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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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blickte unsicher zu Her b : „Fragen Sie ihn“ . Dann ging er hinaus. Tamara und Shane wandten sich Herb zu , der die Fingergelenke knacken ließ und dann erklärte:
    „Barry hatte mal was mit seiner Frau, das hat er Barry noch immer nicht verziehen.“
    „Verständlich“, bemerkte Tamara und goss sich Karottensaft in ein Glas.
    Shane stand am Fenster und sah Sangster in einen alten Pick Up einsteigen.
    „Ich weiß nicht, aber ich kenne Barry schon recht lange, er ist ein guter Typ, bisschen rau, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er...“ Herb schüttelte den Kopf.
    „Man kann sich das von den wenigsten Menschen vorstellen“, warf Tamara ein.

    Sie saßen noch eine Weile schweigend da, jeder in seine eigenen G edank en vertieft, bis Shane aufstand und den Heimweg antrat. So viele Fragen ging en ihm durch den Kopf.
    Barry traf Romaine im Supermakt, anschließend besuchte sie ihn auf seiner Farm, verheult fuhr sie wieder weg. Und dann? Was war mit Mike Carney? Er arbeitete auf Barrys Farm. Hat er die Situation aus genutzt und ist über Romaine hergefallen? Hat er sie getötet? Stammten die Reifenspuren aus der Lichtung von seinem Wagen? Die Fasern, die an Romaines Kleidung und ihrem Körper gefunden wurden, waren Schafhaare. Er dachte an die Schaffelldecke in Mike Carneys Wagen. Die Spurensicherung hatte sich noch nicht gemeldet. Auch das Ergebnis der DNA-Analyse der Haare am Nylonstrumpf stand noch aus.
    W er verdammt war George? Wo war das Geld? Wo war Romaines weißer Kombi? Und welche Rolle spielte Alan Hall?

    In Gedanken vertieft war er am Motel angekommen. Das erste, das er von ihr sah, war ihre Hand mit der qualmenden Zigarette, die sie aus dem offenen Seitenfenster eines verbeulten gelben Sedans herausstreckte .
    „Ich hab’ mich erkundigt, wo Sie wohnen.“ Cher hatte frischen Lippenstift aufgelegt und ihr langes, lockiges Haar war n och feucht .
    „Haben Sie noch ´ne Neuigkeit für mich, Cher?“ Shane stützte sich auf dem Autodach mit beiden Armen ab und sah auf sie hinunter. Sie lachte draufgängerisch und er bemerkte wie sich unter ihrem weißen Oberteil ihre üppigen Brüste abzeichneten .
    „Wollen Sie mich nicht auf einen Drink zu sich einladen, Detective? “
    E r überlegte einen Augenblick, dann sagte er:
    „Keine gute Idee, Cher.“
    Sie ließ ihren Blick an ihm heruntergleiten und schnippte die Zigarette aus dem Fenster.
    „ Schade ...“
    „Gute Nacht, Cher.“
    „Die Cops sind auch nicht mehr das, was sie mal waren“, seufzte sie, worauf er grinsend an ihr vorbeiging.

22

    Sie waren direkt in den orange-lodernden Sonnenball hineingefahren. Jetzt glomm er nur noch als erlöschendes Feuer am Ende des Horizonts.
    In fünfeinhalb Milliarden Jahren ist er erloschen, dachte Catherine, die Erde wäre dann schon seit Hunderttausenden oder Millionen von Jahren eine ausgestorbene Wüste, ohne Ozeane, ohne Bäume, ohne ein einziges Lebewesen. Angesichts dieser Trostlosigkeit erschien ihr das e igene Leben als so unbedeutend.
    „Ich brauch’ unbedingt einen Kaffee“, sagte Sophie in gereiztem Ton , und unterbrach Catherines Gedanken, „und ´ne Zigarette.“ Sophie blinzelte in die tiefstehende Sonne. „Und ich hab’ nicht die geringste Lust, im Auto zu schlafen!“, maulte sie weiter . „Nein, das wäre eine Katastrophe!“
    In vier Motels hatten sie vergeblich nach einem freien Zimmer gefragt. Eine Nacht im Auto entspräche zwar auch nicht Catherines Wünschen, aber es wäre keine Katastrophe! Sophie hatte keinen Bezug zu Verhältnismäßigkeiten . Catherine verzichtete auf eine Erwiderung, die in Sophies Zustand doch nur der Auftakt eines Streites gewesen wäre.
    Die letzten Strahlen glühten als endlich am Straßenrand der Hinweis auf ein Café auftauchte. Catherine parkte den Wagen gegenüber vom Café , hinter einem Abfallcontainer.
    „Bist du immer noch sauer, wegen vorhin?“, fragte Sophie plötzlich bevor sie die Beifahrertür öffnete.
    „ Schon vergessen “, erwiderte Catherine.
    Sie fühlte sich müde und schrecklich hungrig, ihre Hosen und ihr geblümtes T-Shirt waren zu eng und zu warm, und überhaupt wünschte sie sich, in Brisbane geblieben zu sein.
    „Du bist aber so komisch“, beharrte Sophie, doch Catherine zuckte nur die Schultern, stieg aus und überquerte die Straße ohne auf Sophie zu warten.
    Auf der überdachten Holzveranda standen runde Tische und ein paar Gartenstühle aus Plastik. Niemand saß dort, denn die Moskitos waren in diesen

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