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Holly greift nach den Sternen

Titel: Holly greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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gut. Zum ersten Mal, seit sie vor Monaten im Büro ihres Anwalts gesessen hatte, verließ sie die scharfe, beißende Besorgnis.
    Sie war einfach nur ein Mädchen mit einer rosa Blume im Haar, das in einem Londoner Klub einen Martini schlürfte. Sie musste niemanden anmeckern oder dessen Arbeit erledigen oder daran denken, dass sie ihr linkes Profil von der Kamera abwandte. Wenn das die Wirkung von Alkohol war, dann war sie dabei.
    Alles lief bestens, bis Holly versuchte aufzustehen und plötzlich ihre Beine streikten. Normalerweise konnte sie in Schuhen mit Zwölfzentimeterabsätzen Dinge tun, von denen die meisten Mädchen nur träumten, aber plötzlich hatte sie ein Problem mit dem Gleichgewicht.
    Als sie aus der Nische torkelte und gegen den Rücken von jemandem stieß, knallten ihre Knie schmerzhaft gegeneinander.
    »’tschuldigung!«
    Das war auch seltsam. Ihre Zähne waren taub.
    Holly ließ versuchsweise ihre Zunge darübergleiten und alle Zähne schienen da zu sein, aber eigentlich fühlte sich ihre Zunge auch seltsam an. Als ob sie aus Gummi wäre.
    Sie musste pinkeln und sie musste George finden und wahrscheinlich brauchte sie auch noch einen Drink. Sie benötigte ein paar Sekunden, um das alles in die richtige Reihenfolge zu bringen, dann stolperte sie die Treppe hinunter, wobei sie sich am Geländer festklammerte.
    Nach erfolgtem Boxenstopp (zwei von den Mädchen auf der Toilette hatten sofort Feelin’ Kinda Holly - die Titelmelodie von Hollys Haus - gesungen, was Holly wahnsinnig komisch fand) war Hollys nächstes Ziel, ihren falschen Verehrer zu finden.
    Die Schwierigkeit dabei war nur, dass George keine unverwechselbaren Gesichtszüge hatte - abgesehen von seinem unglaublich hinterhältigen Lächeln. Doch es war zu dunkel im Klub, um ihn daran zu erkennen. Jeder zweite Jüngling hatte viel zu viel Gel in den blonden Haaren und trug ein weißes Hemd.
    »Georges Hemd ist von Comme des Garçons «, murmelte Holly und ließ den Blick über die Menge blonder Jungen in weißen Hemden schweifen, um die Rüsche an der Knopfleiste zu erspähen, an der man George in der Menge jedoch auch nicht ausmachen konnte.
    In ihrer Verzweiflung kletterte Holly auf einen Stuhl - dabei durchbohrte sie mit ihrem Absatz fast das Bein von einem Mädchen, was mit unpassenden Beleidigungen quittiert wurde - und spähte über die Köpfe der Menge.
    Aber ohne Erfolg, sie konnte ihn immer noch nicht sehen. Holly hielt ihr Martini-Glas achtsam hoch und kletterte auf den Tisch. Das war viel besser. Jetzt konnte sie George und Candy sehen. Sie wirbelten herum, als wären sie die Stars in irgendeinem Tanzfilm.
    »George!« Ihr trommelfellzerfetzender Schrei übertönte zwar nicht die Hawaiigitarrenklänge, die vom Tresen des DJs dröhnten, aber die Leute, die an dem Tisch saßen, auf dem sie stand, fingen an zu meckern.
    »Entschuldigung, aber ich muss meinen Freund finden!«
    »Wenn du meinen Drink verschüttest, zahlst du ihn«, wütete ein total übel gelauntes Mädchen, deren Laune noch schlechter wurde, als Holly ihr sagte, dass Promis die Getränke umsonst bekamen.
    »Bist du in einer von diesen ordinären Realityshows?«, fragte das Mädchen aggressiv. »Wo in aller Welt finden sie Leute wie dich?«
    Die Position auf dem Tisch war nicht besonders gut geeignet, um die Höhepunkte ihrer Karriere herunterzubeten, aber Holly tat ihr Bestes.
    Ihr Publikum war kein bisschen beeindruckt.
    »Fick dich ins Knie«, sagte jemand.
    »Es gibt keinen Grund, ausfällig zu werden«, wollte Holly sagen, als plötzlich zwei Hände ihre Taille umfassten, sie vom Tisch hoben und auf ihre eigenen, unsicheren Füße stellten. »Wie können Sie es wagen, Sie...«
    »Stehst du zu Hause auch auf dem Tisch? Ich bin sicher, Candy hätte mir das erzählt.«
    Es war Reed. Der Mann, der sie so grob angefasst hatte. Wenigstens war ihr Brombeer-Martini noch im Glas. Holly trank einen großen Schluck, weil Tischebesteigen durstig machte.
    »Ich hab meinen Freund verloren«, informierte sie Reed ernst. »Deine Schwester ist mit ihm abgehauen. Aber er ist mein Freund. Meiner! « Sie stieß Reed mit dem Finger gegen die Brust, damit er den Ernst der Situation begriff.
    Stattdessen sah er auf ihren Finger hinab, der an seiner harten Brust fast abbrach, und runzelte die Stirn. »Wie viel hast du schon getrunken?«
    Holly leerte trotzig mit einem Schluck ihr Glas. »Du bist nicht mein Boss. Ich bin mein Boss. Und diese Dreitagebärte sind so was von out. Würde dich

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