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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Mann ihr mühelos zufügen könnte. Dann dachte er an die vielen Männer, die das bestimmt schon getan hatten.
    Er atmete tief ein. „Sadie, ich erzähle dir Dinge, die nur Annabelle und du wissen könnt. Siehst du das denn nicht?“
    Sie hob langsam den Kopf und sah ihn wütend an. „Ich glaube Ihnen nicht, dass die Worte, die Sie sagen, von meiner Freundin sind. Sie würde selbst kommen.“
    „Sie wollte kommen, hatte aber Angst, dass Boyd sie erkennen würde. Deshalb hat sie mich geschickt.“
    „Annabelle hat nie Angst!“
    „Annabelle hat nicht Angst um sich selbst, Sadie. Aber wenn es um einen Menschen geht, den sie liebt, kann sie sehr viel Angst haben.“
    Es klopfte zweimal an der Tür.
    Er zermarterte sich das Gehirn und überlegte, was er noch sagen oder tun könnte, um sie zu überzeugen.
    „Ich stelle Ihnen eine Frage. Dann werden wir ja sehen, ob Sie die Antwort wissen.“ Ihre jugendlichen Gesichtszüge waren unnachgiebig.
    Matthew spürte, dass ihm die Felle davonschwammen, aber er nickte. „Einverstanden.“
    Sie formulierte ihre Frage und zögerte an einigen Stellen, als habe sie Mühe, sich zu erinnern, wie ein Wort richtig ausgesprochen wurde.
    Er hörte zu und schüttelte langsam den Kopf. Die Chancen, dass diese Sache gut ausginge, hatten von Anfang an schlecht gestanden. Es hatte damit begonnen, dass sie dieses Mädchen so lange gesucht und sie dann eines Tages zufällig auf der Straße entdeckt hatten. Er hätte wissen müssen, dass es so ausgehen würde.
    Sadie beendete ihre Frage und blickte ihn trotzig und herausfordernd an.
    Aber Matthew entdeckte auch einen Funken Hoffnung darin. „Cocoa“, flüsterte er schließlich und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Dieses dämliche Pferd hieß Cocoa.“
    Langsam trat ein Leuchten in die unergründlichen Augen des Mädchens. Ihre Miene wurde weicher. „Ist Annabelle in der Nähe?“
    Ihre plötzliche Verwandlung überraschte ihn. „Sie ist draußen, gleich hinter dem Haus. Sie wartet auf uns. Ich habe nur noch nicht ganz herausgefunden, wie wir …“
    Im Flur hinter der geschlossenen Tür ertönten Rufe. Zwei gedämpfte Schläge folgten. Matthew wollte die Tür öffnen, doch in diesem Moment wurde von außen der Schlüssel umgedreht. Er rüttelte daran. Sie war zu. Er rüttelte noch kräftiger.
    Sadie unterbrach ihn. „Das hilft nichts. Die Tür kann nur von außen aufgesperrt werden.“
    Er bedeutete ihr zurückzutreten und rammte dann seine linke Schulter gegen die Tür. Ein dumpfer Schlag war sein ganzer Lohn. Er versuchte es noch einmal und hörte, dass das Holz ein wenig nachgab, aber die Tür blieb zu.
    Er atmete aus, rieb sich den linken Arm und fühlte, wie der Schmerz bis in seinen rechten Arm hinein ausstrahlte. Ein schneller Blick auf die Türangeln verriet ihm, dass sie festgerostet waren. Er bräuchte Zeit und das richtige Werkzeug, um die Tür zu öffnen. Er hatte keines von beidem. Zu allem Überfluss hatte Boyd seinen Revolver an der Bar konfiszieren lassen, bevor er ihm den Zutritt nach hinten gewährt hatte.
    „Ich weiß, dass das eine dumme Frage ist, Sadie, aber … es gibt keinen anderen Weg aus diesem Zimmer. Richtig?“
    Ihr schief gelegter Kopf und die Art, wie sie ihn mit halb geschlossenen Lidern anschaute, waren Antwort genug.
    Er nickte. Ob mit Worten oder schweigend, sie verstand es, ihren Standpunkt klarzumachen. Genauso wie eine andere Frau, die er kannte.
    Ein leises Geräusch lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zur Tür. Es hörte sich an, als würde Metall gegen Metall schlagen. Er rüttelte am Türgriff.
    „Matthew?“
    Als er die Stimme auf der anderen Seite der Tür hörte, erfüllte ihn gleichzeitig Erleichterung und Sorge. Er lehnte sich näher daran. „Was machst du hier, Annabelle? Wenn Boyd dich sieht, wird er …“
    Erst dann fiel ihm auf, dass auch Sadie neben ihn getreten war und den Blick wie gebannt auf den Türgriff richtete.
    Wieder hörte er, dass Metall mit Metall in Berührung kam. Dann ein klickendes Geräusch. Das Schloss wackelte. Der Griff bewegte sich und die Tür ging auf. Matthew starrte Annabelle ungläubig an. Kannte der Einfallsreichtum dieser Frau denn überhaupt keine Grenzen?
    Im nächsten Moment lag Sadie in Annabelles Armen. Sie drückte sich fest an sie und hatte die Arme um Annabelle geschlungen.
    Matthew trat an ihnen vorbei auf den Flur hinaus, während Annabelle dem Mädchen etwas zuflüsterte, das er nicht verstehen konnte. Sadie nickte und umarmte sie

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