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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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(Extensions) und schleift sie durch den Pudding. »Mir geht’s gut. Wovon redest du?«
    »Vorhin habe ich mit Chaz telefoniert. Da ging seine Anklopffunktion los, und Luke sagte, ihr hättet Schluss gemacht. Ich dachte, du würdest dich aufregen. Aber du klingst erstaunlich ruhig.«
    »Weil wir nicht Schluss gemacht haben«, bringe ich zwischen zusammengepressten Lippen hervor, »wir nehmen uns nur eine Auszeit. Selbstverständlich bin ich ruhig. Es war meine Idee.«
    »Oh«, sagt Shari, »eine Auszeit. Dann muss ich Chaz falsch verstanden haben. Er hat so schnell geredet, und er wollte das Telefonat mit mir beenden, um alles mit Luke zu bequatschen …«
    »Schau mal!« Ava zeigt auf den Bildschirm. »Jetzt
zwinge ich sie, das Zeug zu essen – den Pudding, meine ich.«
    »Wer ist denn bei dir, Lizzie?«, fragt Shari.
    »Ava Geck.« Als Ava hektisch gestikuliert, verdrehe ich die Augen. »Dass sie hier wohnt, darfst du niemandem erzählen, Shari. Sie versteckt sich vor den Paparazzi. Soeben hat sie sich von dem griechischen Prinzen getrennt, den sie dieses Wochenende heiraten sollte.«
    »Ach, Scheiße!«, stöhnt Shari. »Und sie wohnt bei dir ? Kann sie sich keinen hübscheren Schlupfwinkel leisten?«
    »Danke«, entgegne ich sarkastisch.
    »Tut mir leid. Aber es stimmt, das weißt du … Also ist alles mit dir in Ordnung? Ich dachte, du wärst völlig hysterisch.«
    »Das bin ich nicht. Wie gesagt, es war meine Idee.« Ich greife nach dem Orangensaftkarton und gehe damit in die Küche. »Seit Monaten hat das alles in mir gebrodelt, und heute ist es endlich ausgebrochen. Sogar von meiner Spanx-Wäsche habe ich ihm erzählt.« Bei der Erinnerung daran beginnen meine Wangen zu glühen.
    Am anderen Ende der Leitung herrscht sekundenlange Stille. Dann fragt Shari: »Heißt das – dein Verlobter wusste nichts von deiner figurformenden Unterwäsche?«
    »Nein.« Ich öffne die Tür des Kühlschranks. »Davon wusste er nichts. Kein Wunder, dass er mich nicht respektiert. Was gibt’s da zu respektieren? Ich bin eine totale Fälschung.«

    »O Schätzchen, du bist keine Fälschung – nur kompliziert.«
    »Schau den Tatsachen ins Auge!«, fauche ich und stoße die Kühlschranktür mit dem Fuß zu. »Ich bin eine Fälschung, Shari. Eine große, oberflächliche Fälschung, die lieber alte Brautkleider aufarbeitet, als etwas mehr Zeit mit ihrem Verlobten zu verbringen. So ist es doch, nicht wahr? Und was sagt das über mich aus?«
    Shari seufzt. »Vermutlich ist eure Pause eine gute Idee. Ihr könnt beide den Sommer nutzen, um eure Gedanken zu ordnen und alles in die richtige Perspektive zu rücken. Gebt einander ein bisschen Freiraum. Immerhin waren das sehr intensive Monate, seit ihr euch in diesem Zug kennengelernt habt.«
    »Genau.« Was sie sagt, ergibt Sinn. Genauso wie alles, was ich Luke draußen vor der Haustür erklärt habe. Ja, sehr sinnvoll.
    Und warum tut mein Herz plötzlich so weh?
    »Jetzt muss ich aufhören, Shari. Gran hängt noch am Telefon. Es ist nur …« Beinahe bricht meine Stimme. »Luke und ich werden doch nicht Schluss machen, oder?«
    »Nein, Lizzie, natürlich nicht. Ich meine – das glaube ich nicht. Nicht unbedingt. Auf keinen Fall, wenn du’s nicht willst. Oder willst du’s?«
    »Das weiß ich nicht«, gestehe ich unglücklich und verwirrt. Ich erinnere mich an den Abschiedskuss vor der Haustür. Bilde ich es mir nur ein? Oder hat Lukes Kuss erleichtert gewirkt? Nicht, weil wir beisammenbleiben – sondern, weil wir einer
Trennung vielleicht ein bisschen nähergekommen sind…?
    Sicher liegt’s nur an meiner lebhaften Fantasie, denn er hat mir immerhin einen Heiratsantrag gemacht. Und davor habe ich ihn verlassen. Er war’s, der auf allen vieren zurückkroch und mich um Verzeihung bat. Das hat er heute Abend auch getan. Wenn er mich loswerden will – warum kommt er dann jedes Mal zurück, wenn ich ihm diesen Wunsch erfülle?
    Will ich mich von ihm trennen?
    Was hat Shari vor all den Monaten in genau dieser Küche hier gesagt? Ich fürchte, du hast Ja zu Luke gesagt, weil du dir so inständig gewünscht hast, ihn zu heiraten. Dann hast du rausgefunden, dass er’s nicht will, und bist aus seinem Apartment ausgezogen. Und als er plötzlich zurückkam und dich heiraten wollte, warst du einverstanden, weil du dir eingebildet hast, das wäre die ganze Zeit dein Wunschtraum gewesen. Aber – weißt du, Lizzie, es ist okay, wenn man seine Meinung ändert.
    Nein. Das nicht – dass ich das

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