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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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merkte er selbst, wie unberechenbar er war. Er musste was dagegen tun, sicher, aber er wollte nicht. Er wusste, was diese Psychofritzen da in Bewegung setzen konnten – und das wollte er sich nicht antun. Er würde es auch so schaffen.
    Als er die Bürotür aufmachte, schlug ihm abgestandene Hitze entgegen.
    „ Wer verdammt noch mal hat die Aircondition abgeschaltet?“ E r knipste den Schalter der Klimaanlage ein und aus. Doch sie sprang nicht an.
    „Hab’ ich schon probiert“, erwiderte Tamara müde.
    „Probiert? Du hast es probiert? Und das war alles?“, fuhr er sie an , riss gleich darauf die Tür auf und brüllte den Flur hinunter nach Herb.
    Fiona Miller beeilte sich, hinter ihrer Tür zu verschwinden. Der Flur war leer, und Shane hörte nur noch sein eigenes Echo. Irgendwann ging dann doch eine Tür auf und Herb kam auf ihn zu.
    „Sagen Sie bloß die Aircondition ist wieder hin?“ , sagte Herb als habe er Shanes Rufen gar nicht gehört. „Ich sag dem Handwerker Bescheid.“
    Shane nickte und kehrte ins Büro zurück.
    „Wenn du dich etwas beruhigt hast...“, begann Tamara, und er ließ sich auf den altersschwachen Sessel fallen. „Erstens: Ich habe mit der Bedienung aus dem Earl’s gesprochen. Romaine war nicht sehr beliebt.“
    „Sie hatte ja auch was mit dem Chef“, warf Shane mürrisch ein.
    „Zweitens“, redete Tamara weiter, „habe ich bei Romaines Zahnarzt nachgefragt. Die Adresse stand auf der Rechnung, wenn du dich erinnerst.“
    „Sicher erinnere ich mich“, sagte er gereizt.
    „Ich dachte nur, wir hatten so viele Informationen...“
    „Ist okay...“ Er atmete durch und versuchte sich zu entspannen.
    „Dr. Ben Horvath, erklärte mir, Romaine habe vor etwa zwei Jahren bei einem Autounfall die vier oberen Schneidezähne verloren. Sie gab an, die Prothese in Brisbane bekommen zu haben.“
    „Dann war es also kein abgestellt er Liebhaber“ , sagte er nur.
    Herb kam wieder herein. „Der Handwerker ist bestellt. Ich hoffe, er kommt gleich morgen. Aber ich habe noch etwas anderes.“
    „Rücken Sie raus damit !“, sagte Shane ungeduldig.
    „Die vermisste Frau, Sie erinnern sich doch...?“
    Shane schlug auf den Tisch, dass Tamara und Herb zusammenzuckten.
    „Verdammt noch mal, wieso glaubt hier jeder, mich auf mein Erinnerungsvermögen hinweisen zu müssen?“
    „Herb hat doch nur...“, begann Tamara vorsichtig, doch Shane schlug noch einmal auf den Tisch.
    „Redet verdammt noch mal normal mit mir! Jetzt fangen Sie endlich an, Herb!“
    Herb lächelte unsicher, begann dann aber mit seinem Bericht und Shane atmete auf.
    „Also, die Frau hieß Patricia Henderson. Sie kam aus Toowoomba und war auf dem Weg zu ihren Eltern nach Charleville. Das letzte, was sie von ihr hörten, war ein Anruf, dass sie ein Problem mit ihrem Auto habe und sie sich verspäten würde. Einen Tag später bekamen sie noch einen Anruf. Herb warf einen Blick auf seine Notizen: „ Es ist alles okay, aber die Reparatur dauert noch einen Tag. Wir sehen uns dann . Doch sie traf nie ein und niemand hat je wieder was von ihr gehört.“
    „Hat man ihr Auto gefunden?“, fragte Tamara.
    „ Bis heute nicht.“
    Bevor Shane dazu kam, darüber nachzudenken, klingelte es an der Tür der Polizeistation. Die Sekretärin war schon nach Hause gegangen. So stand Herb auf und kehrte mit einem Mann zurück. Den Hut hielt er in der Hand. Shane sah ihn überrascht an. Es war der Kleine mit dem roten Gesicht und dem hohen Hut aus der Kneipe.
    „ Rob Sangster “, stellte er sich vor und trat von einem Bein aufs andere. Es musste ihn Überwindung gekostet haben, hier zu erscheinen. „Ich war gerade i m Pub ...“
    Herb schob Sangst er einen Stuhl hin. Er nickte dankbar, wischte sich mit einem Taschentuch über Stirn und Nacken. Sie saßen j etzt zu viert in dem engen Raum . D ie Luft war so dick, dass man sie eher schlucken als atmen konnte.
    „An jenem Samstag, vor anderthalb Wochen ... “, begann Rob Sangster . Shane horchte auf. „Ja?“
    „Da hab’ ich Romaine Stavarakis in ihrem Kombi gesehen.“
    „Wo?“
    Rob Sangster räusperte sich.
    „Sie bog gerade von der Farm auf die Hauptstraße Richtung Chinchilla ein. Es war Romaine. Und sie kam von Barrys Farm ... und s ie hatte ein ziemlich verheultes Gesicht!“
    Keiner sagte etwas und Rob Sangster wollte schon aufstehen, als Shanes Ach, Mister Sangster ihn zurückhielt .
    „Warum haben Sie uns das alles erzählt?“
    Sangst er räusperte sich wieder und

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