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Hola Chicas!: Auf dem Laufsteg meines Lebens (German Edition)

Hola Chicas!: Auf dem Laufsteg meines Lebens (German Edition)

Titel: Hola Chicas!: Auf dem Laufsteg meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorge González
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zwanzig, Anfang dreißig und hatten alle Probleme mit Männern. Und so bekam ich die Gelegenheit, das, was ich von den Chicas meiner Familie über die Waffen der Frauen gelernt hatte, an die deutschen Chicas weiterzugeben.
    »Aaah, diese Chicas, die haben Probleme«, sagte ich, als sie anfingen, über die Männer zu reden.
    Eine von ihnen war eine erfolgreiche Anwältin, verheiratet, und hatte gerade herausgefunden, dass ihr Mann sie betrog.
    »Du musst wie Pretty Woman denken«, riet ich ihr. »Männer lieben es, wenn eine Frau eine andere Rolle spielt. Nimm dir ein Beispiel an Julia Roberts. Vivian war eine Prostituierte, die auf einmal wie eine Lady in der Bar saß. Erinnert ihr euch, Chicas«, sagte ich und schaute dabei einmal kurz in die Runde, »wie Edward Lewis alias Richard Gere sie anschaute?« Dann richtete ich das Wort wieder an die eine Chica: »Und genau dasselbe musst du mit deinem Mann machen. Der braucht das andere. Du musst ihm deine sexy und dunkle Seite zeigen. In seinen Augen bist du gerade nur die Mutter seiner Kinder, die immer nur Rollkragenpullover und Pferdeschwanz trägt. Und dann geht er eben irgendwann.«
    Meine Freundin schwieg und schaute mich finster an.
    »Du bist eine wunderbare Frau für ihn, nur leider nicht die, mit der er momentan leidenschaftlichen Sex haben kann. Doch er hat dich anders kennengelernt, weil du früher deine feminine Seite ausgelebt hast.«
    Meine Freundin schwieg immer noch. Aber weil ich mir einbildete, dass sie nicht mehr ganz so finster schaute, redete ich weiter: »Du musst ihm wieder zeigen, dass du sehr wohl eine sexy Frau bist. Er liebt dich bestimmt, sehnt sich nur nach etwas, was er bei dir gerade nicht findet. Und vielleicht hat er ja Angst, dass er das nie mehr finden wird. Deshalb sucht er sich andere Frauen.«
    Das Interesse meiner Freundin war geweckt. Ich beschloss, noch einen draufzusetzen: »Du musst einen Stopp machen und ihm zeigen: Ich bin wieder da, Liebling. Gib ihm das, was er woanders sucht. In dem Moment hast du gewonnen, weil du die Situation bestimmst. Es kostet doch nicht viel, ein hübsches Kleid und sexy Unterwäsche zu tragen, oder?«
    Eben noch hatte meine Freundin wie die anderen Frauen am Tisch aufmerksam zugehört, aber nach diesem Satz fiel sie quasi in sich zusammen. Denn zu der Zeit trug sie meistens Unterwäsche, die meine Oma oder meine Mutter hätten anziehen können.
    Also malte ich das Bild der sexy Lady weiter: »Kuck dich doch mal an. Du bist jung, grade mal zweiunddreißig und total erfolgreich. Du hast einen tollen Körper, einen wunderschönen Busen und das nach zwei Kindern. Was für ein Glück hat er, eine Frau wie dich zu haben! Wenn du ihn liebst und ihn zurückerobern willst, dann los, hol ihn dir!«
    Am nächsten Tag zogen wir zusammen los, um im exklusivsten Wäscheladen der Stadt sexy Dessous zu kaufen.
    »Jorge, das kann ich nicht anziehen«, flüsterte meine Freundin, als ich ihr einige etwas knappe Modelle in die Umkleidekabine brachte.
    »Du musst, mi amor , das musst du, meine Liebe«, flötete ich. »Du willst diesen Mann, also hol ihn dir mit den Waffen einer Frau zurück.«
    Anschließend kauften wir in einer Boutique ein aufregend dekolletiertes, hauchzartes Kleid mit ganz feinen Trägern und Spitzen, das aussah wie ein Seidennegligé.
    »So und jetzt das ganze Programm: frisieren, maniküren, pediküren, depilieren …«
    »Waaas?!«, schrie meine Freundin.
    » Cariño , Liebes, wie gefällt es deinem Mann?«
    »Waaaas?!«, rief sie wieder.
    »Na ja, du brauchst da unten ein Waxing!«
    Nach etwas Überzeugungsarbeit brachte ich sie dazu, die komplette Prozedur über sich ergehen zu lassen. Und siehe da: Als sie fertig war, zeigte sich, dass alles wie für sie gemacht war. Sie trug einen schlichten kurzen Haarschnitt, silberne Kreolen in den Ohren, ihre Haut schimmerte sexy, der BH blitzte aus dem Dekolleté. Sie wollte das ständig korrigieren, doch ich befahl ihr jedes Mal: »Nein! Das lässt du so!« Das fließende, knielange Kleid war enorm sexy, ohne vulgär zu sein. Es saß perfekt, war nicht zu weit und nicht zu eng und schmeichelte ihrer Figur. Und wenn sie sich bewegte, raschelte die Seide erotisch. Und unten, an den Füßen, kamen meine besten Freunde zum Einsatz, die High Heels.
    »Nicht vergessen, Chica: Pretty Woman …«, gab ich ihr mit auf den Weg, weil sie sehr nervös war. Wir hatten ihren Abend genauso wie den Film inszeniert. Sie bestellte ihren Mann in die Bar eines Restaurants

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