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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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geschlafen, Alpträume hatten sie immer wieder aus der Ruhephase gerissen – und die Angst vor dem, was sie heute erfahren würde.
    Detective Pilmer begrüßte sie mit einem Kopfnicken .
    „Sind S ie sicher, dass Sie die Stelle wiederfinden?“
    „ Wir versuchen es“, sagte sie.
    „Kommen Sie mit“, sagte er knapp und ging voraus zum Empfang.
    „ Beck y“, wendete er sich an die Polizistin , mit der Joanna gestern gesprochen hatte, „sagen Sie den Männern Bescheid.“
    „Ja , Sir“, antwortete sie stramm und nahm den Telefonhörer.
    „Haben Sie Ihren Wagen vor der Tür?“, fragte Pilmer. „Wir fahren hinter I hnen her.“
    Als sie die Stufen am Ausgang hinunterstieg, zitterten ihre Knie. Sie war sich ganz und gar nicht sicher, ob sie die Stelle wiederfinden würde.

    Die Zeit kam ihr endlos vor, bis Pilmer schließlich mit zwei bullig aussehenden Polizisten kam. Pilmer gab ihr ein Zeichen, und sie ließ den Motor an. Der Streifenwagen folgte ihr.
    Max hatte den ganzen Morgen nichts gesprochen. Er hatte weder etwas essen noch trinken wollen. Joanna wunderte sich nicht. Wenn sie schon zitterte und nicht schlafen konnte, wie mochte sich erst Max fühlen?
    „Max“, sagte sie auf einmal, „ ich bin bei dir . Ich lasse dich nicht allein.“
    Doch Max gab keine Antwort.
    Ohne Schwierigkeit fand sie den Platz wieder, an dem sie gestern den Wagen geparkt hatte. Sie blinkte, fuhr an den Straßenrand und hielt an. Der Streifenwagen parkte dahinter. Pilmer stieg zuerst aus.
    „ Billman und Vandenberg“, stellte er die beiden Männer vor, „das sind Joanna O’Reilly und Max Longman.“
    Die Polizisten nickten ihnen zu.
    „Als o “, sagte Pilmer, „dann mal los.“
    Sie holten Spaten und Pickel aus dem Kofferraum und folgten Max und Joanna. Niemand sprach. Nur ab und zu fragte Joanna Max flüsternd, ob sie noch auf dem richtigen Weg seien. Doch er antwortete nicht und lief einfach weiter . Nach einer guten dreiviertel Stunde erreichten sie die Felsenhöhle. Und Joanna atmete auf.
    „Wir sind gleich da“, sagte sie. Die Polizisten wischten sich den Schweiß aus dem Gesicht. Pilmer bückte sich unter den Felsvorsprung und besah sich die Handabdrücke. Max ging weiter voraus. Ganz allmählich beschlich Joanna das Gefühl, hier noch nie gewesen zu sein. Wusste Max wirklich noch, wohin er ging?
    „Wie weit ist es noch?“, woll te Detective Pilmer wissen .
    Keuchend sagte Joanna schnell: „Kann nicht mehr weit sein .“ Sie befürchtete , dass sie sich verirrt hatten. Max aber ging einfach weiter, unbeeindruckt von den drei immer schweigsamer werdenden hinter ihm her lauf en den Polizisten. Als sie eine halbe Stunde später noch immer nicht den aufgeschütteten Erdhügel erreicht hatten - Joanna erinnerte sich, dass die Stelle höchstens zehn Minuten von der Höhle entfernt gewesen war - blieb sie stehen.
    „Max!“
    Er drehte sich zu ihr um. Die Polizisten blieben nun ebenfalls stehen. Max’ Blick irrte zwischen ihnen und Joanna umher, bis er sich irgendwo im Geäst verlor.
    „Verirrt, ja?“ Detective Pilmer ging zu ihnen .
    „Max“, sagte Joanna sanft, „ w eißt du noch, wo wir sind?“
    Max ließ seinen Blick weiter kreisen ohne zu antworten . Die beiden Polizisten lehnten sich auf ihre Spaten . Pilmer verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Max“, sagte Joanna, „sollen wir zurück zur Höhle und es von dort noch einmal versuchen?“
    Max fing an zu weinen , und plötzlich drehte er sich um und rannte in die Richtung zurück aus der sie gekommen waren. Pilmer hob gereizt die Hände .
    „Da haben Sie sich was geleistet, Lady! Männer, Aktion abgebrochen. Wir kehren um.“
    Ohne noch ein Wort mit Joanna zu wechseln, machte er auf dem Absatz kehrt. Joanna wusste, dass es keinen Sinn hätte, ihn zu bitten, weiter zu suchen. Das Areal war viel zu groß und außerdem war Pilmer sicher davon überzeugt, dass sie und Max phantasierten. Niedergeschlagen und enttäuscht versuchte sie, Max nicht aus den Augen zu verlieren. Auf dem Rückweg unterhielten sich die Polizisten über das letzte Baseballspiel und n iemand richtete das Wort an sie. Joanna schwitzte und ihr Herz raste. Ihr Mund war trocken wie Pergamentpapier. Sie war so enttäuscht! Sie hatten eine Chance gehabt, ja, sie hatte sogar diesen Pilmer überredet – und jetzt war alles verpatzt. Als sie aus dem Dickicht auftauchten und das Blech der Autos in der Sonne blitzte, stemmte Detective Pilmer die Arme in seine Taille , blickte sie mit

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