Holly und der Playboy-Prinz
auf, als seien das gute Nachrichten. „Ich hatte angenommen … nun ja, dass du mich vergessen hättest.“
„Dich zu vergessen würde mir sehr schwerfallen“, stieß er hervor. „Vor allem angesichts der Tatsache, dass dein Name seit vierzehn Tagen die Zeitungen beherrscht.“
„Oh.“ Enttäuschung huschte durch ihre Augen, als habe sie auf einen anderen Grund gehofft. „Diese ganze Publicity ist furchtbar. Deshalb bin ich nicht in meiner Wohnung. Ich wollte nicht, dass sie mich finden.“
„Natürlich nicht. Das hätte ja alles verdorben, nicht wahr?“ Er wartete darauf, dass sie endlich gestand. Doch sie schaute ihn nur verwirrt an.
„Du scheinst wirklich wütend zu sein. Ich kann dir das nicht verdenken, obwohl ich dachte, du seist längst an diese Aufmerksamkeit gewöhnt. Kann ich dir etwas zu Trinken anbieten?“ Ihre Wangen waren gerötet. Hastig wandte sie den Blick ab. Offenbar in dem Versuch, dem Knistern, das mittlerweile wieder zwischen ihnen herrschte, zu entgehen.
„Nein danke.“
„Tut mir leid, die ganze Situation ist ein bisschen surreal. Ich kann kaum glauben, dass du hier bist. Ich meine, du bist ein Prinz, und ich …“
„Kneifst du dich etwa gerade?“
„Alles kommt mir so sonderbar vor.“
„Was hast du dir nur dabei gedacht? Ging es dir nur um das schnelle Geld? Oder warst du noch auf etwas ganz anderes aus?“
Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Wie bitte?“
Casper knallte die Zeitung vor ihr auf den Kaffeetisch. Er be obachtete, wie Holly die Schlagzeile las. Ihre sinnlichen rosa Lippen bewegten sich dabei. Prinz im Babyglück . Abrupt hob sie den Kopf. Ihre Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen.
„Oh nein.“
„Ist es wahr?“ Der Ausdruck auf ihrem Gesicht ließ jede Hoffnung ersterben, dass die Presse sich nur eine Story ausgedacht hatte, um die Auflage zu steigern. „Bist du schwanger?“
„Wie haben sie es herausgefunden? Woher wissen die das?“
„Dann ist es wahr?“ , donnerte er, woraufhin Holly zusammenzuckte.
„Ja, es stimmt!“ Das Gesicht hinter den Händen verborgen, ließ sie sich aufs Sofa fallen. „Aber das ist nicht … Ich meine, ich kann es selbst kaum fassen.“ Sie ließ die Hände sinken. „Wie haben sie es herausgefunden?“
„Sie sind auf geldgierige Leute angewiesen, die kein Problem damit haben, schmutzige Geschichten zu verkaufen.“ Sein beißender Tonfall schien ihren Schock zu durchdringen. In einer schützenden Geste schlang sie die Arme um den Leib.
„Du denkst, ich hätte es ihnen erzählt. Ich weiß, es sieht nicht gut für mich aus, aber …“ Sie brach ab. „Ich war es nicht“, fuhr sie mit heiserer Stimme fort. „Ehrlich. Ich habe mit keinem Journalisten gesprochen.“
„Wie erklärst du es dann, dass diese Geschichte die Titelblätter sämtlicher europäischer Klatschblätter einnimmt? Die Pressestelle des Palastes wurde gestern mit Anrufen bombardiert. Unzählige Journalisten wollen einen Kommentar zu dem freudigen Ereignis.“ Casper runzelte die Stirn. „Du bist sehr blass.“
„Überrascht dich das? Hast du diesen Artikel gelesen ?“, rief sie immer lauter werdend. „Für dich spielt das ja keine Rolle. Du bist daran gewöhnt. Dein Gesicht ist immerzu auf den Titelseiten abgedruckt, aber für mich ist das neu. Und ich hasse es! Es fühlt sich so an, als würde mein Leben nicht mehr mir gehören. Alle reden über mich!“
„Das sind die üblichen Konsequenzen, wenn man seine Geschichte an die Zeitung verkauft.“
Sie schien ihn gar nicht zu hören. Ihr Blick war fest auf die Zeitung gerichtet, als sei sie eine tödliche Schlange.
„Eddie“, flüsterte sie schließlich. „Er wusste von dem Baby. Er ist der Einzige, der es getan haben kann.“
„Du widerst mich an.“ Casper unternahm keinen Versuch, seine Worte abzumildern.
„Ich widere dich an?“, wiederholte sie schockiert. „Aber du … Ich meine, wir …“
„Wir hatten Sex“, ergänzt er kalt. „Und daraus hast du deinen Vorteil gezogen.“
„Moment mal … Wie könnte irgendetwas davon für mich vorteilhaft sein?“ Hastig überflog sie den Artikel, dann ließ sie die Zeitung sinken. „Das ist absolut furchtbar. Die wissen alles über mich. Sogar sehr private Sachen. Dass mein Vater uns verlassen hat und dass ich nach dem Tod meiner Mutter bei einer Pflegefamilie aufgewachsen bin. Mein ganzes Leben ist auf der Titelseite ausgebreitet, und jeder kann es lesen. Und das ist einfach grauenhaft!“
„Was hast du denn
Weitere Kostenlose Bücher