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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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beleidigt.“
    „Sei still.“ Blut … Trinken …
    Er hatte wohl den Körper angespannt oder versucht aufzustehen, denn Victoria legte ihm eine Hand auf die Schulter, damit er sitzen blieb. Er hätte ihre Hand abschütteln können, aber er tat es nicht. Es war schön, sie dort zu spüren, leicht wie eine Feder. Und zu wissen, dass er nur ihr Handgelenk packen musste, um sie mit einem Ruck auf seinen Schoß zu ziehen. Ihr Hals wäre ganz nah, und dann … ihr Blut in seinem Mund.
    Nach ein paar tiefen Atemzügen klang der Blutdurst ab, wenn auch nur leicht. Immerhin.
    „He, Ad“, sagte der Junge.
    Aden betrachtete das Gesicht, das er in den letzten Monaten jeden Tag gesehen hatte. Es war eher grobschlächtig und trug einige Narben. „Seth. Was machst du denn hier?“
    Seth grinste schamlos. „Ich habe dich gesucht. Dan macht sich Sorgen. Machen wir uns alle.“
    Gefühle stürzten auf Aden ein, allen voran Schuldbewusstsein, aber sie verpufften so schnell, wie sie kamen. „Wie hast du mich gefunden?“
    „Durch Shannon. Er ist deinem Freund Riley gefolgt, als der ein paar Sachen aus deinem Zimmer geholt hat.“
    Shannon wohnte auf der D&M-Ranch. Er hatte sich mit Aden das Zimmer geteilt und war wirklich in Ordnung. Und offenbar ein besserer Spürhund, als Aden gedacht hatte.
    „Aber ich muss schon sagen, mit so was hätte ich nicht gerechnet.“ Seth umfasste mit ausladender Geste den gothicartigen Saal. „Mal ernsthaft, Vampire? Wie abgefahren ist das denn?“
    Aden wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen zu, das immer noch am Boden kniete. Sie weinte stumm und zitterte am ganzen Körper. „Hör jetzt auf. Du durftest hier sein. Ich habe alle zu einer Versammlung gerufen. Steh auf und such dir einen Platz.“
    „Danke. Vielen Dank, Majestät.“ Sie richtete sich auf, wagte jedoch keinen direkten Blickkontakt. Dann wich sie zurück, um seinem Befehl zu gehorchen.
    Einem Teil von ihm verschaffte das große Genugtuung. Der andere Teil fand es scheußlich. „Hat dich jemand zu seinem Blutsklaven gemacht?“, fragte er Seth.
    „Nein, auf keinen Fall. Ich spiele für keinen den Sklaven.“ Seth schnippte sich ein eingebildetes Stäubchen von der Schulter. „Einer wollte das. Irgendein Kerl. Aber als ich erzählt habe, dass du ein guter Freund von mir bist, konnte er gar nicht schnell genug abhauen. Bei den Mädchen war es genau das Gegenteil. Die lassen gar nicht mehr die Finger von mir.“
    Gute Freunde? Vor einer Weile hatte Seth ihn noch kleinhacken und die Stücke in der Ranch an die Wand nageln wollen.
    „Kein Wunder, dass du von dem Laden hier nichts erzählt hast. Hier sind ja echt reichlich Tussis.“
    „Wie lange bist du schon hier?“, fragte Victoria. Ihre Stimme klang so schneidend wie die Dolche, nach denen Aden gerade gegriffen hatte. „Und wie oft bist du gebissen worden?“
    Seth sah sie an und konnte den Blick nicht mehr abwenden, er verschlang sie regelrecht mit den Augen. Aden musste sich an den Armlehnen festklammern, damit er nichts tat, was er später bereuen würde. Wie etwa seinem Kumpel die Augen aus dem Kopf zu reißen.
    Quietschend öffnete sich eine Tür. Sie hörten Schritte von mehreren Personen, aber niemand sagte etwas. Schließlich kamen die Vampire und Blutsklaven herein und nahmen ihre Plätze ein, wie Aden befohlen hatte.
    Seth blickte sich nach ihnen um und winkte begeistert, bevor er sich wieder Aden zuwandte. „Ich bin noch nicht lange hier“, antwortete er. „Und ich bin ziemlich oft gebissen worden.“
    „Macht sich der Blutverlust bemerkbar?“, fragte Aden, während Victoria wissen wollte: „Willst du noch öfter gebissen werden?“
    „Was soll das werden? Ein Frage-und-Antwort-Spiel? Nein, ich merke nichts. Und ja, ich will noch mehr. Wer hätte gedacht, dass spitze Zähne so geil sind?“
    Aden hörte, wie sie schwer schluckte; sie war besorgt und ratlos. „Aber deine Augen sind gar nicht glasig.“
    „Ich weiß“, meinte Seth. „Sie sind total umwerfend.“
    „Aber …“ Victoria wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger.
    „Wieso bist du kein Blutsklave, obwohl du gebissen worden bist?“
    Seth machte ihr schöne Augen. „Vielleicht hat mich einfach noch nicht die Richtige gebissen. Willst du es mal versuchen?“
    Victoria verdrehte die Augen, während Aden mit den Zähnen knirschte. Flirts mit der Prinzessin waren verboten. Immer. „Weiß Dan, wo du bist?“
    Jetzt wurde Seth doch noch verlegen und trat von einem Fuß auf den

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