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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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ist ein armer Doktorand – und Luke ein reicher Prinz. Erinnerst du dich?«
    Zu meiner Erleichterung beginnt Shari zu lachen. Das scheint die Madame-Alexander-Puppen zu verwirren.
    »Genau«, bestätigt sie. Dann ergreift sie meine Hand, an der immer noch der Verlobungsring steckt. »O Lizzie, sei vorsichtig. Du spielst mit dem Feuer.«
    » Ich ?« Verwundert hebe ich die Brauen. » Du hast doch soeben zugegeben, dass du ein Mädchen aus deinem Büro mit Chaz hast flirten lassen, um mich eifersüchtig zu machen!«
    »Aber ich dachte, du würdest das Richtige tun und dich erst mal von Luke trennen. Stattdessen hast du vor dem Begräbnis deiner Großmutter mit Chaz geschlafen. Ja, damit hast du ihr Tribut gezollt, denn sie wäre ganz begeistert gewesen. Trotzdem mache ich mir Sorgen – irgendjemand könnte verletzt werden. Und ich fürchte, das wirst du sein.«
    »Mittlerweile bin ich ein großes Mädchen, Share«, versichere ich und drücke ihre Hand. »Und ich kann sehr gut auf mich selber aufpassen.«
    Aber als wir nach unten gehen, frage ich mich, ob ich wirklich dazu fähig bin. Zum ersten Mal in meinem Leben wohne ich allein in einem Apartment. Ich verdiene mein eigenes Geld, leite mein eigenes Geschäft (nun ja, praktisch). Und ich jongliere gleichzeitig mit einem Dutzend Tellern. Wenn
ich nur einen fallen lasse, stürzen auch die anderen in einem wilden Durcheinander herab, das niemand für möglich halten würde …
    Was soll ich bloß machen, nachdem ich diese leidenschaftliche Affäre mit dem besten Freund meines Verlobten angefangen habe?
    Und es ist reine Leidenschaft. Das merke ich, sobald ich das Wohnzimmer betrete und ihn da stehen sehe. Er wartet auf mich. Und mein Herz hämmert so heftig gegen meine Rippen wie jedes Mal bei seinem Anblick. Diesem emotionalen Chaos werde ich nicht unbeschadet entrinnen. Keinem von uns wird das gelingen.
    Aber dann hebt er den Kopf, und dieser elektrische Schock durchfährt meinen Körper, so wie immer in letzter Zeit, wenn ich in seine Richtung schaue und sein Blick dem meinen begegnet. Und da erkenne ich, dass es mir egal ist, was geschehen wird. Solange wir zusammen sind …
    Im Moment.
    Wie lange auch immer der Moment dauern mag.

EINE KURZE GESCHICHTE DER EHE
    Schon immer spielten Blumen eine wichtige Rolle bei Hochzeiten, schon seit den ersten dokumentierten Zeremonien im alten Griechenland. Dort flocht man für die Braut Blumenkränze, die sie als Geschenk der Natur auf dem Haar trug. Zudem wurden Blumengirlanden benutzt, um das Brautpaar zu verbinden, anstelle von Ringen.
     
    Verschiedene Kräuter und Blüten – auch Knoblauch und Zwiebeln – sollten böse Geister abwehren. Natürlich würde eine Braut heutzutage nicht nur böse Geister verscheuchen, wenn sie sich mit Knoblauch schmückt.

    WIE MAN KATASTROPHEN AM HOCHZEITSTAG VERMEIDET
    Einer alten Tradition zufolge überreicht die Braut den Gästen Geschenke, die sie an die Hochzeit erinnern sollen. Diese jahrhundertealte Geste rührt von der italienischen Sitte her, die Hochzeitsgäste mit Geschenkpäckchen, der sogenannten Bomboniera mit gezuckerten Mandeln darin, zu erfreuen, wenn sie sich verabschieden. In der heutigen Zeit wählen die Bräute Kerzen oder – falls sie besonders originell sein wollen – strassbesetzte Sonnenbrillen.
     
     
    LIZZIE NICHOLS DESIGN ®

17
    Die süßeste Pflaume im Hochzeitskuchen
ist die Hoffnung.
     
    DOUGLAS JERROLD (1803 – 1857),
ENGLISCHER DRAMATIKER
    Die Stirn an die Glasscheibe des großen Fensters gelehnt, beobachte ich die Flugzeuge, die auf dem Rollfeld starten und landen. Chaz und ich sind mit einer Billigmaschine aus Ann Arbor nach Detroit geflogen. Jetzt warten wir auf den Anschluss zum LaGuardia Airport.
    Worauf ich nicht vorbereitet war: Luke rief mich an, während Chaz und ich in der Fox Sports Bar Screwdriver tranken – Cocktails mit Orangensaft und Wodka – und warteten, bis wir an Bord gehen konnten.
    »Wie geht’s dir denn?«, wollte Luke wissen. »Tut mir so leid, dass ich nicht bei dir sein konnte, Lizzie. Ich weiß, es muss ganz furchtbar schwierig für dich gewesen sein. Aber ich musste im Büro bleiben. Wirklich, Onkel Gerald braucht mich dringend.«
    Ich musste die Bar verlassen und durch die Halle wandern. Vor Chaz konnte ich nicht mit Luke reden.

    »Ja, natürlich«, antworte ich. »Und – es geht mir gut.«
    Am Horizont ballen sich Gewitterwolken. Deshalb verzögert sich unser Flug. Bisher nur um eine halbe Stunde. Aber wer weiß?

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