Hoffnung am Horizont (German Edition)
Mann.“
„Bring mich und Sadie einfach auf die Ranch. Dann bist du ein reicher Mann.“
Er drehte sich in seinem Sattel herum und schaute zu ihr. „Das hätte ich fast vergessen.“
Sein Tonfall verriet ihr, dass das nicht stimmte, aber sie beschloss, ihn trotzdem auf die Probe zu stellen. Sie stieß Sadie verschwörerisch mit dem Bein an. „Sobald wir ankommen, Mr Taylor, bezahle ich Ihnen das restliche Drittel des Geldes, das Ihnen noch zusteht.“
Sie hörte sein leises Lachen.
„Ja, Madam. Machen Sie das. Und das andere Drittel hätte ich gern in Gold.“
Sie lachte über seine Antwort, aber sie freute sich noch mehr über Sadies Schmunzeln.
Nachdem sie Sandy Creek eine gute Stunde in Richtung Norden hinter sich gelassen hatten, hielt Matthew sein Pferd an und deutete auf ein schmales Tal, das von leichten Hügeln gesäumt war. Annabelle entdeckte den Weg, der in das Tal führte. Sie verfolgte den Weg mit den Augen bis zu der Stelle, wo er in ein kleines Kiefernwäldchen mündete. Sie zog die Zügel an und brachte den Wagen neben Matthew zum Stehen. Die Berge, die sich in der Ferne erhoben, sahen atemberaubend schön aus.
„Ist es das?“
Er betrachtete ihre Umgebung. „Wir haben die angegebene Strecke zurückgelegt. Laut Johnnys Wegbeschreibung müsste es das hier sein. Aber ich sehe nicht viel. Ich bin versucht, vorauszureiten und zu schauen, was am Ende dieser Straße kommt, bevor ich den Wagen mitnehme.“
Annabelle schüttelte den Kopf. „Nein. Wir fahren zusammen.“
Er tippte an seinen Hut. „Ja, Madam. Ich glaube, so ist es mir auch lieber.“ Er zwinkerte Sadie zu und trieb dann den Wallach weiter.
Annabelle ließ die Zügel schnalzen. Die Straße ging auf und ab und war kurvenreich, aber der Weg war breit genug für den Wagen.
Als Matthew das Kiefernwäldchen erreichte, blieb er am rechten Rand stehen und wartete, bis sie ihn eingeholt hatte, bevor er Manasseh wieder weiterlaufen ließ. „Du hast gesagt, dass wir zusammen fahren.“
Annabelle entdeckte bei ihm die gleiche Vorfreude und Nervosität, die sie selbst fühlte.
Die Luft unter dem Kieferndach war spürbar kühler, und ein starker, süßlicher Geruch stieg ihr in die Nase. Annabelle stellte fest, dass ihre Hände zitterten, als sie den Wagen unter dem grünen Tunnel aus Zweigen hindurchlenkte.
„Nur für den Fall, dass ich es Ihnen noch nicht gesagt habe, Mr Taylor: Danke für alles, was Sie für mich getan haben, und dass Sie mich sicher hierhergebracht haben.“ Sie konnte sich in diesem Moment ganz und gar nicht vorstellen, ihn nicht mehr jeden Tag zu sehen und mit ihm lachen zu können.
Ein Lächeln zog über sein Gesicht. „Es war mir wirklich eine große Freude, Mrs McCutchens.“
Als sie wieder ins helle Sonnenlicht hinauskamen, hob Annabelle eine Hand, um ihre Augen vor dem strahlend hellen Licht zu schützen. Als sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, konnte sie kaum glauben, was sie vor sich sah. Sie und Matthew hatten sich bestimmt verfahren.
Kapitel 34
S o viel mehr … Das waren die Worte, die Annabelle in den Sinn kamen, als sie den Wagen den Weg hinab in das geschützte Tal lenkte. Sie betrachtete die Szene und fühlte sich, als sehe sie eine Landschaft aus einem Märchenbuch. Eine Landschaft, die der, die Jonathan ihr vor Augen gemalt hatte, erstaunlich ähnelte.
Im Westen glänzte das Präriegras goldbraun in der Nachmittagssonne. Ein leichter Wind aus Norden wehte durch das Tal, und die langen Grashalme bogen sich darunter, als würde die Hand eines Riesen über ihre Spitzen streichen. So weit das Auge reichte, weideten Rinder auf den Wiesen. Schätzungsweise waren es dreihundert Tiere, aber das war auf die Schnelle nur schwer zu sagen. Ein Stall mit zwei Koppeln befand sich im Osten. Mehrere Rancharbeiter waren auf den Ländereien zu sehen.
Dann wurde ihre Aufmerksamkeit auf ein Blockhaus gelenkt, das geschützt in einer Nische im Tal stand. Es hatte zwei Stockwerke, falls die Dachgaubenfenster echt waren. Tränen traten ihr in die Augen. Jonathan sollte hier sein. Er sollte jetzt neben ihr sitzen und diesen Anblick mit ihr genießen. Er hatte das alles aufgebaut, und es erschien ihr einfach nicht fair, dass er tot war und sie und ihr gemeinsames Kind ohne ihn hier angekommen waren.
Sie fühlte, wie sich eine Hand auf die ihre legte. Ihre Augen brannten. Sadies Finger waren kühl.
„Das alles hat deinem Jonathan gehört?“
„Deinem Jonathan.“ Sie nickte und erinnerte sich
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