Holly und der Playboy-Prinz
geglaubt, würde passieren? Dass man nur nette Geschichten abdrucken würde? Mit netten Geschichten verkauft man keine Zeitungen.“
„Ich habe nicht mit der Presse gesprochen! Es muss Eddie gewesen sein!“
„Und wie lautet seine Entschuldigung? Er war noch nicht bereit für die Vaterschaft? Wollte er die Verantwortung einem anderen Kerl zuschieben?“
Perplex starrte sie ihn an. „Das Baby ist nicht von Eddie, wenn du das meinst.“
„Wirklich nicht?“ Spöttisch zog Casper eine Augenbraue hoch. „Dann warst du ja sehr fleißig. Mit wie vielen Männern genau hast du in den vergangenen zwei Wochen geschlafen?“
Wieder röteten sich ihre Wangen, diesmal jedoch vor Zorn, nicht Verlegenheit. „Du bist der einzige Mann, mit dem ich geschlafen habe. Der einzige Mann, mit dem ich jemals Sex hatte. Und das weißt du auch!“
Casper erinnerte sich an den unglaublich intensiven Moment, in dem er sicher war, dass sie noch unberührt war. Doch dann hatte er die Tatsachen nochmals durchdacht. „Damals bin ich dir das wirklich abgenommen. Aber Jungfrauen haben nicht heißen, leidenschaftlichen Sex mit einem Typen, den sie gerade erst kennengelernt haben, tesoro . Abgesehen davon, warst du sehr überzeugend.“
„Es war das erste Mal, dass ich …“
„Einen Milliardär ausgenommen hast?“, ergänzte Casper den Satz.
Hollys Augen weiteten sich vor Entsetzen. „Du denkst, ich hätte dich in eine Art Falle gelockt? Du glaubst, ich hätte nur vorgetäuscht, eine Jungfrau zu sein? Du meine Güte … Mit was für Frauen verkehrst du normalerweise?“
Dieses Thema wollte Casper definitiv nicht weiterverfolgen. „Ich weiß, dass das Baby nicht von mir ist“, sagte er tonlos. „Das ist unmöglich.“
„Weil wir nur dieses eine Mal zusammen waren? Mir ist bewusst, dass es unwahrscheinlich ist, trotzdem ist es passiert. Und auch wenn du ein Prinz bist, gibt dir das noch lange nicht das Recht, mit mir zu sprechen, als wäre ich …“ Unsicher wanderte ihr Blick zur Tür, als fürchte sie, seine Leibwächter könnten sie wegen Hochverrats festnehmen.
„Was bist du, Holly? Wie nennt man eine Frau, die für Geld mit einem Mann schläft?“
Sie zitterte am ganzen Leib. „Ich habe dich um nichts gebeten!“
„Ich bin sicher, mit dem Geld von der Zeitung werden du und Eddie eine Weile auskommen. Was habt ihr geplant? Monatliche Bekanntmachungen, um den Geldfluss nicht abreißen zu lassen? Jetzt verstehe ich, warum du dich bei mir bedankt hast.“
„Mich bedankt?“
„Als du mich am Fenster geküsst hast.“ Ein zynisches Lächeln erschien auf seinen Lippen.
„Aber das war …“ Sie verstummte und schüttelte den Kopf. „Es ging mir wirklich schlecht an diesem Tag. Du bist zu mir gekommen, weil ich geweint habe, erinnerst du dich? Und ich habe mich bei dir bedankt, weil du mir geholfen hast. Das war alles. Bis dahin hatte ich keine Ahnung, wie Zeitungsleute sein können.“
„Und dass du dich zwei Wochen versteckt hast, war auch nur ein Zufall, ja? Du hast auf das richtige Angebot gewartet!“ Er sah, wie Panik in ihren Augen aufflackerte und verspürte eine gewisse Befriedigung. „Ich glaube nicht, dass du wirklich begreifst, was du getan hast.“
„Was ich getan habe? Du warst auch da! Ich finde, du benimmst dich total unfair! Ich bekomme unser Baby! Ehrlich gesagt, reicht das schon, damit ich ein bisschen nervös bin – auch ohne dass du vor mir stehst und mich beschuldigst, eine … eine …“ Sie brachte das Wort nicht über die Lippen. „Und als wäre das immer noch nicht genug, teilst du mir ganz nebenbei mit, dass du nicht glaubst, der Vater zu sein!“
„Weißt du, was ich glaube?“ Seine Stimme besaß dieselbe Temperatur wie sein Herz: eiskalt. „Ich denke, du warst bereits schwanger, als du mit mir auf dem Tisch Sex hattest. Deshalb hast du geweint. Wahrscheinlich hast du dich gefragt, wie du mit deinem Gehalt als Kellnerin für das Baby sorgen sollst. Und da hast du in mir eine lukrative Lösung gesehen. Du brauchtest nur vorzugeben, noch Jungfrau zu sein, dann würde ich bestimmt keinen Vaterschaftstest verlangen!“
„Das ist doch Unsinn! Ich habe mit dir geschlafen, weil …“ Holly brach ab und stieß ein hysterisches Lachen aus. „Ich weiß nicht, warum ich es getan habe!“
Ihre Blicke trafen sich. Die Erinnerung an den unglaublichen Moment prickelte mit einer ganz eigenen Intensität zwischen ihnen.
Casper betrachtete ihren Mund. Unwillkürlich musste er daran denken,
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