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Holly greift nach den Sternen

Titel: Holly greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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mein Eisen schmieden, solange es heiß ist.«
    Aber als sie George erreichte, hielt er nicht viel vom Schmieden von Hollys Eisen, solange er keins im Feuer hatte. Er sagte: »Wir sind doch Kumpel, Holly, ja? Na ja, irgendwie.«
    »Soll ich dir Geld leihen?«, fragte sie äußerst misstrauisch.
    »Was? Nein!« George war morgens wirklich nicht gut drauf. »Ich dachte nur, es wäre vielleicht ganz gut, wenn wir zu Hause abhängen würden. Filme gucken, gesund essen, fettfreies Popcorn. Als ob wir richtige Freunde wären.«
    »Aber warum?« Holly war aufrichtig verwirrt. »Dass wir keine richtigen Freunde sind, ist doch die Basis unserer Beziehung.«
    »Das weiß ich doch.« George schien es nicht gut zu gehen. »Aber wir haben doch eine, na ja, gemeinsame Vergangenheit und niemand in diesem gottverlassenen Land hier hat seine Kindheit in einem Filmstudio zugebracht. Wenn ich jemandem erzähle, dass ich genau während der Aufnahmen zu Hollys Haus in den Stimmbruch kam, sieht er mich an, als ob ich verrückt wäre.«
    »Ja, ich weiß noch.« Holly kicherte. »Das war so komisch. ›Aber Holly, der Sheriff wird uns nie glauben, dass unser Schulrektor ein ehemaliger Nazi ist.‹ Du hast den Satz im Sopran angefangen und im Bariton beendet. Mann, meine Mutter war vielleicht sauer auf dich!«
    »Ich freu mich, dass die Erinnerung an meine traumatische Erfahrung als Teenager dir solchen Spaß macht«, sagte George tonlos. Anscheinend ging es ihm echt nicht gut, und Holly wurde klar, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als seinem unvernünftigen Vorschlag nachzugeben.
    »Natürlich können wir zusammen abhängen. Das wird bestimmt unheimlich nett. Komm am Sonntagnachmittag.«

    Der Sonntag hatte nicht gut angefangen.
    Laura war nach Hause gefahren. Und obwohl Hollys neu erlernte Fähigkeiten in Sachen Mikrowelle ihr gute Dienste leisteten, brauchte sie immer noch Hilfe, wenn sie sich Müsli machte. Nach einer wilden Nacht mit ihren russischen Freundinnen war Irina nicht ansprechbar und diese Nadjas und Katjas hatten alle ein und denselben Gesichtsausdruck - ein Furcht einflößendes, leeres Starren.
    Candy hatte sich geweigert, ihr zu helfen. »Du bist achtzehn, und soweit ich weiß, bist du auch nicht total geistig behindert«, hatte sie geknurrt, als Holly sie weckte. »Mach dir dein beschissenes Müsli gefälligst selbst.«
    Das sagte sich leicht, besonders da Holly sie eine halbe Stunde später beim Telefonieren mit Conzeptua erwischte, der Haushälterin der Familie Careless, von der sie sich Schritt für Schritt erklären ließ, wie man in der Cafetiere Kaffee kochte. Wozu sollte das gut sein, wenn es doch an jeder Ecke ein Coffeehouse gab?
    Auch ein langes Schaumbad war nicht dasselbe, wenn Laura nicht an die Tür hämmerte und drohte, ihr mit dem Luffaschwamm unaussprechliche Dinge anzutun, falls Holly nicht »in den nächsten fünf Minuten ihren verdammten Arsch aus dem Bad bewegte!«.
    Aber das Schlimmste war, dass George klingelte. Zehn Minuten zu früh, was wirklich unhöflich war, auch wenn er das versprochene fettfreie und kalorienreduzierte Popcorn mitbrachte (Holly hatte schnell auf der Rückseite der Schachtel nachgeschaut, ob das auch stimmte). Und die DVDs von der ersten Staffel seiner Sitcom im Schuber (als ob sie sich das antun würde). Es war für Holly echt anstrengend, Freude über seinen Besuch zu heucheln.
    Damals war er sogar in ihre Malibu-Villa eingeladen gewesen. Zu dieser sorgfältig geplanten Party für alle Mitwirkenden bei Hollys Haus, die dann später als Beitrag für Zuhause bei den Stars gesendet wurde. Er hatte die eigens aus Italien importierte Marmortreppe gesehen und den herzförmigen Swimmingpool. Sie hatte ihn sogar dabei erwischt, wie er in ihrem Zimmer herumschnüffelte. Also hatte er auch ihr Himmelbett gesehen, das wirklich und wahrhaftig aus einem französischen Schloss stammte.
    Jetzt betrachtete er eingehend das billige helle Sofa mit den Flecken von ihrem Selbstbräuner, der noch nicht richtig getrocknet gewesen war, den unter Stapeln von Modezeitschriften ächzenden, wackligen Couchtisch und die winzigen Zimmer mit den Fenstern, die sich nicht öffnen ließen, und die bezaubernde Aussicht auf rußige Dächer und leblose, blattlose Bäume. Das war Welten entfernt von Malibu.
    George machte den Mund auf, und Holly erwartete eine bissige Bemerkung, zum Beispiel dass sie das hier verdient hätte, aber er nickte nur. »Cool. Sieht aus wie das Apartment in Friends .«
    »Na ja -

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