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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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immer gerne die Retterin in der Not“, lachte Shannon und legte auf.
     
    Taylor beendete das Gespräch und setzte eine besorgte Mine auf.
    „Ben, es tut mir furchtbar leid, aber Shannon wurde von drei Kerlen überfallen. Sie haben sie zusammengeschlagen und ihr ihr Zeug geklaut. Kannst du dir das vorstellen? Drei Kerle überfallen eine Frau? Sie ist jetzt im North General, scheinbar haben diese Typen ihr einen Arm gebrochen. Ich muss los und sie abholen!“
    „Was?“ Ben wirkte verärgert. „Warum DU?“
    „Weil sie meine beste Freundin ist!“
    „Ich hatte aber vor, dir heute noch meinen besten Freund vorzustellen“, säuselte Ben lüstern, „Komm schon, deine Freundin kann auch mit dem Taxi fahren!“
    „Tut mir leid, vielleicht laufen wir uns irgendwann wieder über den Weg!“ Während sie sich erhob zog sie drei Zehn-Dollar-Scheine aus ihrem Portemonnaie und warf sie auf den Tisch.
    „Taylor, warte doch…“
    Sie blieb stehen und drehte sich um.
    „Sehen wir uns irgendwann wieder? Ich meine, wir könnten doch dort weitermachen, wo wir heute aufgehört haben. Das Abendessen ausfallen lassen und dann gleich..!“
    „Ähm…ruf mich einfach an!“
    „Ich hab deine Nummer nicht! DU hast mich angerufen und deine Nummer nicht mitgeschickt. Und meinen Account bei Datematch habe ich auslaufen lassen. Ich meine, ein Kerl wie ich hat es nicht nötig, im Internet nach Dates zu fischen!“
    „Machs gut, Ben!“
    „Warte, deine Nummer!“
    „Steht im Telefonbuch!“ Taylor war ungeduldig und wollte nichts wie raus aus dem Luigis.
    „Und dein Nachname? Es wird ein bisschen schwer, wenn ich nur nach „Taylor“ suche!“
    „Der steht daneben!“
    Mit diesen Worten drehte sie auf dem Absatz um und eilte aus dem Restaurant. Sie schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass dieser Irre sich hatte so leicht abschütteln lassen. Gleichzeitig dachte sie wieder einmal zurück an Dylan. Dylan, der so kultiviert, gebildet, nett und charmant war. Der niemals auf die Idee gekommen wäre, ihr ein Fotos von seinem Ding zu Simsen und sie nach einem Dreier gefragt hatte. Der sie dafür aber zweimal ziemlich verletzt hatte, der ohne ein Wort abgehauen war und der jetzt drauf und dran war, eine Andere zu heiraten. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals breit gemacht und schickte einsame Tränen ihre Wangen herab.

25
    Dylan und Zoey verbrachten diesen Valentinstag im Vineyard's, einem Nobellokal in West Hollywood, in dem sich außer ihnen jede Menge anderer Promis und mindestens ebenso viele Fotografen und Reporter von Hochglanzmagazinen, die immer auf der Suche nach einem guten Foto oder einer guten Story waren, aufhielten.
     
    Zoey sah gut aus, wenn er sie so betrachtete, wirkte sie gar nicht echt. All die Vorzüge, die er noch vor einigen Wochen so an ihr begehrt hatten, begannen seit kurzem zu bröckeln. Sie schien zu perfekt zu sein, nicht wie ein menschliches Wesen. Ihre Gesichtszüge waren scharfkantig, sie trug einen exakt geschnittenen Bob und ihr Make up wirkte als hätte ein Künstler es ihr ins Gesicht gemalt. Sie war schön, das stimmte. Aber lebendig war sie nicht. Außerdem war sie nicht gerade die Hellste, was gar nicht mal so schlimm gewesen wäre, wenn sie wenigstens herzlich und liebevoll herübergekommen wäre. Zoey war der Inbegriff einer neuen Hollywood-Diva. Sie hatte Extrawünsche und Allüren, behandelte andere grundsätzlich von oben herab und interessierte sich nur für sich selbst.
     
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als einer der Kellner mit ihrem Essen kam. Er stellte einen Teller mit Spaghetti Bolognese vor Dylan ab und wollte einen zweiten vor Zoey abstellen, als diese wie von Sinnen zu schreien begann.
    „Wollen sie mich umbringen? Nehmen sie diesen Scheiß-Teller weg, oder ich lasse sie feuern“, schrie sie.
    „Oh, Ma'am, es tut mir so leid, ich habe wohl...“ begann der Kellner, dessen Kopf hochrot angelaufen war und von dessen Erhabenheit, wie sie alle Kellner im Vineyard's an den Tag legten, nicht mehr viel übrig war.
    „Es ist mir egal, was sie wohl getan haben“, schrie Zoey weiter und wischte den Teller vom Tisch, sodass die Nudeln und die Sauce sich auf dem Boden und auf den Schuhen des Kellners verteilten.
    Schockiert sah Dylan Zoey an. So hatte sie sich bislang noch nie verhalten.
    Im nächsten Moment eilte eine junge Frau herbei und wischte das Spaghettimassaker am Boden auf.
    „Zoey, Liebling, was ist denn los“, fragte Dylan und verstand nicht, was in sie gefahren

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