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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Taylor, „hör mal, ich hab echt keine Lust, einen Haufen Idioten kennen zu lernen, die ohne das Internet keine Freundin finden würden. Außerdem hab ich von Kerlen bis oben hin die Nase voll.“
    „Ach komm schon, viele lernen sich heute über das Internet kennen. Es ist nicht mehr nur Freaks vorbehalten!“
    Taylors Mine verdunkelte sich etwas und sie wirkte traurig.
    „Das sagt doch auch niemand“, sagte sie und seufzte, „ich befürchte nur, dass sich nicht derjenige meldet, von dem ich es mir wünschen würde...“
    „Die Sache mit Dylan ist noch nicht erledigt, was“,  wurde Shannon plötzlich klar.  Obwohl Taylor in den vergangenen Tagen und Wochen versucht hatte, ihn aus ihren Gedanken zu verbannen, und in ihm nicht den Traummann zu sehen, der er zweifellos für sie war, war es ihr nicht gelungen, ihn zu vergessen. Wie denn auch? Sie hatte Shannon oft von der Zeit in Hickabee erzählt, und, ja, sie konnte sich vorstellen, dass diese Zeit für Taylor vermutlich die Schönste gewesen war, die sie sich hatte vorstellen können.
    Ohne etwas darauf zu erwidern, sah Taylor Shannon an – ein Blick, der tausend Worte sagte.
    „Ach komm, Dylan Knight ist ein blöder Wichser. Er ist es nicht wert, dass du ihm nachweinst. Sieh ihn dir doch nur an!“ Shannon hämmerte auf die Tastatur ein, um Bilder von Dylan zu finden, auf denen er unvorteilhaft aussah, Berichte auszugraben, in denen er sich daneben benommen hatte, um ihrer Freundin  zu zeigen, dass er ein mieser Kerl war.
    Taylor warf einen Blick auf den Bildschirm und wünschte sich im nächsten Moment, sie hätte es nicht getan.
    Shannon bemerkte die Schlagzeile nur eine Millisekunde später, wollte das MacBook sofort zuklappen, doch Taylor hinderte sie daran.
    In der obersten Zeile wurden, wie bei jeder Google-Suche die News über diejenige Person angezeigt, die man gerade gegoogelt hatte – natürlich nur bei so wichtigen Personen, die es wert waren, dass man „News“ über sie verbreitete. Dylan war offensichtlich so jemand. Dylan und...Zoey.
     
    Hochzeitsglocken! Dylan Knight und Zoey Waltham heiraten!
     
    Schrie eine der blau hinterlegten Schlagzeilen. Shannon wollte sie so schnell wie möglich wegklicken und hoffte, dass Taylor die Zeile nicht gelesen hatte, doch die hatte volle Schlagseite abbekommen.
    „Klicks an“, sagte sie monoton.
    „Taylor, bist du dir sicher, dass du das...ich meine, das muss überhaupt nicht stimmen, wie der Artikel über dich und ihn in der Sparkle beweist. Das kann frei erfunden sein!“
    „Klicks an“, sagte Taylor wieder, in demselben monotonen Tonfall.
    Seufzend öffnete Shannon den Link und im nächsten Moment fanden sie sich auf der Seite von „Insight Hollywood“, einer Promiseite, die sich auf Klatsch und Tratsch spezialisiert war, und, die einen recht glaubwürdigen Ruf genoss, wieder. Infos, die man auf Insight Hollywood fand, konnte man für bare Münze nehmen.
     
    Ein großes Foto von Dylan und Zoey, er in einem Smoking, wie er ihn am Silvesterabend trug, sie in einem glitzernden, kurzen Paillettenkleid und hollywoodmäßig gestylt, zierte bildschirmfüllend die Webseite.
     
    Und sie tun es doch! Trotz der vielen Gerüchte, die sich in den letzten Wochen um Dylan Knight und Zoey Waltham rankten, von denen einige als Gewäsch abgetan und andere von angeblich offiziellen Seiten dementiert wurden, bekennen sich die beiden Hollywoodstars nun zueinander.
    „Ja, wir heiraten“, so Zoey, die die Bombe bei einem Interview mit einem Frauenmagazin im Zuge ihres neuen Filmes „Away“ platzen ließ. „Ich weiß, dass wir erst ganz kurz zusammen sind, aber, es ist einfach Liebe! Ich bin so glücklich!“
    Glücklich ist auch ihr Gatte in spe, Dylan Knight, der gerade auf USA-Tour ist, um Blackout 2 zu promoten. „Sie ist genau die Frau, die ich  mir immer schon gewünscht habe“, strahlt er bei einem Interview mit Insight Hollywood...“
     
    Weiter konnte Taylor nicht mehr lesen. Ihre Augen brachten Sturzbäche hervor und sie weinte genauso leise wie heftig, sodass Shannon es zu Anfang gar nicht bemerkte.
    „Ach, Taylor“, sagte sie dann, als sie sah, dass ihre beste Freundin sich kaum noch halten konnte, „es tut mir so leid. Es tut mir so leid.“ Sie nahm Taylor in den Arm und drückte sie an sich.
    Taylors Tränen wollten gar nicht mehr aufhören.
    „Ich hab ihn jetzt also endgültig verloren. Nach all den Hoffnungen, die ich mir gemacht hatte. Er heiratet. Er heiratet und ich habe nicht

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