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Hohle Köpfe

Hohle Köpfe

Titel: Hohle Köpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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von seinen Eltern erhielt, waren stets sehr interessant. Sie steckten vol er Bergbaustatistiken und aufregender Neu-igkeiten über neue Stollen und vielversprechende Flöze. Karotte hinge-
    gen konnte nur über Mordfäl e und dergleichen schreiben.
    Einige Sekunden lang kaute er am Ende des Stifts.

    »Nun, es ist wieder eine interessante Woche gewesen«, schrieb Karotte.
    »Ich bin durch die Gegend gelaufen wie jemand, der viel durch die Ge-
    gend läuft, das kann ich euch sagen! Wir eröffnigen noch ein Wachhaus
    in der Kröselstraße was ganz gut ist wegen der Nähe der Schatten. Damit
    habigen wir nicht weniger als 4 zusammen mit den Tollen Schwestern
    und der Langen Mauer und ich binne der einzige Hauptmann und des-
    halb immer unterwegs. Rein persöhnlich vermiße ich manchmal die Ka-
    meradschaft von damals als die Truppe nur aus mir selbigst, Nobby und
    Feldwebel Colon bestand aber immerhin ist dies das Jahrhundert des
    Flughunds. Feldwebel Colon zieht sich am Ende des Monats in den Ru-
    higenstand zurück, Frau Colon möchte daß er einen Bauernhof kauft,
    und er meint er freuet sich schon auf den Frieden des Landes und darauf
    der Natur nahe zu sein, bestimmt wünscht ihr ihm alles Gute. Mein
    Freund Nobby ist noch immer Nobby nur jetzt noch mehr als vorher.«

    Geistesabwesend nahm Karotte ein Stück Hammelkotelett vom Tel er
    und hielt es unter den Tisch. Ein Maul schnappte danach.
    »Nun, zurück zur Arbeit bestimmt habige ich euch von der Sonder-
    gruppe Ankertaugasse erzählt allerdings ist sie noch immer auf dem
    Pseudopolisplatz stationiert, die Leute mögen es nicht wenn Wächter
    keine Uniformen tragen aber Kommandeur Mumm meint Verbrecher
    tragen ebenfalls keine Uniformen, verd***t und zugenäht.«

    Karotte zögerte. Es verriet viel über Hauptmann Karotte, daß es ihm
    nach fast zwei Jahren in Ankh-Morpork noch immer Unbehagen bereite-
    te, »verd***t« zu schreiben.
    »Kommandeur Mumm meint wir brauchen geheime Polizisten weil es
    geheime Verbrechen gibt…«
    Karotte zögerte erneut. Er liebte seine Uniform. Er hatte gar keine an-
    dere Kleidung. Die Vorstel ung von Wächtern in Zivil war… nun, un-
    vorstellbar; wie Piraten, die unter falscher Flagge segelten, oder Spione.
    Der Hauptmann seufzte und schrieb pflichtbewußt weiter:

    »… und Kommandeur Mumm weiß wovon er redet da bin ich ganz si-
    cher. Er meint es sei nicht wie die alte Polizeiarbeit die darin bestandet zu fangen einige arme Teufel, die waren zu dumm zum Weglaufen! Nun,
    dies al es bedoitet mehr Arbeit und neue Gesichter in der Wache.«

    Während er darauf wartete, daß sich ein neuer Satz formte, griff Karotte
    nach einem Würstchen und ließ die Hand damit unter den Tisch sinken.
    Wieder schnappte ein Maul danach.
    Der Kellner eilte herbei.
    »Noch eine Portion, Herr Karotte? Auf Kosten des Hauses.« Die Re-
    staurants und Speiselokale in Ankh-Morpork boten Karotte immer ko-
    stenloses Essen an, mit der angenehmen Sicherheit, daß er immer darauf
    bestand, al es zu bezahlen.
    »Nein, danke. Es war alles sehr köstlich. Hier sind zwanzig Cent – den
    Rest kannst du behalten.«
    »Wie geht es der jungen Dame? Ich habe sie heute noch nicht gese-
    hen.«
    »Angua? Oh, sie ist… unterwegs. Ich richte ihr aus, daß du dich nach
    ihr erkundigt hast.«
    Der Zwerg nickte zufrieden und eilte fort.
    Karotte schrieb noch einige pflichtbewußte Zeilen und fragte dann lei-
    se: »Steht der Pferdekarren noch immer vor Eisenkrustes Bäckerei?«
    Es winselte leise unterm Tisch.
    »Tatsächlich? Seltsam. Die Lieferungen sind schon vor einer Stunde
    gekommen. Mehl und Split treffen normalerweise erst am Nachmittag
    ein. Der Kutscher sitzt auf dem Kutschbock?«
    Die Antwort war ein gedämpftes Bellen.
    »Und es scheint ein recht gutes Pferd zu sein. Ungewöhnlich für einen
    Karren. Man sol te meinen, daß der Kutscher die Gelegenheit nutzt, ei-
    nen Futterbeutel hervorzuholen. Außerdem ist heute der dritte Donners-
    tag im Monat – Zahltag bei Eisenkruste.« Karotte legte den Stift beiseite
    und winkte dem Kellner höflich zu.
    »Ein Becher Eichelkaffee, Herr Gimlet. Zum Mitnehmen.«

    Im Zwergenmuseum an der Eichelgasse wuchs die Aufregung des Kura-
    tors namens Hopkinson. Abgesehen von einigen anderen Dingen war er
    gerade ermordet worden, doch das war für ihn derzeit nur ein neben-
    sächliches Detail.
    Man hatte ihn mit einem Laib Brot erschlagen. Dies ist selbst in den
    schlechtesten menschlichen Bäckereien unwahrscheinlich,

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