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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Katherine Dunne, hat Herrn Peter T. Carlyle als Notfallkontakt angegeben. Sind Sie ihr Anwalt?«
    »Nein, ich bin Katherines Mann. Aber Moment mal, ich bin ziemlich verwirrt – geht es meiner Familie gut oder nicht?«
    »Das kann ich nicht sicher sagen, Mr. Carlyle. Aber das Gerät wurde manuell aktiviert. Jemand hat es eingeschaltet. Sobald wir können, schicken wir eine Such- und Rettungsmannschaft los.«

    »Was meinen Sie mit ›sobald wir können‹?«, bohrte Peter mit strenger Stimme nach. »Worauf warten Sie denn?«
    »Es ist wegen des Sturms, Mr. Carlyle«, erklärte Tatem gelassen. »Er hat die Gegend noch nicht vollständig überquert, aus dem das Signal stammt. Ich kann eine Mannschaft erst losschicken, wenn ich weiß, dass eine Rettung auch tatsächlich durchgeführt werden kann. Ansonsten müsste man auch jemanden losschicken, um meine Rettungsmannschaft zu retten.«
    »Wann wird das also sein?« Peter klang verzweifelt. »Was schätzen Sie?«
    »Wie gesagt, es dürfte nicht mehr lange dauern.«
    »Was soll ich in der Zwischenzeit tun? Ich meine, was kann ich tun?«
    »Außer warten können Sie leider nichts tun. Ich rufe Sie an, sobald sich die Wetterlage geändert hat und wir mehr wissen.«
    Eine solche Aussage passte Peter ganz und gar nicht. Wenn er jemandem sagte, er solle warten, war dies gleichbedeutend mit einer Abfuhr. Aber er hasste es, selbst eine Abfuhr zu erhalten. Doch es war sinnlos, diesem Tatem die volle Wucht seines Zorns spüren zu lassen. Peter konnte es sich nicht leisten, die Küstenwache vor den Kopf zu stoßen, solange er auf sie angewiesen war.
    »Lieutenant, es muss doch noch etwas geben, was wir tun können«, drängte er vorsichtig.
    Tatem atmete tief ein und stieß langsam die Luft wieder aus. »Ich weiß nicht, ob Sie ein gläubiger Mensch sind, Mr. Carlyle, aber wenn ich Ihnen einen Rat geben kann, dann beten Sie.«
    »Danke, Lieutenant, das ist ein guter Rat.« Peter hatte seit zwanzig Jahren nicht mehr gebetet.

38
    »Heilige Mutter Gottes«, murmelte Jake, als er aufs Deck trat, sobald sich der Sturm gelegt hatte. »Das war aber heftig.«
    Katherine und die Kinder, die direkt hinter ihm standen, trugen immer noch ihre Rettungswesten. Auch ihnen entrang sich ein Stoßseufzer nach dem anderen. Besonders Mark klang wie eine hängen gebliebene Schallplatte. »Jesses Maria«, wiederholte er immer wieder. Aber er hatte auch allen Grund dazu.
    An Deck sah es aus wie in einem Kriegsgebiet. Es war übersät mit gesplittertem Holz, abgewickelten Seilen und umhergewirbelten Sitzkissen, rund um das Steuer lagen die zertrümmerten nautischen Geräte.
    Und der Blick nach oben war noch viel schlimmer.
    »Jesses Maria!«, stöhnte Mark zum x-ten Mal. »Das glaub ich nicht.«
    »Wenn du es nicht glaubst, dann hör auf, ständig den armen Jesus zu beschwören«, erwiderte Jake schließlich, tätschelte aber Marks Schulter.
    Der fürchterliche Ruck, den sie in der Nacht gespürt hatten, war genau das gewesen, was Jake vermutet hatte: ein Blitzeinschlag direkt in den Hauptmast.
    Der obere Teil des Masts war wie abgesägt und – in zwei Teile gespalten – fünfundzwanzig Meter tiefer ins Deck gekracht. Oder vielmehr in das, was vom Deck noch übrig war. Dies hatte den zweiten Ruck verursacht.
    Es waren die neuen Entwicklungen gewesen, die Jake veranlasst hatten, die Seenotbake zu aktivieren. Selbst
wenn ihnen das Glück beschert sein sollte, den Sturm zu überleben, wusste er, dass ohne Mast ihre Tage auf der Familie Dunne gezählt waren. Dieser Urlaub war vorbei, und angesichts der Umstände war nur noch die rasche Heimkehr angesagt.
    Jetzt, hier an Deck, sah er, dass die Entscheidung richtig gewesen war.
    »Onkel Jake, wann werden die Rettungsleute hier sein?«, fragte Ernie. »Wie lange dauert das noch?«
    »Ich denke, die Küstenwache muss noch warten, bis der Sturm aus dieser Gegend abgezogen ist«, antwortete er. »Sie werden kommen, sobald sie können.«
    »Bist du sicher?«, vergewisserte sich Carrie, die alles andere als überzeugt war und blasser aussah als sonst.
    »Klar. Sie wissen, dass es ein Problem gab. Sie beherrschen ihr Handwerk.«
    »Das wäre auch gut so!«, meldete sich Mark zu Wort und blickte auf das, was vom Mast noch übrig war. An der Bruchstelle sah er aus wie ein abgebranntes Streichholz.
    Jake versicherte den Kindern noch einmal, dass sich alles zum Besten wenden würde, während er Katherine heimlich einen besorgten Blick zuwarf. Sie alle hatten während

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