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Holly und der Playboy-Prinz

Holly und der Playboy-Prinz

Titel: Holly und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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„Wenn du das wirklich fühlst, dann tut es mir sehr leid“, sagte er heiser, die Stimme seltsam belegt. „Ich kann dir nichts davon zurückgeben. Ich besitze diese Fähigkeit nicht mehr.“
    Ohne auf ihre Antwort zu warten, ging er aus dem Zimmer und ließ sie allein.

8. KAPITEL
    Als die Tür ins Schloss fiel, sank Holly auf die Kissen zurück. Wie hatte der perfekte Tag ein so furchtbares Ende nehmen können?
    Warum hatte eine schlichte Liebeserklärung einen solch verheerenden Effekt auf Casper?
    Sie dachte an seine verächtlichen Bemerkungen über Märchen, Liebe und Happy Ends zurück.
    Ja, er hatte seine Verlobte verloren, aber selbst extreme Trauer sollte nicht zu einem solchen Ausmaß an Zynismus führen.
    Und was hatte er damit gemeint, er könne nicht lieben?
    Meinte er damit, ein Mensch konnte nur einmal im Leben lieben?
    Oder meinte er vielmehr, dass er sie nicht lieben konnte?
    Verärgert und verletzt stand Holly auf, schlüpfte in einen Morgenmantel und ging zur Tür. Die Hand auf die Klinke gelegt, blieb sie stehen. Sie wollte ihm folgen und fürchtete sich doch vor weiteren Zurückweisungen.
    Sie wollte mit ihm reden und hatte doch Angst vor dem, was er ihr vielleicht sagen würde.
    Jedoch würde nicht mit ihm reden die Dinge niemals ändern.
    Inständig hoffend, das Richtige zu tun, drückte Holly die Klinke hinunter und trat auf den Flur hinaus.
    Unter der Tür zur Bibliothek, die er ihr vorhin gezeigt hatte, sah sie einen hellen Lichtschein. Sie tat einen tiefen Atemzug, klopfte leise an und drückte die Tür auf.
    Casper stand mit dem Rücken zu ihr und blickte aus dem Fenster.
    „Bitte, lauf nicht vor mir weg“, sagte sie. „Wenn wir ein schwieriges Gespräch führen müssen, dann tun wir das eben. Nur wenn wir nicht miteinander sprechen, haben wir keine Chance.“
    „Ich kann dir nicht geben, was du willst, Holly. Liebe ist nicht Teil unseres Deals.“
    „Hör auf, alles als Deal zu bezeichnen!“ Hilflos starrte sie seinen Rücken an. „Könntest du mich bitte wenigstens anschauen?“
    Er drehte sich um. Sein hübsches Gesicht schien zu Stein erstarrt zu sein. Seine Augen wirkten leer. Und doch lagen in den Tiefen der Schmerz und die Qual, die er einst durchlitten hatte.
    Holly vergaß ihren eigenen Kummer und ging auf ihn zu. „Warum kannst du nicht lieben? Weil du Antonia verloren hast? Ist sie der Grund? Trauerst du noch um sie?“ Ein seltsamer Ausdruck huschte kurz über sein Gesicht, grimmiger Zorn, und plötzlich verstand Holly alles. Seine Bemerkungen. Seine Überzeugungen. Sein Zynismus. „O Gott, sie hat dir etwas Furchtbares angetan, nicht wahr?“
    „Holly …“
    Sie ignorierte den warnenden Unterton und ergriff seine Hand. „Die ganze Zeit über habe ich angenommen, du seist in sie verliebt gewesen. Und vielleicht hast du sie auch einmal geliebt. Aber sie hat dich hintergangen. Deshalb hast du meine Motive infrage gestellt. Deshalb kannst du nicht sagen: Ich liebe dich. Du erlaubst dir nicht zu lieben. Weil du einmal geliebt hast, und sie dich so schlimm verletzt hat. Sag mir, was sie dir angetan hat.“
    „Holly.“ Er wandte sich wieder ab. „Lass es gut sein.“
    „Nein, das werde ich nicht!“ Sie verstärkte den Griff um seine Hand. „Ich will es wissen. Ich verdiene es, alles zu erfahren.“ Tränen erstickten ihre Stimme. „Was hat sie getan?“
    Ein Muskel zuckte in seinem Kiefer. Als er sie ansah, waren seine Augen wieder leer. „Sie hat mit meinem Bruder geschlafen.“
    Diese Enthüllung traf sie so unvermittelt, dass Holly ihn nur anstarren konnte. „O mein Gott!“
    „Soll ich dir erklären, was Antonia mit ‚Ich liebe dich‘ meinte? Sie meinte, sie liebt den Glamour und den Luxus eines königlichen Lebens. Nur habe ich damals Tag und Nacht für das Touristenprogramm gearbeitet. Öffentliche Termine gab es kaum. Ich habe nie damit gerechnet, Regent zu werden. Ich wollte es nicht einmal. Antonia hingegen schon. Und sobald sie jemanden gefunden hat, der ihr mehr geben konnte, übertrug sie ihre Liebe auf ihn. Das Leben, das mein Bruder ihr bieten konnte, war einfach zu verführerisch.“
    „Das tut mir leid.“
    „Das muss es nicht. Ich war naiv.“ Er entzog ihr seine Hand. „Ich war jung und arrogant genug, ihre Vorstellung von Liebe nicht zu hinterfragen.“
    „Was ist mit dem Unfall?“
    „Wir machten einen Skiausflug, Antonia und ich. Mein Bruder gesellte sich unerwartet zu uns. Da habe ich dann begriffen, was zwischen den beiden läuft.

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