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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Romaine ihre Zähne verloren hat, recherchiert.“
    Sie zog aus ihren Unterlagen ein Papier heran.
    „Am dritten Februar vor zwei Jahren hatte Romaine in der Zahnklinik in Brisbane die erste Behandlung.“
    „Und?“ Er konnte daran nichts Besonderes finden.
    „Im Polizeibericht wird zwei Tage vorher, am ersten Februar, von einer Romaine Stavarakis berichtet, die in einen Autounfall verwickelt war. Sie war schuld, deshalb wurde alles genauer aufgenommen.“ Tamara sah von ihren Notizen auf, „rate mal, wer außer Romaine Stavarakis noch im Auto saß!“ Tamara räusperte sich und las weiter: „Ed Fraser, Sidney Emmerson und Harry Newman. Harry hat eine Haftstrafe wegen Drogenhandels hinter sich. Er ist zur Zeit bei einer Evelyn Franklin angestellt, die eine Kneipe betreibt.“ Erwartungsvoll lehnte sie sich in ihrem Sessel zurück.
    „Ist das die Kneipe, in der Ed an jenem Samstag mit Sidney Emmerson war?“, fragte Shane.
    „Genau die.“ Sie sah ihn triumphierend an.
    Shane war aufgestanden und ging unruhig auf und ab. Ausgerechnet an dem Wochenende, an dem Romaine ermordet wird, stattet Ed seinen Freunden in Brisbane einen Besuch ab.
    „Meinst du, Ed war’s? Ed hat Romaine umgebracht?“, fragte Tamara, „wegen des Geldes? Was ist aber mit diesem George? Und mit Barry?“
    „Keine Ahnung. Da fällt mir ein...ist das Ergebnis von Jane Denham s Fingerabdrücken schon da?“
    „ J a“, sagte sie und schob ihm eine Notiz herüber, „die Abdrücke auf der Filmdose stammen eindeutig nicht von ihr. “ Tamara verschränkte die Arme und wippte auf ihrem Stuhl. „Was machen wir jetzt?“
    Ihr Blick folgte ihm, wie er weiter auf und ab ging. Es musste noch einen anderen Fotografen geben. Sie mussten noch einmal zu Ed.

    „Polizei?“, fragte der Mann im Monteuranzug, kaum dass Shane und Tamara ausgestiegen waren. I n der Schlosserwerkstatt sprühten Funken von Schweißarbeiten.
    „Sie kommen wegen Ed, oder?“
    Bevor sie antworten kon nten, sagte der Mann, „der hat gekündigt! Bin froh, dass der Typ weg ist. War nie zuverlässig. Immer wieder gab’s Beschwerd en.“
    „Wo finden wir ihn?“, fragte Shane.
    „Zuhause oder wahrscheinlich in `ner Kneip e .“

    Fünf Minuten später bremste Tamara vor Romaines Haus. Ed warf gerade eine Reisetasche in seinen roten Ford Explorer. Quietschend drehte sich im Hintergrund das Windrad.
    „Wir verreisen?“, fragte Tamara schon beim Aussteigen.
    Ed fuhr herum.
    „Wusste gar nicht, dass Sie mitkommen wollen. Was wollen Sie?“
    Tamara hatte in seine auf dem Beifahrersitz offen stehende Tasche gegriffen und einen Revolver herausgezogen. Ed öffnete den Mund, um zu protestieren, doch Tamara sagte:
    „Wir wollen uns noch einmal mit Ihnen unterhalten, Ed.“
    „Wann?“, presste er unter seinem fransigen Schnauzer hervor.
    „ Sofort .“ Tamara lächelte.

    Aus Ed war nichts herauszubekommen. Er beharrte darauf, einen Anwalt sprechen zu wollen, kannte aber keinen. Wegen unerlaubten Waffenbesitzes konnten sie ihn zunächst einmal festhalten. In seiner Reisetasche befanden sich ein paar Kleider, sein Pass und etwas Geld. Er wollte n ach Brisbane. Jetzt, nachdem Romaine tot war, hielt ihn nichts mehr in Chinchilla, hatte er behauptet. Er saß nun in einer der Zellen im Hinterhof. Tamara nippte an einem Glas Wasser.
    „Was machen wir mit ihm?“
    „Wir lassen ihn bis morgen schmoren.“
    Das war das einzige, das sie unternehmen konnten, denn bis jetzt fehlte jeder Beweis. Un ablässig trommelte Shane auf die Armlehne bis ihn Tamara vorwurfsvoll ansah.

2 8

    Der Ruck, der plötzlich durch den Wagen ging, rüttelte sie aus ihrer Schläfrigkeit, in die das monotone Motorengeräusch sie versetzt hatte.
    „Haben wir was überfahren?“ Sophie erschrak und richtete sich auf.
    „Ich weiß nicht .“
    Wieder ein Ruck. Bäume und Gebüsch hatten die letzten Sonnenstrahlen verschluckt. Der Mond war noch nicht aufgegangen. Ein Schild kündigte in zwanzig Kilometern ein Motel an. Sonst kein Ort weit und breit. Zwanzig Kilometer – zu weit zum Laufen.
    Wieder ein Ruck, noch einer und wieder einer, dann stand der Wagen. Nur noch das Standlicht leuchtete und im Radio überschlug sich die hektische , fröhliche Stimme eines Moderators.
    „Am Benzin kann’s nicht liegen“, m ein te Catherine. Der Tank war noch bis zur Hälfte gefüllt. Sie schaltete das Radio aus.
    „Ich steig’ hier jedenfalls nicht aus!“ Sophie drückte den Türverriegelungsknopf hinunter.
    Catherine

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