HOFFNUNG AUF DAS GROSSE GLÜCK
Gegenteil, die Gefühle waren noch intensiver geworden.
„Hugo, wollen wir nicht hineingehen?“
Er lachte und küsste ihre Kehle, genau dahin, wo sie es, wie er wusste, am liebsten hatte.
„Hugo, du Schuft! Denk daran, dass man uns sehen könnte!“
„Kann man nicht, Geliebte. Alle konzentrieren sich auf die Neugeborenen. Niemand würde es bemerken, wenn ich dich um diesen alten Baum herumführte und …“
„Wage es nicht, Hugo Stratton!“, rief Emma aus. „Ich fürchte beinahe, du bist genauso schlimm wie dein Bruder. Du nimmst eine Frau in die Arme und …“
„Und wenn es sich bei der Frau um meine schöne Gemahlin handelt, dann bin ich verloren!“ Er zog sie zurück zum Haus. „Aber ich gebe zu, dass ein Federbett bequemer ist als dieser Rasen.“
Als sie auf die Terrasse kamen, noch immer Arm in Arm, vernahmen sie einen leisen Schrei. „Ah“, sagte Hugo, „ich höre ein Patenkind.“
„Liebster! Hat Richard dich gebeten, Pate zu sein?“
Hugo nickte. „Ich nehme an, er meint, ich brauche etwas Übung“, erklärte er neckend. „Er meinte, letztes Mal sei ich nur entschuldigt gewesen, weil ich allgemein für tot galt.“
Emma kicherte. „Sir, Sie sind reichlich albern.“ Sie hielt inne. „Im Übrigen hat Richard recht. Du brauchst Übung.“
„Emma?“
Sie barg das Gesicht an seiner Weste und fühlte sich ungewohnt schüchtern. Endlich verkündete sie so leise, dass er die Worte kaum verstehen konnte: „Du hast noch ein paar Monate, allzu viele bleiben dir indes nicht, fürchte ich.“
„Emma! Um Himmels willen, ist es wahr?“
„Ja, du wirst auch Vater, Hugo. Ich denke, im Frühling!“
Hugo hob sie hoch und wirbelte sie im Kreis, bis ihr schwindelig wurde.
„Hugo, lass mich los!“
„Auf keinen Fall. Ich habe dich, und ich will dich behalten, mein Liebling, meine wunderbare Gemahlin!“
Emma strich mit der Hand über sein dunkles, schimmerndes Haar. „Ich habe nicht die Absicht zu fliehen“, bekannte sie leise und bot ihm die Lippen zum Kuss. „Mein Liebster, meine einzige wahre Liebe.“
– ENDE –
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