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Hohle Köpfe

Hohle Köpfe

Titel: Hohle Köpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Teer.
    Grinsi führte den Test durch.
    Einige Minuten später blätterte sie aufgeregt in ihrem Notizbuch. Die erste Probe aus der Speisekammer (von einer Portion Gänseleberpastete) trug die Nummer 3. Und die Proben 1 und 2? Nummer 1 war weißer Ton von der Schlechten Brücke. Und Nummer 2?
    Kurze Zeit später fand sie den Eintrag.
    Aber das
konnte
doch nicht sein!
    Grinsi sah noch einmal zu dem Glasröhrchen. Metallisches Arsen erwiderte ihren Blick.
    Es war noch etwas von der Probe übrig. Sie konnte das Ergebnis kontrollieren – oder sollte sie ihre Entdeckung sofort jemandem mitteilen?
    Die Zwergin eilte zum Hauptbüro und traf dort einen Troll an. »Wo ist Kommandeur Mumm?«
    Der Troll grinste. »Im
Eimer…
Kleinpo.«
    »
Herz
lichen Dank.«
    Der Troll wandte sich wieder an einen besorgt wirkenden Mönch, der eine braune Soutane trug. »Und?« fragte er.
    »Er sollte es dir vielleicht selbst sagen«, erwiderte der Mönch. »Ich arbeite nur nebenan.« Er stellte ein Einmachglas auf den Schreibtisch. Das Glas war mit einer braunen Schleife geschmückt und enthielt Staub.
    »Ich möchte mich mit
allem
Nachdruck beschweren«, verkündete der Staub mit schriller Stimme. »Ich hatte gerade erst mit der neuen Tätigkeit begonnen, und nach fünf Minuten machte es plötzlich
Platsch.
Bestimmt brauche ich
Tage,
um mich davon zu erholen!«
    »Wo er gearbeitet?« fragte der Troll.
    »In der Abteilung ›unvergleichliche ekklesiastische Vorräte‹«, erwiderte der beunruhigte Mönch.
    »Sektion Weihwasser«, fügte der Vampir hinzu.
     
    »Du hast Arsen gefunden?« fragte Mumm.
    »Ja, Herr Kommandeur. Die Probe ist voll davon. Aber…«
    »Aber was?«
    Grinsi starrte auf ihre Füße. »Ich habe den Test wiederholt, mit einem anderen Glasröhrchen, und ich bin sicher, daß mir kein Fehler unterlaufen ist…«
    »Gut. Wo hast du das Arsen entdeckt?«
    »Das ist es ja gerade, Herr Kommandeur. Die betreffende Probe stammt nicht aus dem Palast. Ich war ein wenig durcheinander und habe die Substanz untersucht, die wir unter Pater Tubelceks Fingernägeln gefunden haben.«
    »Was?«
    »Unter seinen Fingernägeln war etwas… Schmieriges, und ich dachte, daß es vielleicht von der Person stammt, die ihn angegriffen hat, von der Schürze oder so. Die Probe ist noch nicht ganz aufgebraucht. Wenn du sie von jemand anders untersuchen lassen möchtest… Ich könnte es dir nicht verdenken.«
    »Warum sollte der alte Priester mit Gift hantieren?« fragte Karotte.
    »Ich halte es für wahrscheinlicher, daß er es vom Mörder abgekratzt hat«, sagte Grinsi. »Bei einem Kampf…«
    »Beim Kampf gegen das Arsen-Ungeheuer?« fragte Angua.
    »Bei den Göttern!« entfuhr es Mumm. »Wie spät ist es?«
    »Bimmel-bimmel-bumm-bamm!«
    »Oh,
Mist
…«
    »Es ist neun Uhr«, sagte der Organizer und blickte aus Mumms Tasche. »Ich war unglücklich, denn ich hatte keine Schuhe – bis ich einen Mann ohne Füße traf.«
    Die Wächter wechselten verwirrte Blicke.
    »Wie bitte?« fragte Mumm langsam.
    »Die Leute mögen es, wenn man einen Aphorismus aufsagt oder sie mit einem Tagesspruch inspiriert«, behauptete der Kobold.
    »Wie bist du dem Mann ohne Füße begegnet?« fragte Mumm.
    »Ich bin ihm nicht
wirklich
begegnet«, erwiderte der Kobold. »Es war metaphorisch gemeint.«
    »Schade«, kommentierte Mumm. »Du hättest ihn fragen können, ob er Stiefel übrig hat. Ohne Füße kann er sie wohl kaum gebrauchen.«
    Der Kobold quiekte dumpf, als er ihn in die Schachtel zurückschob.
    »Das ist noch nicht alles, Herr Kommandeur«, sagte Grinsi.
    Mumm seufzte. »Ich höre.«
    »Ich habe mir auch den Ton angesehen, den wir am Tatort gefunden haben«, sagte Grinsi. »Eruptiv meinte, er enthielte wiederverwertetes Material von früheren Töpfen und so. Ich habe etwas von Dorfl abgeschlagen, um es damit zu vergleichen, und ich bat den Kobold im Ikonographen, Bilder von den kleinsten Details zu malen, und… ich glaube, es gibt Ähnlichkeiten zwischen den beiden Tonsorten. Dorfls Ton enthält viel Eisenoxid.«
    Mumm seufzte erneut. Überall um ihn herum tranken die Leute Alkohol. Nur ein Drink – und alles wäre viel deutlicher.
    »Hat jemand von euch eine Ahnung, was das alles bedeutet?« fragte er.
    Karotte und Angua schüttelten den Kopf.
    »Ergibt es einen Sinn, wenn wir herausfinden, wie die einzelnen Teile zusammengehören?« Mumm sprach jetzt lauter.
    »Wie bei einem Puzzle, meinst du?« erwiderte Grinsi.
    »Ja!« bestätigte Mumm so laut, daß es

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