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Holly und der Playboy-Prinz

Holly und der Playboy-Prinz

Titel: Holly und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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dass du es nur getan hast, um mich zur Vernunft zu bringen“, fuhr Eddie fort. „Und es hat funktioniert. Du bist durchaus zur Leidenschaft fähig. Ich hätte nur mehr Geduld mit dir haben müssen.“
    Der Prinz war überhaupt nicht geduldig, schweiften Hollys Gedanken ab. Er war sehr ungeduldig. Stürmisch, fordernd, energisch.
    „Ich habe den Prinzen nicht geküsst, um dich eifersüchtig zu machen.“ Ich habe ihn geküsst, weil ich nicht anders konnte.
    „Sprechen wir jetzt nicht davon. Steck den Ring wieder auf deinen Finger, dann gehen wir nach draußen und verkünden der Presse, dass wir einen kleinen Streit hatten. Du hast den Prinzen geküsst, weil du mich zurückgewinnen wolltest.“
    Das Leben besitzt einen seltsamen Sinn für Humor, ging es Holly durch den Kopf. Eddie bot ihr an, wieder mit ihm zusammenzusein. Aber sie hatte bereits einen anderen Weg eingeschlagen.
    „Das ist nicht möglich.“
    „Wir bilden ein großartiges Paar“, führte er selbstbewusst an. „Wir haben den Porsche und das große Haus. Du brauchst nicht mehr als Kellnerin zu arbeiten.“
    „Ich bin gerne Kellnerin. Ich mag es, Menschen zu treffen und mich mit ihnen zu unterhalten …“
    „Ich weiß, es klingt wie im Märchen, aber es passiert wirklich“, überging er ihren Einwand. „Ach, und die Blumen haben ein Vermögen gekostet. Du solltest sie besser ins Wasser stellen. Ich muss mal eben verschwinden. Wo ist das Badezimmer?“
    „Die erste Tür rechts“, entgegnete Holly automatisch. Dann schnappte sie nach Luft. „Nein, Eddie, du kannst da jetzt nicht rein.“ O Gott, sie hatte alles auf dem Boden liegen gelassen – er würde den Test sehen!
    Aber es war schon zu spät. Einen Moment war alles still. Nichts regte sich.
    Dann erschien Eddie mit kalkweißem Gesicht in der Badezimmertür. „Nun.“ Seine Stimme klang gepresst und gar nicht nach ihm. „Das erklärt, warum du nicht mit mir zusammen sein willst.“
    „Eddie …“
    „Du bist auf eine bessere Partie aus.“ Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck stolperte er in Nickys Wohnzimmer. „Ein Jahr waren wir zusammen“, rief er angewidert aus. „Und wir haben nie …!“
    „Weil es sich nicht richtig angefühlt hat“, murmelte sie. Dabei hatte sie sich diesen Teil nie wirklich erklären können. Warum hatte sie Eddie so lange auf Distanz gehalten und sich doch binnen einer halben Stunde, nachdem sie Prinz Casper begegnet war, halbnackt vor ihm auf dem Tisch geräkelt? „Eddie, ich weiß wirklich nicht …“
    „Was weißt du nicht?“ Er schrie jetzt. Sein Gesicht war vor Wut entstellt. „Du weißt wirklich nicht, weshalb du mit ihm geschlafen hast? Soll ich es dir sagen? Du hast mit ihm geschlafen, weil er ein verdammter Prinz ist! “
    „Nein!“
    „Und damit hast du den Jackpot geknackt, oder?“ Er lachte bitter auf. „Kein Wunder, dass du dich nicht über meinen Porsche gefreut hast! Ich nehme an, er fährt einen verfluchten Ferrari, oder?“
    „Ich habe keine Ahnung, was für einen Wagen er fährt, Eddie, aber …“
    „Aber zu wissen, dass du einen Prinzen und einen Palast bekommst, reicht ja auch, was?“
    „Das ist nicht wahr! Ich habe noch gar nicht entschieden, was ich jetzt tun soll.“
    „Du meinst, du hast noch nicht entschieden, wie du aus dieser Situation am meisten Geld herausschinden kannst.“ Eddie marschierte auf die Wohnungstür zu. Im Flur griff er nach den Rosen. „Die nehme ich wieder mit. Du verdienst sie nicht. Und du verdienst mich nicht. Viel Glück mit deinem neuen Leben.“
    Holly zuckte zusammen, als die Tür mit einem lauten Knall hinter ihm ins Schloss fiel. Eine schreckliche Stille senkte sich über die Wohnung.
    Einige rote Blütenblätter lagen wie Blutstropfen auf dem Boden.
    Sie fühlte sich wie betäubt. Und schuldig, weil es stimmte. Sie hatte etwas mit dem Prinzen geteilt, was sie Eddie verwehrt hatte.
    Vor zwei Wochen hätte sie die Vorstellung, wieder mit Eddie zusammenzusein, überglücklich gemacht.
    Jetzt empfand sie nur Erleichterung, dass er gegangen war.
    Sie ließ sich auf Nickys Sofa sinken.
    Es bestand kein Grund zur Panik.
    Die Schwangerschaft würde sie noch einige Monate geheim halten können.
    Damit blieb ihr genug Zeit, einen Plan zu fassen.
    Flankiert von vier Leibwächtern, eine Zeitung wie eine Waffe gepackt, hämmerte Prinz Casper an die Wohnungstür im dritten Stock.
    „Sie hätten nicht persönlich herkommen müssen, Euer Hoheit.“ Wachsam blickte Emilio die Straße entlang.

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