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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Von Tag zu Tag hatte sie sich mehr damit abgefunden, dass er sie scheinbar doch verarscht hatte. Er hatte weder eine Mail noch eine SMS geschickt und auch über die Feiertage waren sie sich nicht begegnet.  Ein kleines bisschen hatte Taylor auf ein Weihnachtswunder gehofft und sich gleichzeitig Idiotin geschimpft, vermutlich noch ein drittes Mal auf Dylan herein zu fallen. Doch er verbrachte die Feiertage ohnehin nicht in Brentwood. Ava war über Weihnachten nach Philadelphia geflogen, um die Feiertage dort mit ihm zu verbringen. Sie versuchte mit jeder Faser ihres Körpers, Dylan Knight aus ihren Gedanken zu verbannen, und mit jedem Tag, der voranschritt, gelang ihr dieses Vorhaben besser. Generell war sie, was Männer betraf, für die nächste  Zeit bedient. Sie hatte sich damit abgefunden, sich in einem Alter zu befinden, in dem jeder heiratete und sich verlobte oder ein Haus in der Vorstadt kaufte, all diese Dinge für sie wohl aber nicht vorgesehen waren.
     
    „Taylor, bist du fertig?“
    Es klopfte an der Tür.
    „Ja Grandma, ich komme schon.“
    Sie drehte sich vor dem Spiegel noch einmal um ihre eigene Achse, besah sich selbst mit einem prüfenden Blick und ging dann hinaus auf den Gang des Hotels, auf dem ihre Großmutter auf sie wartete.
    „Du siehst einfach wunderschön aus“, schwärmte Sophie, als ihre Enkeltochter aus dem Zimmer trat. Sie trug ein körperbetontes, hellrotes, bodenlanges, rückenfreies Kleid, ihr Haar war hochgesteckt und sie war dezent geschminkt.
    „Danke Grandma, du aber auch!“
    Taylor war stolz auf ihre Großmutter, die trotz ihres hohen Alters immer noch unglaublich gut aussah. An diesem Abend trug sie ein goldenes, bodenlanges, hochgeschlossenes Kleid. Ihr kurzes, fast weißes Haar hatte sie zu kleinen Locken eindrehen lassen und sie war dezent geschminkt.
    „Du wirst nie erraten, wer es ebenfalls noch zum Bankett geschafft hat“, plauderte Sophie weiter, während sie auf die Lifte zugingen.
    „Wer denn?“ „Ava. Sie hat die Feiertage in Philadelphia mit Dylan verbracht und war eigentlich der Meinung, nicht an diesem Bankett hier teilnehmen zu können, aber offensichtlich musste Dylan zu irgendeinem Filmdreh und so kann sie uns doch noch begleiten!“
    „Wie schön!“ Taylor fiel ein Stein vom Herzen, dass nicht auch Dylan höchstpersönlich mitgekommen war. Die Chance, ihn in der nächsten Zeit zu Gesicht zu bekommen, war wohl eine verschwindend geringe, was nur gut für ihn war. Taylor konnte für nichts garantieren, würde dieser schmierige Mistkerl wieder einmal ihren Weg kreuzen. Immerhin hatte er sie nicht nur vor ihren Freunden bei der Verlobungsparty, sondern vor der halben Welt – zumindest jenem Teil, der Sparkle las – bloßgestellt. Er würde mit Sicherheit nicht scharf darauf sein, ihr unter die Augen zu treten. Dass ihre eigene Familie nichts von dem Debakel mitbekommen hatte, hielt Taylor immer noch für ein Wunder. Allerdings war Sparkle nicht das gängige Magazin, dass Senioren in Brentwood lasen, und auch die Angestellten der Firma ihrer Mutter gehörten offensichtlich nicht zu dem Klientel, das sich Sparkle zu Gemüte führte. Außerdem kannten die wenigstens der Angestellten Taylor persönlich, sodass es für jene, die den Artikel gelesen hatten, wohl nur eine Namensähnlichkeit war.
     
    Gemeinsam mit ihrer Großmutter erreichte Taylor den großen Ballsaal im Erdgeschoss des Hotels, in dem sich bereits unzählige Gäste tummelten. Es waren große, runde Tische mit edler, weißer Tischwäsche und wunderschönen Blumengestecken arrangiert worden. Sophie steuerte zielsicher auf einen Tisch recht mittig gelegen zu, begrüßte zwischenzeitlich immer wieder Menschen, die sie kannte und stellte Taylor gefühlte tausendmal als ihre Enkeltochter vor. Schließlich hatten sie ihren Tisch erreicht. Taylors Mutter und Ava Knight hatten bereits Platz genommen und unterhielten sich angeregt.
    „Oh Taylor, wie wunderhübsch du aussiehst“, rief Ava aus, als sie Taylor sah. Sie stand auf und schloss sie in die Arme.
    „Vielen Dank Ava, sie sehen auch sehr hübsch aus. Ihr Kleid ist toll, ich mag die Farbe!“
    Ava trug ein fließendes, dunkelblaues Kleid, ihr Haar war ebenfalls hochgesteckt und mit kleinen Brillanten aufgehübscht worden.
    „Ich komme gerade aus Philadelphia, weißt du. Ich habe die Feiertage mit Dylan verbracht!“
    „Ja, meine Großmutter hat es mir schon erzählt. Hatten sie eine schöne Zeit?“
    „Einfach wunderschön. Ich vermisse

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