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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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des Sturms tapfer durchgehalten, doch Katherine wirkte mitgenommener als die anderen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er sie.
    Sie nickte, was die anderen als Ja auffassten. Ein einfaches Nicken. Für Jake allerdings steckte mehr dahinter. Er las zwischen den Zeilen, dass Katherine mit mehr zu kämpfen hatte als nur mit der Angst, nämlich mit der Schuld. Diese Reise war ihre Idee – und ihr Fehler – gewesen.
    In dem Moment machte es klick bei Jake.

    Sein Blick schoss von Katherine zu den Kindern, von denen eins mürrischer aussah als das andere.
    Plötzlich war ihm klar: Ich komme meinen Aufgaben nicht nach.
    Er war immer noch ihr Kapitän und verantwortlich für ihr Wohlergehen, doch in dieser Rolle machte er eine schlechte Figur. Nachdem sie den achtstündigen Todesritt überstanden hatten, war dies nicht der richtige Moment für Untergangsstimmung. Sie sollten glücklich sein. Nein, sie sollten feiern!
    Sie hatten überlebt!
    Wen störte es schon, wenn das Boot zerstört war? Sie selbst waren es nicht. Niemand war verletzt. Bald würde dank der Seenotbake Hilfe eintreffen, und sie würden mit wehenden Fahnen heimkehren.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Ernie.
    Jake grinste.
    Er wusste genau, was sie jetzt tun mussten.

39
    Jake sprang schelmisch lachend nach vorne, packte Ernie an der Rettungsweste und warf ihn in die Luft.
    »Was wir jetzt tun, kleiner Mann?«, fragte er. »Wir gehen schwimmen!«
    Jake warf Ernie in hohem Bogen über die Reling. »Nein!«, schrie Ernie, bis er laut platschend im Wasser landete.
    Mark und Carrie lachten lauthals los, während Katherine zur Reling rannte. Sie war sicher, Ernie würde angesichts des sogenannten Spaßes, den sich Jake erlaubt hatte, heulen. Vielleicht hatte er sich sogar verletzt.
    Doch Ernie ging es gut. Nein, prächtig, wie seine weiß blitzenden Zähne verrieten, die im Kontrast zu der grell orangefarbenen Rettungsweste standen. Er blickte zum Boot hoch und drohte Jake spielerisch mit der Faust, bevor er völlig albern im Wasser umherplanschte.
    Jake drehte sich auf dem Absatz um und blickte Katherine, Mark und Carrie mit einem teuflischen Grinsen an. »Wer ist der Nächste? Einen von euch kriege ich auf jeden Fall. Wer lässt sich am leichtesten fangen?«
    Wie Käfer unter einem hochgehobenen Stein huschten sie übers Deck. Jake jagte ihnen hinterher, während er völlig falsch, aber glückselig sein Lieblingslied von Blondie sang: »One way or another, I’m gonna getcha, I’ll getcha, I’ll getcha, getcha, getcha!«
    Carrie war die Nächste, die er erwischte. Sie wand sich vergeblich in seinen Armen. »Das verstehe ich nicht«, zog er sie auf, als er sie über den Bootsrand hielt. »Ich dachte, dir gefällt es, über Bord zu gehen!«

    Carrie lachte hemmungslos. Es war der erste Tag, an dem sie den Eindruck hatte, ihr Selbstmordversuch läge eine Ewigkeit zurück.
    »Geronimo!«, rief Jake, als er sie fallen ließ.
    In dem Moment versuchte Mark, den Spieß umzudrehen. Er schlich sich hinter Jake und packte ihn um die Hüfte. »Du bist der Nächste!«, rief er.
    Doch Mark konnte seinen viel größeren Onkel kaum vom Boden heben, geschweige denn ins Wasser werfen.
    »Netter Versuch, Sportskanone.« Jake griff wie ein Ringer nach hinten und wirbelte Mark nach vorne.
    Zwei Sekunden später landete Mark im Wasser. »Jetzt bleibt nur noch eine!« Jake spähte zu Katherine, die versuchte, sich im Bug zu verstecken.
    »Okay, das reicht«, wehrte sie sich. »Ich bin die Mutter und sage, das Spiel ist vorbei!«
    »Das Spiel ist vorbei?«
    Langsam schlich Jake auf sie zu und schnitt ihr den Fluchtweg ab. Nun war sie in die Enge getrieben.
    »Nein, echt, hör auf«, flehte sie. »Ich gebe auf … Onkel! Onkel Jake!«
    Er schüttelte den Kopf. »Glaubst du wirklich, du kommst mit dieser Tour bei mir durch, Frau Doktor?«
    »Aber meine Hände …« Sie hob sie hoch. Die Verbände sahen aus wie Fausthandschuhe.
    »Das Meerwasser wird ihnen guttun.«
    Die Kinder schwammen schadenfroh zum Bug, ohne einen Hehl daraus zu machen, was sie sehen wollten – das große Finale.
    »Los, schmeiß sie rüber!«, rief Ernie. »Ich fange sie auf.«
    »Ja«, stimmte Mark ein. »Katherine Dunne – komm runter! «

    Jake lachte und zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, Kat, aber du hast die Jungs gehört.«
    Er rannte auf sie zu, hob sie auf die Arme und wirbelte sie herum. Für einen kurzen, aber unmissverständlichen Moment trafen sich ihre Blicke, in denen sich die Erinnerung

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