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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Angebot ab, mit einem raschen Kuss auf seine Wange. »Nein danke«, flüstere ich, »nicht nötig. Bleib hier, und amüsier dich.« So
schnell wie möglich flüchte ich aus der Bar. Draußen bleibe ich stehen und atme die bitterkalte Januarluft ein.
    »Haben Sie einen Vierteldollar für mich übrig, Miss?«, fragt der betrunkene Obdachlose und hält mir einen schmutzigen, verbeulten Plastikkaffeebecher hin.
    Ich würdige ihn keines Blickes. Da sieht man, was für eine egoistische, herzlose New Yorkerin ich geworden bin. Nein, ich habe keinen Vierteldollar übrig. Meine Vierteldollars brauche ich selber. Alle, die ich nur kriegen kann. Wissen Sie, was allein schon die Wäscherei hier kostet?
    »Dann eben nicht«, schnauft der Obdachlose und sieht mich verächtlich an. »Ganz wie du meinst, dumme Kuh.«
    Meine Augen füllen sich mit Tränen. O nein, ich bin keine Kuh! Ebenso wenig wie Ava Geck eine billige Crack-Hure ist. Genauso wenig wie Chaz Pendergast mich liebt. Oh, warum musste er das sagen? Warum ist er so gemein? Nachdem er mir die schönen Rosen geschenkt hat, wollte ich ihm all die schrecklichen Dinge verzeihen, die er mir gestern Morgen an den Kopf warf … Und dann musste er mir das antun!
    … Endlich ist mir klar geworden, dass ich schon immer eine gewisse Frau geliebt habe. Und ich dachte, sie würde meine Gefühle erwidern …
    Nur ein dummer Witz. Ständig hat er mich nur geärgert. Seit ich ihn kenne.
    Und warum tut es diesmal so weh?

    Wünschst du dir eine romantische Beziehung? Die solltest du nicht ruinieren, indem du heiratest.
    Aber wenn man nicht heiratet – welchen Sinn hat das alles dann?

EINE KURZE GESCHICHTE DER EHE
    Das elisabethanische Zeitalter schenkte uns eine hohe Blüte der Poesie und der Literatur, des Theaters und der Liebesromane. Kein Wunder, dass wir England auch sehr viele unserer modernen Hochzeitstraditionen verdanken, zum Beispiel den Austausch der Ringe, konventionellere (nämlich unbewaffnete) Brautjungfern, das Ehegelübde, sogar das Hochzeitsbankett. In jener Ära wurden die Ehen in hochrangigen Kreisen immer noch arrangiert, oft von Geburt an. Nur in niedrigen Gesellschaftsschichten genoss man den Luxus einer Liebesheirat.
     
    Aber wäre es anders gewesen – worüber hätte William Shakespeare seine Dramen schreiben sollen?

    WIE MAN KATASTROPHEN AM HOCHZEITSTAG VERMEIDET
    Vielleicht hat Ihre künftige Schwägerin die süßesten Kinder der Welt. Und sie könnte recht haben, wenn sie meint, die sollten bei Ihrer Hochzeit eine Rolle spielen. Aber lassen Sie sich nicht von ihr dazu breitschlagen, Ihre Brautjungfer oder Ihr Blumenmädchen durch eines der Kinder zu ersetzen. Nur um der Schwester des Bräutigams einen Gefallen zu erweisen, dürfen Sie Ihre Freundinnen oder Verwandten nicht kränken. Für die Kinder Ihrer Schwägerin gibt es viele andere Aufgaben. Sie können das Gästebuch verwalten, Konfetti streuen, Programme verteilen oder sogar als zauberhafte, wenn auch ziemlich kleine und deshalb nicht besonders effektive Platzanweiser fungieren. Lassen Sie Ihre Kreativität spielen, und alle Beteiligten sind glücklich.
     
     
    LIZZIE NICHOLS DESIGN ®

7
    Gebt die Hand mir beide,
Fügt sie in eins nun und zugleich die Herzen …
     
    WILLIAM SHAKESPEARE (1564 – 1616),
ENGLISCHER DRAMATIKER UND DICHTER
    »Ihr Freund Chaz führt sich auf wie ein Mistkerl, Lizzie«, konstatiert Monique. Am nächsten Tag, während einer kurzen Lunchpause im Laden zwischen einigen Anproben, habe ich ihr ebenso wie Tiffany und Gran (wie üblich steht Mom nicht zur Verfügung) die Einzelheiten meines Abends geschildert.
    »Da hat sie recht«, stimmt Gran auf meinem Handy zu, »wer immer sie sein mag.«
    »Nein, das tut er nicht«, protestiere ich. Auf halbem Weg zu meinem Mund erstarrt mein Cosi-Tandoori-Chicken-Sandwich. »Ich meine, unter normalen Umständen benimmt er sich nicht so. Und das ist es ja, was ich so unheimlich finde.«
    »Okay, dann wird mir alles klar«, sagt Monique in entschiedenem Ton. Sie ist genauso schön, gut gebaut – und selbstbewusst – wie Tiffany.
    Aber im Gegensatz zu Tiffany spricht sie mit einem britischen Akzent, der ihr die Aura einer Collegeprofessorin
verleiht. Damit meine ich eine Collegeprofessorin, die sehr oft erwähnt, die Männer seien »ein Haufen Wichser«.
    »Was ist klar?«, frage ich.
    Monique wechselt einen Blick mit Tiffany, die ihr zunickt, und erklärt: »Natürlich liebt er Sie.«
    »Blödsinn, Sie sind ihm doch nie

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