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HOFFNUNG AUF DAS GROSSE GLÜCK

HOFFNUNG AUF DAS GROSSE GLÜCK

Titel: HOFFNUNG AUF DAS GROSSE GLÜCK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND
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kaum über sich bringen, mit mir zu sprechen. Ach, Papa, ich schäme mich so. Was soll ich bloß tun?“
    Sir Edward klopfte ihr beruhigend auf die Schulter. „Du musst dich entschuldigen“, erklärte er einfach.
    „Das habe ich versucht, doch ich habe kein Wort herausgebracht, solange er mich aus diesen harten grauen Augen ansah. Und jetzt ist es zu spät, um etwas zu sagen. Das würde alles nur schlimmer machen.“
    Sir Edward reichte ihr sein Taschentuch. „Da könntest du recht haben, meine Liebe.“ Er zupfte an seinem Ohrläppchen, wie er es immer tat, wenn er über etwas nachdachte. „Nun, wenn du ihm nicht mit Worten vermitteln kannst, dass es dir leidtut, dann musst du es ihm zeigen. Hilf ihm, mit seinen Verletzungen zurechtzukommen. Meinst du, das könntest du bewerkstelligen?“
    Emma nickte und wischte sich die Augen. Sie schämte sich mehr denn je. Sie verlor niemals die Fassung, darauf war sie immer stolz gewesen. Und niemals gestattete sie es sich zu weinen – schon gar nicht vor ihrem Papa. Er mochte es, wenn sie heiter war, fröhlich und stark. Und das würde sie wieder sein.
    Sogar, was Major Hugo Stratton betraf.

3. KAPITEL
    „Nein. Das kann ich nicht annehmen.“
    Jamie warf ihrem Gemahl einen beschwörenden Blick zu. Ihr fielen keine weiteren Argumente ein, und sie hoffte, er würde einspringen.
    „Hugo, bitte, denk noch einmal darüber nach“, sagte Richard ernsthaft. „Die Fitzwilliams sind unsere ältesten Freunde. Es wird sie verletzen, wenn du nicht kommst.“
    „Ich habe keinesfalls die Absicht, mich vor Miss Fitzwilliam und ihren Gästen als Attraktion präsentieren zu lassen, Richard. Es ist mir unmöglich, diese Einladung anzunehmen. Und wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigen würdet …“ Hugo hinkte zur Tür. „Ich bedaure, Madam“, setzte er hinzu, als er bereits auf der Schwelle stand, „wenn meine Ablehnung Ihnen Schwierigkeiten mit Ihren Nachbarn bereitet. Aber mein Entschluss steht fest. Ich werde nicht hingehen.“ Leise schloss er die Tür hinter sich.
    „Ach, Liebster.“ Jamie ließ die Schultern hängen. „Wie wollen wir ihn jemals zu einer Rückkehr ins gesellschaftliche Leben bewegen, wenn er nicht einmal an einem kleinen Dinner bei alten Bekannten teilnehmen will?“
    Richard schüttelte traurig den Kopf. Es schmerzte ihn, seine Gemahlin so bekümmert zu sehen. „Ich weiß es nicht, Liebste, wirklich nicht. Ich hätte Emma gebeten, mit ihm zu reden, doch nach der gestrigen Begegnung scheint er ihr vollkommen aus dem Weg gehen zu wollen.“ Richard begann, im Zimmer auf und ab zu wandern. „Ich sollte hinüberreiten nach Longacres und Emma warnen, ehe sie Hugos Absage erhält. Wenn sie die nämlich schriftlich hat, geraten wir in ernste Schwierigkeiten.“
    „Erzähl ihr, wie sehr wir uns bemüht haben, Richard“, bat ihn Jamie.
    „Das mache ich, indes wird sie das selber wissen, sie kennt dich schließlich.“ Richard beugte sich vor und gab seiner Frau einen zarten Kuss auf den Mund. „Mach dir keine Sorgen, Liebste. Selbst wenn wir es diesmal nicht regeln können, wird Hugo sich im Laufe der Zeit ein dickeres Fell zulegen müssen.“
    Während Richard zu Sir Edwards Anwesen unterwegs war, gingen ihm immer dieselben Überlegungen durch den Kopf. Hugo war stur wie ein Maultier; außerdem eigensinnig, stolz, empfindlich, und er brachte einen wirklich zur Verzweiflung. Richard hätte diese Liste endlos fortsetzen können, aber er tat es nicht. Hugo war ein guter Mann, ein guter Freund, der als Soldat viel hatte durchmachen müssen. Mit der Zeit würde seine Gereiztheit nachlassen – vermutlich.
    „Richard!“
    Emma stand beinahe unmittelbar vor ihm, ehe Richard ihre Anwesenheit bemerkte. Verdammt! Er hatte sich noch nicht die Worte zurechtgelegt, mit denen er ihr Hugos Ablehnung erklären wollte.
    Doch Emma war so mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, dass sie nicht bemerkte, was in Richard vorging. „Du wolltest mich besuchen, richtig?“, fragte sie heiter. „Das ist nicht nötig, wie du siehst. Und da ich bereits eine weit größere Distanz zurückgelegt habe als du, wäre es unhöflich von dir, von mir zu verlangen, umzukehren, oder?“ Sie strahlte wie damals, als sie ein kleines Mädchen gewesen war.
    Es fiel ihr auf, dass Richards Lächeln ein wenig gezwungen wirkte. Vielleicht war er gekommen, um mit ihr unter vier Augen über ihr unmögliches Verhalten Hugo gegenüber zu reden. Dazu hätte er allen Grund, gleichwohl würde sie keinem

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