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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Aber selbst wenn wir uns daran gewagt hätten: wir hatten gar keinen Ersatzreifen.“ Sie machte eine Pause. „Da kamen zwei Typen in einem Kombi. Ein bisschen älter als wir. Sie hielten und boten uns an, uns in den nächsten Ort mitzunehmen, wo wir in einem Motel übernachten und am nächsten Morgen das Auto abschleppen lassen könnten. Wir stiegen also ein, setzten uns auf die Rückbank. Auf einmal fuhren die beiden in einen Seitenweg. Es war zwei oder drei Uhr nachts. Scheiße, dachte ich, genauso passier t es .“
    Shane und Fiona sagten kein Wort.
    „Wir versuchten es erst mit Überreden, dass sie zur Hauptstraße zurückfahren sollten“, fuhr Tamara fort, „aber sie behaupteten, das sei eine Abkürzung. Wir bestanden darauf, dass sie umkehrten, aber sie lachten nur. Irgendwann versuchte meine Freundin, während der Fahrt die Tür aufzumachen.“ Sie machte wieder eine Pause. „Ich dachte. So, jetzt geht’s also gleich los. Das erleben Tausende von Frauen, jeden Tag, sagte ich mir. Ich machte die Augen zu. Der Wagen hielt. Doch nichts geschah. Ich machte die Augen wieder auf und traute dem nicht, was ich da sah. Wir standen vor einem Motel.“
    Sie endete, und niemand sprach etwas bis sie vor der Polizeistation einparkte.

    Shane sah sie gleich als er hinter Fiona zur Tür hereinkam: Joanna O’Reilly.
    „Warum haben Sie uns nicht mitgenommen?“, f ragte sie ungehalten.
    Shane versuchte seinen Ärger über ihren Auftritt zu dämpfen. Ein leichtes Lächeln gelang ihm immerhin .
    „Joanna, das ist Sache der Polizei, und außerdem wäre es viel zu gefährlich gewesen!“
    „Max und ich müssen dabei sein!“
    „Sie sind dabei, wenn ich das Okay geb e. Und keine Sekunde früher!“
    „ Detective, d as einzige, was ich will, ist, dass der Junge das Trauma überwindet und wieder normal leben kann. Er muss sich erinnern.“
    „Sie hat Recht“, sagte Tamara. Joanna schenkte Tamara einen überraschten Blick. Weiber! Er wendete sich zum Gehen.
    „Sie hätten uns heute schon mit ins Haus nehmen sollen!“, begann Joanna wieder. Es war also noch nicht ausgestanden.
    „Max hätte sich vielleicht an einiges erinnert und Ihnen Hinweise liefern können!“
    Wütend drehte er sich um.
    „So? Dann hätte ich sie beide also in kugelsichere Westen stecken sollen? Wissen Sie was, hier sind Menschenleben in Gefahr! Vielleicht sind wir schon längst zu spät! Und Sie kommen mir mit Vorwürfen! Tun Sie mal was Vernünftiges: Fragen Sie Ihr Orakel, wo die Packers sind!“ Mit diesen Worten stapfte er in den Flur und hörte, wie Tamara murmelt e: „das meint er nicht so.“ Er drehte sich auf dem Absatz um und brüllte: „Doch. Das mein t er genau so!“

    Die nächsten Stunden verliefen hektisch . Shane hielt Rücks prache mit Al. Der versprach drei Spürhunde und Steve Himmelreichs Anreise. Eine Großfahndung konnte man nicht vor den Medien geheim halten. Doch mit dem Bericht in der Presse und im Fernsehen gefährdete man auch das Leben der beiden Studentinnen. In Panik versetzt, würden die Packers sie vielleicht eher töten. Sie einigten sich, zunächst nur die Polizeistellen zu benachrichtigen und die Medien erst am nächsten Tag einzuschalten.

102

    Sie lag schon eine ganze Weile mit geöffneten Augen da. Versuchte sich klar zu werden, was geschehen war und wo sie sich befand. Jetzt wusste sie es. Sie hatte die Tabletten wieder ausgespuckt. Sie trug noch immer diesen Gips, lag auf einer schmalen Bank, ihre Hand war an einen Griff an der Wand gefesselt. Sie befand sich in einem Wohnwagen, der über eine unebene Straße rumpelte. Neben ihr stand ein Tisch und dahinter befand sich die gleiche Bank.
    „Sophie?“, rief sie leise. „Sophie?“
    Ein leises Wimmern.
    „Sophie?“
    „Catherine?“
    Catherine versuchte sich aufzurichten. Auf der anderen Sitzbank, konnte sie Sophies blondes Haar erkennen. Endlich hob sie den Kopf, und sie sahen sich in die Augen. Catherine erschrak. Das rote Mal auf Sophies Gesicht war kaum blasser geworden. Die blutunterlaufenen Augen und die eingefallenen Wangen ließen sie todkrank aussehen , und i hr Blick war leer und leblos.

    Seine Hand hatte gezittert. Noch immer spürte Sophie die Schnur wie eine Messerklinge an ihrem Hals. Warum hatte er innegehalten, seine Hände sinken lassen? Maes gebleckte Zähne , ihr Zischen Du solls t die kleine Schlampe kaltmachen ! Und Archie, der ihr, Sophie, über das Haar strich als wäre sie ein Kind. Der Geschmack des Mousse au Chocolat auf

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