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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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anderen. „Nicht so richtig.“
    „Also bist du einfach verschwunden, so wie ich? Und bereitest ihm noch mehr Sorgen?“
    „Ich kann ihm ja schlecht sagen, was ich hier gefunden habe, oder?“
    Immer mehr Vampire strömten in den Saal. Aden spürte ihre Blicke, neugierig gafften sie ihn an. Aber vor allem spürte er die Sehnsucht ihrer Monster. Sie wollten bei ihm sein und ihn berühren. Sie hatten ihn vermisst.
    „Was ist mit den anderen Jungs?“, unterhielt er sich weiter mit Seth. Er war schließlich der König, er konnte machen, was er wollte. „Ist mit ihnen alles in Ordnung?“
    „Na ja, Terry und RJ ziehen nächste Woche wie geplant aus. Ach, und Dan hat Shannon und Ryder zusammen erwischt.“
    „Was?“ Dass Shannon schwul war, hatte Aden gewusst. Auch dass Shannon gehofft hatte, Ryder wäre ebenfalls schwul. Aber nach dem ersten Annäherungsversuch von Shannon hatte Ryder ihn wie einen Aussätzigen behandelt. „Und?“
    „Dan hat es ziemlich locker genommen. Er hat den beiden gesagt, dass die anderen keine Beziehung haben dürfen, solange sie auf der Ranch wohnen, und dasselbe auch für sie gilt. Jetzt dürfen sie halt nichtmehr miteinander alleine sein und so.“
    Dan war noch besser, als Aden gedacht hatte, und er hatte vorher schon viel von ihm gehalten. „Du musst zurückgehen.“
    „Nein. Auf keinen Fall. Hier ist es einfach zu geil. Die Weiber stürzen sich auf mich wie Fliegen auf den Honig.“ Seth schürzte die Lippen. „Ich meine, wie Bären auf den Honig.“
    Aden wollte gar nicht wissen, mit wie vielen Bären sich Seth schon vergnügt hatte. „Haben sie sich deinetwegen gestritten?“
    Seth plusterte sich auf. „Ich will ja nicht angeben … aber wenn es stimmt, ist es kein Angeben, oder? Ja, es gab Streit. Sogar erst vor ein paar Stunden.“
    Und die Verliererin lebte jetzt als Sklavin. „Du gehst zurück, das ist mein letztes Wort.“ Etwas aus seinem Inneren, eine Art Wärme, umhüllte seine Worte.
    Seth richtete sich sofort auf, sein Blick wurde glasig. „Ja. Ich gehe zurück.“ Er machte auf dem Absatz kehrt und marschierte ohne ein weiteres Wort über den roten Teppich hinaus.
    Erschreckend.
    „Warte“, rief Victoria ihm leicht panisch nach.
    Er ging weiter.
    „Du sollst warten!“, brüllte sie.
    Immer noch keine Reaktion.
    „Aden, halt ihn auf“, bat sie.
    Ihre Verzweiflung drang zu Aden durch, und er gehorchte. „Seth, bleib stehen“, rief er mit der gleichen Wärme in der Stimme.
    Seth blieb stehen, ohne sich umzudrehen.
    „Sag ihm, er soll alles hier vergessen.“ Sie verkrampfte die Hand, die immer noch auf seiner Schulter lag, ihre Fingerspitzen gruben sich in seine Muskeln. „Sag ihm, dass es keine Vampire gibt.“
    „Und das glaubt er mir? Einfach so?“
    „Ja.“
    Aden hatte seine Zweifel. Trotzdem dachte er darüber nach, weil er ihr den Gefallen tun wollte, auch wenn er nicht recht wusste, warum. Schließlich befahl er: „Seth, geh zurück zu Dan. Sag ihm, dass du mich gefunden hast, dass es mir gut geht und ich jetzt woanders wohne. Aber kein Wort über die Vampire.“
    „Zurückgehen. Dan. Gefunden. Geht gut. Keine Vampire.“
    Schlagartig ging Aden auf, was gerade geschah. Sein Herz hämmerte wild los. „Stimmen-Voodoo“ hatte Mary Ann diese Fähigkeit der Vampiregenannt, andere mit Worten zu lenken. Er wusste nicht, warum er das nun konnte oder ob es anhalten würde, aber er würde es garantiert auskosten.
    Du hast es immer schrecklich gefunden, wenn Victoria bei anderen ihr Stimmen-Voodoo benutzt hat.
    Tja, das war früher.
    Früher, als du noch kein Arsch warst? Die Macht steigt dir zu Kopf, und wenn du nicht dagegen angehst, bleibst du immer so.
    Na super. Jetzt führte er schon Selbstgespräche. Wenn das mal keine tolle Entwicklung war. Seine eine Hälfte verachtete die andere. Wenn es so weiterging, würde er sich bald selbst verprügeln.
    „Sag ihm, er soll uns vergessen“, bat Victoria. „Bitte.“
    „Nein.“
    „Warum nicht?“
    Weil Aden einen menschlichen Verbündeten gut gebrauchen konnte. Weil es ein Vorteil war, draußen Augen und Ohren zu haben. Weil er es sagte. „Seth, geh jetzt.“
    Seth ging und ließ Aden mit seinen Vampiren allein. Auf den Sitzen wogte ein Meer aus blassen Gesichtern, Männer und Frauen. Vorne saß Draven und bedachte ihn mit einem gekünstelten Lächeln.
    Auch Victorias Schwestern Lauren und Stephanie saßen vorn. Ihre finsteren Mienen taten ihrer Schönheit keinen Abbruch. Beide waren blond, aber

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