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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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versuchen, unsere Beziehung auf eine neue Ebene zu verlagern.«
    »Mach dich nicht lächerlich! Eine neue Ebene unserer Beziehung und Liebe – das ist nicht ein und dasselbe.«
    »Falls ich mich widerwärtig benommen habe, und das war mein gutes Recht, hast du dich wie eine Verrückte aufgeführt. Eine Verlobung mit jemandem, der überhaupt nicht zu dir passt …«
    »Letzten Sommer, als es mit Luke und mir anfing, hattest du nichts dagegen einzuwenden«, argumentiere ich.
    »Klar, ich hatte nichts dagegen, dass du mit ihm im Bett warst. Aber ich wäre doch nie im Leben auf die Idee gekommen, dass du ihn heiraten willst. Vor allem, weil ich wusste, dass du ihn niemals lieben würdest.«
    Immer noch unter seinem Körpergewicht gefesselt, kann ich ihn nur hilflos anstarren. »Natürlich habe ich ihn geliebt.«
    »Vielleicht, bevor er dir dieses grandiose Weihnachtsgeschenk gemacht hat, diese Nähmaschine. Danach nicht mehr. Es hat nur eine Weile gedauert, bis du es dir eingestehen wolltest …«
    Stimmt das? Einerseits bin ich mir nicht sicher. Und andererseits fürchte ich, er könnte recht haben.
    »Schließlich hast du zugegeben, du würdest mich lieben«, fügt Chaz hinzu und greift nach der Karte für den Zimmerservice. »Also ist diese Diskussion sinnlos. Jetzt brauche ich eine kleine Stärkung. So eine Streiterei macht einen edlen Ritter hungrig. Was
bestellen wir? Rindfleisch-Nachos suprême? Oder – oh, Speck- und Cheddarkartoffeln mit saurer Sahne! Was für raffinierte Köstlichkeiten dieses Etablissement zu bieten hat! Käsecreme mit Truthahnmedaillons. Wer kann da widerstehen?«
    »Das kann ich ihm nicht sagen!«, platze ich heraus.
    »Was? Dass es hier Käsecreme mit Truthahnmedaillons gibt?«
    »Nein!« Durch das Laken hindurch presse ich einen Finger in seine Brust. »Geh runter von mir, du wiegst eine Tonne.« Gehorsam gleitet er von meinem Körper hinab. »Das darf Luke nie erfahren.«
    Auf einen Ellbogen gestützt, das Kinn in der Hand, mustert er mich mit ausdruckslosen blauen Augen.
    »Ja, das verstehe ich. Wer isst denn Käsecreme mit Truthahnmedaillons? Eine grässliche Kombination.«
    »Nein!« Ungeduldig setze ich mich auf. »Über uns! Niemals darf er das erfahren.«
    Chaz’ Tonfall ändert sich nicht. »Also wirst du Luke heiraten und mich als Lustknaben behalten? Offenbar bist du endlich im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen.«
    »Keine Ahnung, was ich tun soll … Wie kann ich denn … Ich meine, er liebt mich.«
    »Bestellen wir einfach was zu essen, Lizzie. Das alles müssen wir heute Nacht noch nicht klären. Und die servieren nur was bis elf Uhr.«
    Unbehaglich kaue ich an meiner Unterlippe. »Da
bin ich nicht besonders gut drin. In so unmoralischen Dingen …«
    »Oh, ich weiß nicht recht«, erwidert er grinsend. »Vorhin hast du eine wahre Meisterleistung vollbracht.«
    Ich ergreife ein flaches, unbequemes Knight’sInn-Kissen und schleudere es in Chaz’ Gesicht. Lachend schiebt er es beiseite und stürzt sich wieder auf mich.
    Kurz vor elf, in allerletzter Minute, bestellen wir unsere Nachos.
     
    »Wo warst du denn letzte Nacht?«, will Sarah wissen, als ich am nächsten Morgen das Wohnzimmer betrete.
    »Ist das nicht dasselbe Outfit, das du gestern getragen hast?«, fragt Rose bissig.
    Einige Sekunden später leuchten die Augenpaare meiner Schwestern auf, denn Chaz folgt mir.
    »Chaz!«, ruft meine Mom erfreut. »Was für eine nette Überraschung!«
    »Na so was …« Rose wirft mir einen laserscharfen Blick zu, der Stahl schmelzen könnte. »Wann bist du denn in der Stadt angekommen, Chaz? Sag bloß nicht – gestern Abend?«
    »Wie lieb von dir, uns zu besuchen!«
    Mom umarmt ihn herzlich. Weil er so lange mit Shari zusammen war, ist er ein alter Lieblingsfreund der Familie – nun, eher meiner Eltern. Meine Schwestern haben keine Favoriten. Abgesehen von ihren Kindern.

    »Natürlich bin ich hergekommen«, sagt Chaz, als Mom ihn loslässt.
    In diesem Moment wandert Dad herein, seine Lesebrille über dem Haaransatz, die Zeitung in der Hand.
    »Ich war ein großer Fan von Mrs. Nichols«, beteuert Chaz.
    »Nun, meine Mutter war eine einzigartige Persönlichkeit.« Dad schüttelt ihm die Hand. »Freut mich, dich wiederzusehen.« Dann geht er in die Küche.
    Inzwischen inspizieren meine Schwestern die Bartstoppelkratzer auf meinen Wangen. Nicht einmal eine großzügige Menge meiner Foundation konnte diese Spuren kaschieren. Um zehn Uhr morgens begannen Chaz’ Bartstoppeln

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