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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Joanna wissen.
    Diane zögerte. „Na ja, nicht sonderlich viel“ Ihr trauriger Blick ging an Joanna vorbei , irgendwohin ins Leere – oder in ihre Erinnerungen vergangener Tage. „Ich konnte noch nie besonders gut mit Kindern umgehen .“
    Joanna hielt es für das Beste, wieder zu Max zurückzukommen. Sie fragte:
    „Sagt Ihnen Ash etwas?“
    Di ane erschrak, ganz deutlich , das konnte Joanna sehen. Bevor sie weiterfragen konnte sagte Diane:
    „Kommen Sie , ich muss Ihnen etwas zeigen. “
    Diane ging zum Wohnzimmer voraus.
    „ Das hat er heute gemacht. Stundenlang. Und er hat kein Wort dabei gesagt.“ Ratlos starrte sie auf die Blätter, die den Boden des Wohnzimmers bedeckten. Auf jedem einzelnen war mit schwarzem Filzstift stets dasselbe Wort geschrieben. Joanna bückte sich und hob eines von ihnen auf. ASH. Ein leise s Geräusch ließ beide zur Tür blicken. Max war wieder heruntergekommen, stand in der Tür. Diane ging auf ihn zu, kniete sich und nahm ihn an den schmalen Schultern .
    „ Sag doch endlich was ! Max , bitte ! Hörst du? Was heißt Ash? Was bedeutet das ?“ Sie fing an zu schluchze n , und Joanna zog sie behutsam von dem Jungen weg.
    „Max?“, begann sie, „kannst du mir dazu etwas sagen?“ Sein Blick glitt über Joanna zu den Papieren am Boden.
    „Okay, Max, du musst nicht. Ich bin deine Freundin, ich komme morgen wieder.“
    „Ich halt’ das nicht mehr aus ! “, jammerte Diane.
    „Diane , w enn es Ihnen recht ist, komme ich morgen wieder.“
    Max stand stumm im Türrahmen. Im Flur blieb Joanna noch einmal stehen.
    „Ach, Diane, wie heißt Max mit Nachnamen?“
    „Longman. Max Longman.“
    Als Joanna wegfuhr stand Diane Holt sich mit beiden Armen umklammernd an der Haustür.

57

    Schon nach der ersten viertel Stunde der Vernehmung g ab Carney zu , pornografische Fotos gemacht zu haben. Ja, er sei in dem Wäldchen gewesen. Die Filmdose stamme von ihm und der Nylonstrumpf auch. Die Modelle seien Frauen gewesen, die er in Kneipen und Bars getroffen und denen er Geld versprochen habe. Nicht viel Geld. Zehn oder zwanzig oder höchstens vierzig Dollar , i nklusive der Drinks . . Als er die Fotos einmal bei ein paar Kumpels herumzeigte, ohne zu erwähnen, dass sie von ihm aufgenommen worden seien, habe er bemerkt, dass es einen Markt dafür gab. Und so verkaufte er immer wieder ein paar Bilder.
    Als Shane ihm ein Foto von R omaine vorlegte, schüttelte er den Kopf. Nein, er habe keine Fotos von ihr gemacht, und umgebracht habe er sie erst recht nicht.
    „Und warum hat sie dann Schafhaare an ihrer Kleidung?“, wollte Shane wissen , „und wieso wurde ihre Schläfe von einem Horn durchbohrt?“
    Carney rutschte auf seinen Stuhl hin und her , sagte aber nichts. Die Kollegen, die Carneys Zimmer auf der Farm durchsucht hatten, kehrten mit drei Fotoalben und einem Karton loser Bilder und Negative zurück. Shane klopfte Carney auf die Schulter . „ Na, Mike, ich wette, da sind Minderjährige dabei, und dann haben wir dich.“
    „Nein !“, sagte er heftig, „nein , die waren alle älter. Die haben das alle freiwillig gemacht.“
    „Ach wirklich ? Spiel hier nicht den Ahnungslosen , Carney! “ Shane hielt ihm ein Foto unter die Nase, auf dem eine mit einer schweren Kette an Hals, Armen und Beinen gefesselte und geknebelte Frau zu sehen war. „Und die? Hat die auch freiwillig mit gemacht?“ Shane griff direkt an : „ Komm, schon, Carney, pack endlich aus! Was hast du ihnen angedroht? Hast du ein Messer gehabt, wolltest du ihnen das Gesicht zerschneiden, komm, gib’s schon zu!“
    „Nein!“, schrie Carney, der an seinem Fingernagel herumgekaut hatte, „nein! Ich hab ihnen doch nichts getan! Das waren doch nur Fotos! Ich hab ihnen sogar noch was extra gegeben. Zehn oder fünfzehn Dollar mehr ! “
    Shane starrte ihn an. Er hatte den Instinkt verloren ... den Instinkt für den Täter ...
    „Ich brauch’ mal frische Luft“, sagte er zu Tamara und ging hinaus auf den Flur.
    E r atmete ein paar Mal tief durch und hörte, wie sein Blut durch die Adern pumpte, wie sich sein Herzmuskel zusammenzog und wieder entspannte und er hörte Rauschen in seinen Ohren, das er meistens hörte, wenn es still war. Minutenlang blieb er so an die Wand des Korridors gelehnt stehen. Ganz allmählich entspann te er sich und er nahm wieder Geräusche von außen wahr. Das Klappern von Tasten hinter einer der Flurtüren, Jodi s Stimme am Telefon an der Empfangstheke, die Wasserspülung im Klo.
    Er klopfte

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