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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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ein wenig. „Ja. Ich habe Fotos und ein paar Sachen von ihm.“
    So einfach bekam er Antworten. Das Gefühl war genauso mächtig und verlockend, wie er geahnt hatte. Genauso mächtig und verlockend wie ein Vampirbiss. Aber davon würde er sich nicht aufhalten lassen. „Holen Sie die Sachen. Geben Sie sie mir.“
    „Holen. Geben. Ja.“ Sie verschwand im Haus.
    Nach einer halben Stunde machte Aden sich langsam Sorgen, dass er sie verloren hatte. Hatte sie seinen Einfluss abgeschüttelt und war auf Nimmerwiedersehen durch die Hintertür abgehauen? Aber so plötzlich, wie sie verschwunden war, stand sie wieder in der Tür und streckte ihm einen Karton entgegen.
    Es hat tatsächlich funktioniert.
    Erleichtert nahm er ihn ihr ab. „Danke.“
    Julian tanzte in seinem Kopf. Ich fasse es nicht! Da drin ist vielleicht ein Foto von mir!
    Aden balancierte den Karton in einer Hand, nahm Victoria an die andere und kehrte ins Motel zurück, um den Inhalt durchzusehen. Riley und Mary Ann sollten auch so viel Glück haben.
    Oder auch nicht.

27. KAPITEL
    Riley trat die Haustür ein, dass Holzsplitter in alle Richtungen flogen. Es schrillte keine Alarmanlage. Was nicht hieß, dass er keine ausgelöst hatte, aber das war ihm egal. Das letzte Mal, als Riley in dieser Gegend gewesen war, hatte er auf Nummer sicher gehen wollen und war fast umgebracht worden. Das Tier in ihm hatte tatsächlich daran glauben müssen. Dieses Mal wollte er anders vorgehen.
    Mit geballten Fäusten stampfte er ins Haus. Er durfte jetzt nicht an das denken, was passiert war. Sonst würde er wütend werden und alles klein schlagen. „Wir haben fünf Minuten.“ Danach würde die Polizei kommen. „Die müssen wir nutzen.“
    Mary Ann stürmte hinterher. „Soll ich mir einfach schnappen, so viel ich kann?“
    Soweit sie wussten, wohnten hier Joe und Paula Stone. Natürlich lautete der Plan, so viel wie möglich mitzunehmen. Das waren sie schon mehrmals durchgegangen. Mary Ann kannte die Antwort, sie war nur nervös. Und so gern Riley sie getröstet hätte – im Moment hätte er selbst Trost gebrauchen können.
    Auf dieser Seite waren nur zwei Türen. Riley betrat das erste Zimmer. Das Schlafzimmer der Stones? Möglich. Klein, spärlich eingerichtet mit nur einem Bett, einem Nachttisch und einer Kommode. Die Bettdecken waren zerwühlt, als hätte man sie schnell zurückgeschlagen. Auf dem Nachttisch lag eine umgekippte Tasse. Ihr Inhalt, offensichtlich Wasser, war auf den Boden getropft, auf dem sich Kleidung häufte. Einige Schubladen einer Kommode standen offen. Das einzige Fenster war mit dicker schwarzer Farbe zugeschmiert.
    Dieses Zimmer hatte lange niemand betreten. Wahrscheinlich nicht seit dem Morgen, an dem Riley im Haus gegenüber beinahe mit Mary Ann geschlafen hätte – der Tag, an dem sich beider Leben für immer verändert hatte.
    Wenn das stimmte, waren Joe und Paula Stone getürmt. Und würden nicht zurückkommen. Und wenn sie getürmt waren, mussten sie gewusst haben, dass Riley und Mary Ann kommen würden. Aber woher? Und warum sollten sie abhauen? Wovor hatten sie Angst?
    „Riley“, rief Mary Ann.
    Er folgte dem Klang ihrer Stimme und stand wenig später neben ihr im zweiten Zimmer. Als er sah, dass der Boden mit Spielsachen übersät war, verschlug es ihm im ersten Moment die Sprache. „Siehaben ein Kind?“
    „Entweder das, oder sie sind Tageseltern.“
    „Nur für Mädchen? Wohl kaum.“ Nichts in dem Zimmer deutete auf Jungs hin. Es gab nichts Blaues, keine Rennautos, keine Actionfiguren. Nur Rosa, Stofftiere und Puppen.
    „Glaubst du …“
    Dass Aden eine Schwester hatte? „Könnte sein.“ Wahrscheinlich.
    Aber dass sie das auf diese Weise herausfinden mussten … Riley rief sich das Paar und ihr Auto in Erinnerung, aber an einen Kindersitz konnte er sich nicht erinnern. Trotzdem könnte das Mädchen bei ihnen gewesen sein. „Jetzt …“ Was jetzt? Er sah sich nach einer Uhr um, konnte aber keine entdecken. Wie lagen sie in der Zeit? „Geh in die Küche und durchsuche die Schubladen. Nimm alle Rechnungen mit, die du findest. Alles, auf dem ein Name steht.“
    „Okay.“ Statt loszulaufen, blieb sie stehen. „Riley, ich …“
    „Ich kann darüber nicht reden. Geh einfach.“ Bevor sie noch etwas sagen konnte, kehrte er ins Schlafzimmer zurück. Er bemühte sich, seine düsteren Gedanken zu vertreiben, während er den Nachttisch und die komplette Kommode durchwühlte und unter Matratze und Bett nachsah. Die Bewohner

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