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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 2

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 2

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fenton“, betonte der alte Inder. „Sie sind schließlich unfreiwillig in diesen üblen Vampir-Komplott hineingeraten.“
    „Was für ein Komplott soll das sein?“
    „Das wissen wir leider auch noch nicht so genau. Aber wir vermuten, dass die Vampir-Sippe von Merrick Grim die Eröffnung der Weltausstellung für einen Angriff auf das britische Weltreich und die gesamte Zivilisation nutzen will. – Queen Victoria wird höchstpersönlich den Crystal Palace eröffnen. Außer ihrer Majestät werden noch viele weitere Staatsoberhäupter sowie die wichtigsten britischen Minister anwesend sein. Stellen Sie sich nur vor, was geschehen würde, wenn all diese Menschen von den Blutsaugern gebissen würden.“
    Kate lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    „Dann wäre unser Land handlungsunfähig und ohne Führung.“
    „Genauso ist es“, warf James ein. Sein kantiges Gesicht zeigte einen entschlossenen Gesichtsausdruck. „Ich hatte ja schon angedeutet, dass die Bruderschaft vom Reinen Herzen, der wir angehören, gegen das Böse kämpft. Es ist uns gelungen, eine verschlüsselte Information abzufangen. Merrick Grims Blutsauger verbünden sich nämlich noch mit anderen Artgenossen. Allein kann der Vampirfürst nicht genug Untertanen für seine finsteren Pläne aufbringen. Vor allem jetzt nicht, nachdem wir einige seiner Schergen im Britischen Museum vernichten konnten.“
    „Dabei fällt mir ein: Woher wussten Sie überhaupt, dass Raja Singh und ich dorthin wollten, Mr Barwick? Sie werden ja nicht zufällig dort erschienen sein.“
    „Nein, das war kein Zufall. Mein Bruder Singh hat mir ein Morse-Telegramm geschickt, sobald er auf dem Victoria Flugfeld angekommen war.“
    Das stimmte. Obwohl es Kate vorkam, als lägen Wochen dazwischen, konnte sie sich noch gut daran erinnern, dass sich der Inder in das Telegraphen-Kontor begeben hatte. Aber ihr fiel noch eine andere Ungereimtheit auf.
    „Und warum haben die Vampire uns genau dort aufgelauert, Mr Singh? Sie werden Ihren Feinden ja wohl kaum Ihre Besichtigungspläne verraten haben, oder?“
    Der Inder schüttelte den Kopf.
    „Nein, ganz gewiss nicht. Aber wir wissen, dass die Vampire auch menschliche Helfer haben. Einer von ihnen wird den Blutbestien den Tipp gegeben haben.“
    Kate brauste auf. „James Barwick hat mich gestern auch schon beschuldigt, eine Dämonendienerin zu sein. Wollen Sie jetzt auch noch damit anfangen, Mr Singh?“
    Der Inder legte seine rechte Hand auf Kates Stirn. Die Berührung war unerwartet und faszinierend zugleich. Kate fühlte sich plötzlich, als ob sie von warmem Sonnenlicht durchströmt wurde.
    „Nein, Miss Fenton. Sie sind auf keinen Fall eine Helferin der dunklen Mächte. Dank meiner besonderen Fähigkeiten kann ich bei einer Körperberührung erkennen, ob ein Mensch vom Bösen infiziert wurde. Das ist bei Ihnen nicht der Fall. Sie sind eine sehr ehrliche und gutherzige junge Frau.“
    Kate errötete. Wenn ein Kerl ihr schmierige Komplimente machte, weil er etwas von ihr wollte, dann konterte Kate mit einem kessen Spruch. Aber Singhs Worte waren aufrichtig und wohlwollend gemeint, das spürte sie deutlich. Um ihre Verlegenheit zu überspielen, fuhr sie schnell fort. „Es freut mich, dass Sie mich für unschuldig halten. Aber jemand muss doch diesen Blutsaugern einen Hinweis gegeben haben.“
    „Ich habe eine Vermutung, mehr aber auch nicht“, sagte James. „Deshalb möchte ich meinen Verdacht noch nicht aussprechen. Wichtig ist momentan nur, dass wir Merrick Grims Pläne noch rechtzeitig durchkreuzen.“
    „Wie wollen Sie das eigentlich tun? Wie viele Mitglieder hat Ihr Geheimbund in England, von Ihnen beiden abgesehen?“
    „Zwei. Einer davon wurde leider schon von den Vampiren ermordet.“
    Kate erschrak, als sie den Sinn von James’ Worten begriff. Wie wollte die Bruderschaft mit insgesamt nur drei Männern in England gegen eine ganze Blutsauger-Sippe und ihre Verbündeten bestehen?
    Es war, als ob Singh ihre Gedanken gelesen hätte. „Auch unsere Bruderschaft glaubt an den Fortschritt, Miss Fenton. Der dritte Mann in unserem Geheimbund ist ein Forscher, ein moderner Wissenschaftler. Er hat eine Maschine entwickelt, die den vampirischen Keim abtötet und die Blutsauger für alle Ewigkeit in ihre Gräber schickt.“
    „Wie soll das funktionieren?“
    „Erklären kann ich Ihnen das nicht, noch nicht. – Bitte entschuldigen Sie mich, ich muss noch einige Telegramme morsen lassen. Mr Barwick wird Ihnen

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