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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Bild liebe, das ich mir von Luke mache, nicht ihn selbst.
    Lächerlich, nicht wahr? Wie kann man das Bild von irgendwem lieben und nicht die Person selbst? Natürlich liebe ich Luke. Ich liebe es, dass er Arzt werden und Kinder retten will. Und ich liebe seine langen Wimpern. Und dass er immer so traumhaft aussieht und so gut riecht, wenn er aus der Dusche kommt… Das ist kein Bild , das sind lauter reale Dinge.
    Oder nicht?

    »Manchmal können solche Streitereien ein Paar noch enger verbinden«, meint Shari. »Wenn man offen ausspricht, was einen bedrückt, tut das der Beziehung gut. Chaz sagt …«
    »Was?« Als sie seinen Namen erwähnt, kehre ich abrupt in die Gegenwart zurück. »Was hat er gesagt? Unglaublich, dass er dich angerufen hat! Seit wann versteht ihr euch wieder so gut?«
    »Nun, wir waren immer Freunde. Ich mag ihn – als Kumpel. Auf diese Art werde ich ihn auch weiterhin mögen. Und er betet dich an, weißt du? Schon immer. Er hat sich solche Sorgen um dich gemacht, als du aus dem Restaurant gelaufen und in die Limousine gesprungen bist …«
    »In Ava Gecks Auto.«
    »Im Ernst!«, ruft Ava aus dem Wohnzimmer. »Das musst du dir anschauen! Da tritt Tippy auf und rasiert seine Beine! Mit Pudding!«
    Gehorsam kehre ich ins Wohnzimmer zurück. »Ach, ich war einfach nur wütend auf Luke«, sage ich ins Telefon. »So schreckliche Dinge hat er mir an den Kopf geschleudert. Noch dazu vor Chaz’ neuer Freundin Valencia. Übrigens, die ist einfach perfekt. Die solltest du mal sehen, nirgendwo auch nur ein Quadratmillimeter Cellulitis, überall gebräunt. Außerdem hat sie einen Doktor in Philosophie. Sie nannte mich solipsistisch.«
    » Wie nannte sie dich?«
    Ich versuche es noch einmal. »Solipsistisch.«
    » Das hat sie gesagt?«
    »In meiner Gegenwart.« Eifrig nicke ich, obwohl
Shari mich nicht sieht. »Warum? Was heißt das denn?«
    »Äh – ich bin mir nicht sicher«, erwidert Shari, und ich spüre, dass sie lügt. »Hör mal, ruf mich zurück, wenn du mit deiner Gran telefoniert hast. Nächste Woche veranstalten Pat und ich ein Barbecue, am 4. Juli. Und wir wollen dich einladen.«
    »Wirklich?« Ich bin gerührt. »Da komme ich sehr gern, Shari.«
    »Toll. Das wird fantastisch. Für das Barbecue haben wir den hinteren Garten ganz für uns allein – und außerdem Zutritt zum Dach. Wenn’s dunkel ist, gehen wir alle rauf und schauen uns das Feuerwerk an, die Aussicht ist großartig.«
    »Klingt verlockend, Shari. Kann ich was mitbringen?«
    »Nur dich, das ist wirklich genug. Chaz bringt einen Erdbeer-Rhabarberkuchen mit. Vielleicht auch einen Blaubeerkuchen, wenn er’s hinkriegt …«
    »Moment mal …« Darf ich meinen Ohren trauen? »Du hast Chaz eingeladen?«
    »Natürlich. Glaubst du, ich lasse ihn am 4. Juli allein – oder mit dieser grässlichen Valencia feiern?«
    »Nein.« Würde Luke in der Stadt bleiben, hätte sie mich nicht eingeladen. Weil sie fürchten müsste, ich würde ihn mitbringen. »Ich wusste nicht, dass ihr so eng befreundet seid.«
    »Hey, ich hab nicht mit ihm Schluss gemacht, weil ich ihn nicht mehr mag «, erinnert sie mich. »Sondern weil ich mich in jemand anderen verliebt habe. Chaz ist ein fabelhafter Typ. Hoffentlich findet er
eine Frau, die ihn zu schätzen weiß. Denn er hat eine ganze Menge zu bieten.«
    »Ich glaube, er hat schon jemanden gefunden«, entgegne ich tonlos. Die Purzelbäume, die mein Herz neulich bei Chaz’ Anblick geschlagen hat, erwähne ich nicht. Was das bedeuten soll, verstehe ich noch immer nicht. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es überhaupt herausfinden will.
    »Nein, ich meine eine nette Frau. Keine eklige cellulitisfreie Philosophieprofessorin. Erzähl’s ihm nicht, aber in meinem Büro gibt es ein süßes neues Mädchen, und ich will die beiden auf meiner Party verkuppeln. Deshalb habe ich ihn gebeten, allein zu kommen. Damit ich sie zusammenbringen kann. Ich glaube, sie würden fabelhaft zueinanderpassen. Sie ist auch ganz verrückt nach College-Basketball. Allerdings fürchte ich, sie macht sich nichts aus Baseballkappen. Und eins weiß ich – in unseren bisherigen Gesprächen hat sie kein einziges Mal das Wort ›solipsistisch‹ benutzt.«
    Mir ist elend zumute. So als hätte Shari soeben ein Steakmesser in meine Brust gestoßen. Also wirklich. Meine beste Freundin. Ich kann kaum atmen, so verletzt bin ich. »Ist sie hübsch?«, höre ich mich hervorwürgen. Erstaunlich, wie schwer es ist, mit einem Messer im

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