Hollywood & Buecherwurm
Shannon kicherte. „Sie will vermutlich ein eheliches Kind zur Welt bringen und muss jetzt eben bei allem den Turbogang einlegen.“
„Klingt plausibel.“
„Du musst unbedingt kommen. Ohne dich wäre es nicht dasselbe!“
„Ich denk drüber nach“, versprach Taylor noch einmal.
„Gut. Dann noch viel Spaß in der Abgeschiedenheit mit Dylan. Und…Taylor?“
„Ja?“
„Ich freu mich echt für dich. Du hast dir einen Typen wie Dylan Knight echt verdient!“
„Danke Shannon!“
Bis dann!“
„Ja, bis dann!“
„Na, wirst du schon vermisst“ Dylan umarmte Taylor von hinten. Sein Körper war warm und von der Dusche noch etwas feucht.
„Das war Shannon, meine beste Freundin. Sie hat schon eine Vermisstenanzeige nach mir aufgegeben!“
„Bei mir bist du in den besten Händen“, grinste Dylan und küsste Taylors Hals.
14
„Wir möchten Ihnen noch einmal von Herzen danken, dass sie uns die Hütte zur Verfügung gestellt haben“, bedankte Taylor sich, während sie Bill freundschaftlich umarmte. Der alte Mann hatte die beiden acht Tage, nachdem sie die Hütte bezogen hatten, wieder abgeholt um sie zum Flughafen zu bringen, von wo aus sie zurück in die Zivilisation fliegen sollten.
„Ach Kindchen, es hat mir große Freude gemacht, dass jemand in der Hütte war. Und was meinen Sie, wie May aus dem Häuschen war, als ich ihr Ihr Buch gegeben habe. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Sie meinte, sie beide müssen im Sommer unbedingt wieder kommen, damit sie sich kennen lernen kann!“ „Das machen wir bestimmt, Bill“, sagte Dylan, der dem alten Mann längst nicht mehr so misstrauisch gegenüber stand, wie noch bei ihrer Ankunft. Er legte seinen Arm um Taylors Hüfte und reichte Bill freundschaftlich die Hand. „Danke nochmal für ihre Gastfreundschaft!“
Die kleine Privatmaschine von Taylors Verlag brachte die beiden schließlich nach Colorado, von wo aus sie zu ihren weiteren Destinationen – Taylor nach New York, Dylan nach L.A. - flogen.
„Okay, dann sehen wir uns also Morgen Abend bei dieser Party, ja“, sagte Dylan zärtlich, als er Taylor zu ihrem Gate gebracht hatte. Die beiden standen, sich in den Armen haltend, vor dem Gate und keiner wollte den anderen loslassen. Man hätte sie für ein Paar halten können, von dem ein Part ans andere Ende der Welt zieht und der andere keine Möglichkeit fände, mit zu kommen. Dylan hatte seine Hände um Taylors Hüften geschlungen, sah ihr in die Augen und küsste sie. Er hatte am Tag zuvor einen Anruf seines Agenten erhalten und war zu einem Termin gebeten worden – vermutlich gab es für Blackout 2 doch noch die eine oder andere Szene nachzudrehen und irgendwelche Interviews zu geben.
„Ich wünschte, du könntest gleich mit nach New York kommen“, sagte Taylor und genoss die letzten Momente der Nähe zu Dylan. In den vergangenen Tagen hatte sie sich so sehr an ihn gewöhnt, dass es sich merkwürdig, fast schmerzhaft anfühlte, ihn jetzt gehen zu lassen. Ihr Herz zersprang ein klein bisschen bei dem Gedanken, dass er sie gleich loslassen und ans andere Ende der Staaten fliegen würde.
„Das wünschte ich auch. Aber sobald ich die Drehtermine mit der Produktionsfirma abgestimmt und meine Mutter besucht habe, sitze ich schon im nächsten Flieger zu dir. Und dann haben wir alle Zeit der Welt!“
Er zog sie noch etwas dichter an sich und küsste sie noch einmal. Taylor dachte an die Zeit, die vor ihnen lag und ihr wurde warm ums Herz. Sie beide hatten bis Weihnachten keinerlei Termine mehr, sodass sie die kommenden Wochen gemeinsam verbringen – und auch zusammen zu ihren Eltern fliegen wollten, um dort die Feiertage zu begehen. Sie freute sich auf Spaziergänge durchs verschneite Manhattan Arm und Arm mit Dylan, auf Weihnachtseinkäufe und Geschenke-verpacken Seite an Seite mit ihm und auf gemütliche Abende mit Ron und Shannon zu viert. Sie drückte sich etwas fester an ihn, der sie mit seinen Armen umschlang und ihr das Gefühl vermittelte, als würde die Welt stillstehen.
„Ma'am, wenn sie noch mit wollen, dann müssen sie jetzt ins Flugzeug, ich muss das Gate schließen“, sagte die Stewardess, die die Passagiere abfertigte, mit sichtlichem Unbehagen. Sie warf Dylan einen fragenden Blick zu. Offensichtlich hatte sie ihn erkannt, wagte aber nicht, ihn anzusprechen.
Taylor sah Dylan noch einmal an, küsste ihn noch einmal.
„Du fehlst mir jetzt schon, die vergangene Woche war die Schönste meines Lebens“,
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