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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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her.“
    Eine Sekunde später stand sie neben ihm. „Aden ist auf dem Weg.“
    „Gut. Jetzt nimm die Pistole“, bat er, ohne Joe aus den Augen zu lassen.
    „Was?“
    Wieder konnte er ihre Angst spüren.
    „Nimm die Pistole, halt den Finger auf dem Abzug und drück ab, wenn er sich bewegt.“
    „Okay. Klar. Kein Problem.“ Mit zitternden Händen tat sie, was er gesagt hatte. Weil die Pistole so schwer war, dass Mary Ann sie wahrscheinlich nicht lange halten konnte, beeilte Riley sich. Er tastete Joe ab und achtete dabei darauf, nicht in die Schusslinie zu geraten. Neben drei Messern fand er eine volle Spritze und ein Elektroschockgerät. Ein Ausweis fehlte.
    Joe rührte sich die ganze Zeit nicht von der Stelle. Kluge Entscheidung.
    „Riley“, sagte Mary Ann.
    „Du machst das gut, Liebes.“ Als er Joe in Richtung Bett schubste, folgte Mary Ann mit dem Pistolenlauf. „Setz dich und bleib sitzen.“
    Joe gehorchte, und Riley kehrte zu Mary Ann zurück. Als er ihr die Pistole abnahm, seufzte sie erleichtert.
    „Nimm die Messer und stell dich neben die Tür. Wenn jemand anderer als Aden oder Victoria hereinkommt, stich zu.“
    „Außer mir ist niemand hier“, sagte Joe. „Mir wird niemand helfen.“
    Der Typ sprach in seinem üblichen emotionslosen Ton. Riley sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Also stürmt deine Frau Paula nicht gleich rein und versucht dich zu retten?“
    Unter der gebräunten Haut wurde Joe kränklich blass. „Nein, tut sie nicht. Ihr braucht auch gar nicht nach ihr zu suchen. Sie ist in Sicherheit.“
    Keine Frage, das war wirklich Joe Stone.
    Schweigen breitete sich aus, bis eine Stunde später Aden eintraf, gefolgt von Victoria. Beide trugen zerknitterte Kleidung, ihr Haar war völlig zerzaust. Victorias Wangen waren gerötet, und auf ihrem Hals prangten zwei kreisrunde Bisswunden. Auch Aden trug ähnliche Wunden, allerdings waren seine unsauber und ausgerissen, als hätte er sich einen Menschen vom Leib halten müssen.
    Victoria wurde nachlässig. Aber das war längst nicht Adens größtes Problem. Sie tranken nicht nur voneinander – was gefährlich war, wenn man bedachte, was bereits geschehen war –, sie schliefen auch miteinander. Und Riley war der lebende Beweis dafür, dass nichts Gutes dabei herauskam, wenn man Spaß und Arbeit vermengte.
    Falls sich Adens Monster befreien konnte oder Victoria vom Blutdurst mitgerissen wurde, würde das keiner überleben. Allerdings standen sie sicher auf den Beinen, sie zitterten nicht und starrten dem anderen auch nicht sabbernd auf den Hals.
    Gut so. Die Monster der Vampire sprangen auf Aggressionen und Testosteron an, und davon lag im Moment genug in der Luft, um fast als Nebel durchzugehen.
    Joe verkrampfte sich und sah mit einem Mal alarmiert aus. Doch, welch Überraschung, er sah Aden nicht an. Sein Blick wanderte überallhin, nur nicht in Adens Richtung.
    „Das Haus ist sonst leer“, sagte Victoria. „Und in den Nachbarhäusern ist niemand Verdächtiges, der uns beobachtet.“
    Nach ihrer langen Zeit zusammen wusste sie ohne nachzufragen, wie Riley vorging und welche Informationen er brauchte.
    Aden sah Joe mit ausdrucksloser Miene an. „Ist er das?“ In seiner Stimme lag Wut, aber auch Faszination.
    „Ja“, antwortete Mary Ann. „Das ist er.“
    Riley ließ Aden einen Moment Zeit, um seine Gedanken zu ordnen.
    „Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet“, sagte Joe, der Aden immer noch nicht ansehen wollte. Aden ging mit Victoria zu Mary Ann hinüber und stellte sich so vor die beiden Mädchen, dass Joe sie nicht sehen konnte.
    „Du bist kein guter Lügner, Joe. Spar dir die Geschichte. Du hast schon zugegeben, dass du Paula kennst.“
    „Vielleicht habe ich auch nur so getan.“
    „Egal.“ Riley ließ die Pistole sinken, sodass sie zu Boden zeigte. „Ach und übrigens, falls du glaubst, ich könnte nicht schnell genug schießen, falls du versuchst, dir jemanden von meinen Freunden zu schnappen, dann probier’s ruhig. Trau dich.“
    Joe presste die Lippen zusammen.
    „Für wen halten wir dich denn?“, nahm Aden das Gespräch wieder auf.
    „Für deinen … Vater.“ An dem Wort schien er fast zu ersticken.
    „Bist du das nicht?“
    Schweigen. Dann: „Warum suchst du ihn?“
    „Darüber werde ich nur mit ihm reden.“
    Wieder Schweigen. Die Anspannung im Zimmer war fast mit Händen zu greifen. Überrascht sah Riley, wie Aden langsam und entschlossen zu Joe ging und sich vor ihn hinhockte.
    Joe

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