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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Packer?“, fragte er.
    „Genau. Woher wissen Sie das?“
    „Herb“, sagte Shane , wir brauchen sofort einen Camper, und zwar am besten einen, der schon von weitem nach Touristen aussieht!“
    Herb stellte keine Frage, sondern sagte:
    „Kein Problem. Fiona hat einen, ich bin sicher, sie wird ihn uns zur Verfügung stellen!“ Er strotzte vor Tatendrang.

    Tamara wirkte depri miert , obwohl sie behauptete, über Eds Geständnis erleichtert zu sein. Alan Hall war zu Tamaras Verhör mit seinem Anwalt erschienen, der alle Fragen kurz und präzise beantwortet hatte .
    Im größten Raum der Polizeistation saßen um Punkt elf Uhr morgens acht Polizisten, unter ihnen Herb Kennedy, Fiona Miller , Tamara und er, Shane .
    Er gab einen knappen Überblick über die Sachlage.
    „Der Mord an Romaine Stavarakis ist aufgeklärt. Ed Fraser hat gestanden. Durch Zufall, wie Sie alle wissen, sind wir auf einen Wagen gestoßen, der dem von Romaine ähnelt. Er gehört Sophie Grangé. Sie und ihre Kommilitonin sind seit Tagen verschwunden. Noch wissen wir nicht, was mit ihnen geschehen ist. Sie haben sicher von dem Jungen gehört, der von einem Truckfahrer aufgelesen wurde. Es könnte einen Zusammenhang zwischen diesen Fällen geben. Patricia Henderson ist verschwunden und nicht wieder aufgetaucht, die Mutter des Jungen ist verschwunden und auch von den beiden Studentinnen fehlt jede Spur. Der Junge hat sich an ein Autokennzeichen erinnert. Es ist der Wagen von Archibald Packer, dem Hausmeister von Mrs. Bedford. Noch wissen wir nicht, was auf der Farm von Mrs. Bedford vorgeht.“ Shane sah Fiona an.
    „Ich habe deshalb folgenden Plan: Tamara und ich werden als Touristen dort aufkreuzen. Können Sie uns Ihren Camper sofort zur Verfügung stellen, Fiona?“
    „ Natürlich, sofort . Er steht bei mir in der Garage.“ Fiona hatte gerötete Wangen vor Aufregung. „Ich brauche, sagen wir, eine dreiviertel Stunde?“
    „ Machen Sie so schnell Sie können. Außer Tamara werden drei weitere Kollegen im Camper sein“, fuhr Shane fort, „so dass wir handeln können - falls es erforderlich sein sollte. Es geht jedoch erst einmal um eine Inspizierung der Lage.“ Er machte eine kurze Pause. „ I ch will die besten Schützen von euch .“
    Die Polizisten sahen sich gegenseitig an, nach wenigen Sekunden standen die drei fest: Justin Fitz, ein junger kräftiger Kerl , Fiona und Herb.
    „Also, Fiona, Justin...“ Einen Moment lang zögerte Shane, Herb in das Team aufzunehmen. Ihre Blicke trafen sich.
    „ ... und Herb. “
    Fünfunddreißig Minuten später fuhr Fiona in einem gepflegten weißen Holden Wohnmobil in die Einfahrt der Polizeistation.

100

    Über der Fahrerkabine befand sich ein Doppelbett, auf dem sich Fiona verbarg. Herb kauerte sich direkt hinter die Sitze, J ustin versteckte sich unter dem Tisch zwischen den Sitzbänken. Sie hatten kugelsichere Westen angelegt und trugen ihre Dienstwaffen.
    „In Shorts würdest du glaubwürdiger aussehen“, meinte Tamara, die jetzt sandfarbene Bermudas und Treckingsandalen trug.
    „Es soll auch Touristen mit langen Hosen geben“, meinte Shane lakonisch und stieg ein. Er trug nie kurze Hosen, außer am Strand, an dem er sich ohnehin selten und nicht besonders gern aufhielt. Ab einem bestimmten Alter gaben Männer in kurzen Hosen ein lächerliches Bild ab, fand er. Seine .38er steckte in der Innentasche einer beigen Weste, mit einer Menge Schlaufen und Taschen, wie sie ursprünglich Fotografen benutzt hatten, die sich längst bei Touristen besonderer Beliebtheit erfreuten.
    „Alles okay?“, fragte Shane und drehte sich vom Beifahrersitz nach hinten um.
    „Alles okay!“, gab Tamara zurück und startete den Motor.
    Nach zehn Kilometern auf dem Highway erreichten sie die Stelle, an der links ein schmaler Weg zur Farm von Mrs. Bedford abzweigte. Rumpelnd rollte der Camper über den ausgefahrenen Weg.
    Niemand sprach. Jeder war damit beschäftigt, sich auf das zu konzentrieren, was sie erwarten würde. Eine verlassene Farm ? Tote?
    Die Spurrillen wurden t iefer und die Steine häufiger. Plötzlich trat Tamara auf die Bremse und Justin fluchte leise, weil er an den Tisch geworfen wurde. Vor ihnen ragte rechts und links ein Baumstamm in die Straße. Man hatte eine Durchfahrt ausgesägt. Umsichtig lenkte Tamara das Wohnmobil durch die Lücke. Meter um Meter kämpften sie sich schaukelnd über die verkrustete Straße. Die Spannung wuchs. Jeder bereitete sich auf seine Weise auf das vor, was gleich

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