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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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beschäftigten. Klar, der Beginn der Geschworenenauswahl für den Kincade-Prozess war eine Menge Tinte wert. Dies galt auch für Peter.
    Den Hai.
    Den Pitbull.
    Den Vierhundert-Kilo-Gorilla.
    Nur die New York Times schaffte es, sich vom verbalen Zoo und den ziemlich voreingenommenen Kommentaren über seinen Ruf im Gerichtssaal zu distanzieren. In einem kurzen Artikel in der Metro Section entschied sich das Blatt für »Peter Carlyle, der schlimmste Albtraum eines Staatsanwalts«.
    Das klang doch gut, oder? Gott schütze die Times und Mr. Sulzberger.
    Peter las den Satz immer wieder und ließ die Worte in seinem Kopf tanzen. Rumba, Tango, Cha-Cha-Cha!
    Eine männliche Stimme unterbrach diesen Tanz. »Das ist ja fantastisch, Sie hier zu treffen, Herr Anwalt.«
    Peter senkte die Zeitung und wandte sich dem überraschten Mann auf der Bank neben sich zu, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war.

    Wie hatte er das angestellt?
    »Sollten Sie nicht im Gericht sein?«, fragte Devoux.
    »Sollten Sie nicht irgendwo anders sein als hier?«, fragte Peter wütend zurück.
    Die beiden Männer bewegten sich in dem dünnen Spalt zwischen gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Verachtung. Peter ging davon aus, dass das, was als Nächstes passieren würde, entscheidend war.
    »Es gibt keinen Grund, dass wir beide nicht zusammen gesehen werden dürfen«, erwiderte Devoux. »Schließlich haben wir nichts Falsches getan.«
    »Sie haben recht«, stimmte Peter zu. »Eigentlich haben wir überhaupt nichts getan.«
    Devoux lächelte hinter seiner schwarzen Sonnenbrille, die zu seinem schwarzen Anzug passte. »So spricht ein wahrer Anwalt.«
    »Der gleiche, der Ihren Arsch gerettet hat, wenn ich mich nicht täusche. Täusche ich mich?«
    »Revanchiere ich mich etwa nicht?«
    »Ja, für einen verdammt guten Preis.«
    »Sie haben einen gewaltigen Rabatt auf mein übliches Honorar erhalten. Wie schnell man doch vergisst.«
    »Ich bin gerührt«, sagte Peter.
    »Leider wussten Sie ja nicht, ob Mutter Natur die Arbeit kostenlos übernimmt.«
    »Dann haben Sie gehört …«
    »Ja«, bestätigte Devoux. »Ich nehme an, Sie wurden bereits von der Küstenwache verständigt.«
    »Ja, gerade eben erst. Der Lieutenant, mit dem ich gesprochen habe, sagte, sie hätten den Funkkontakt zum Boot verloren. Allerdings würden sie eine Art Signal erhalten. «

    »Ein EPIRB-Signal.«
    »Genau das war’s«, bestätigte Peter. »Der Lieutenant sagte, es sei manuell aktiviert worden.«
    »Genau.«
    »Das heißt, Katherine und die Bälger leben noch?«
    »Nicht unbedingt. Ich würde von Ihnen etwas mehr logisches Denken erwarten.«
    »Die Küstenwache weiß also, wo man nach ihnen suchen muss?«
    Wieder grinste Devoux breit. »Sie glauben es zu wissen.«
    »Was bedeutet das?«
    »Das bedeutet … sie haben die falschen Koordinaten erhalten. Das bedeutet, ich beherrsche mein Handwerk.«
    »Wie?«, wollte Peter wissen.
    »Ich bin schnell.«
    Gut. Es war besser, wenn Peter die dunklen Geheimnisse dieses Menschen nicht kannte. Abgesehen davon konnte es ihm scheißegal sein, wie Devoux die Sache mit dem EPIRB-Signal durchgezogen hatte. Hauptsache, es hatte geklappt.
    »Dann ist die Küstenwache also nicht in der Lage, sie zu finden«, fasste Peter das Gespräch zusammen. »Ist es das, was Sie mir sagen wollen?«
    »Nein, das habe ich nicht gesagt. Mag sein, dass man sie eines Tages findet.«
    Peter wusste genau, worauf Devoux hinaus wollte, doch Devoux sagte es trotzdem – eindeutig zu seinem eigenen Vergnügen.
    »Vertrauen Sie mir, wenn der Sturm Ihre geliebte Familie nicht getötet hat – wumm! –, dann wird es mit Sicherheit meine Bombe getan haben. Die Sache ist erledigt. Die Familie Dunne ist Geschichte.«

    Ja, gut, Devoux war ein durchgedrehter Scheißkerl.
    Genau der Grund, warum Peter Carlyle ihn angeheuert hatte, um seine Familie umbringen zu lassen.

Dritter Teil
Wumm

42
    Das Erste, was ich wahrnehme, ist die starke Hitze, die mein Haar und meine Haut versengt, während ich durch die Luft fliege. Alles um mich herum ist unwirklich. Ich brenne!
    Und es wird noch schlimmer, als ich im Wasser lande.
    Weil ich eigentlich nicht im Wasser lande.
    Stattdessen knalle ich auf ein abgerissenes Stück des Bootsrumpfes, das wie alle anderen Teile des Bootes durch die Luft geschleudert wurde.
    Knacks! Das war mein rechtes Schienbein. Ich weiß genau, was passiert ist. Ich spüre, wie der Knochen durch meine Haut ragt.
    Als ich von dem Stück Holz ins Wasser rolle,

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