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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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sie lüstern angrinste, „ein Anruf würde genügen, und sie würde alles stehen und liegen lassen, und mir in zwanzig Minuten zur Verfügung stehen!“
    Taylor lächelte gequält und dachte „Idiot“ bei sich, während sie einen Schluck Champagner nahm, der ihre Qual an diesem Abend aber nicht wirklich verminderte.
     
    Sie hatte Ben auf Datematch.com kennen gelernt und sich mit ihm für den Valentinsabend verabredet, nachdem Shannon sie quasi dazu gezwungen hatte, sich auf einer Online-Dating-Plattform anzumelden. Ben war zweiunddreißig Jahre alt, groß, sportlich, hatte dunkles Haar und braune Augen, in denen man sich verlieren konnte, wenn, ja wenn er den Mund hielt und nicht soviel Schwachsinn verzapfte, wie er es an diesem Abend getan hatte. Taylor dachte an das Telefonat zurück, dass sie vor zwei Tagen mit ihm geführt hatte und bei dem sie wirklich dachte, irgendwann über Dylan hinweg zu kommen. Sie hatte ihn tatsächlich interessant und sympathisch gefunden. Allerdings hatte Ben beim Telefonat auch über normale Themen gesprochen und nicht von seiner – laut eigenen Worten – überragenden Männlichkeit, den vielen Frauen, die er durch die Woche beglückte und den neuesten Sexpraktiken, die er auszuprobieren gedachte.
     
    Sie hatten sich im Luigis, einer lauschigen kleinen Pizzeria in der sechsundfünfzigsten Straße getroffen und Ben hatte gleich zu Anfang damit begonnen, sich selbst zu beweihräuchern und sich als ganz tollen Kerl darzustellen. Er erklärte ihr, dass er noch vor zwei Stunden mit einer gewissen Heather Sex gehabt hatte, dass er allein in dieser Woche vier Telefonnummern von heißen Frauen ergattert hatte, und dass er eigentlich gar nicht auf der Suche nach einer festen Freundin war, weil er es einfach genoss, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen.
     
    Während er so vor sich hin lamentierte und ihr erzählte, dass Frauen vor allem wegen seiner beeindruckenden Männlichkeit auf ihn abfuhren, er zwischenzeitlich sogar mit einem seiner „Eisen im Feuer“ telefonierte und ihr dabei immer wieder merkwürdig zuzwinkerte, wanderte Taylors Blick langsam aber sicher zu ihrem iPhone, das links neben ihr auf dem Tisch lag. Unbemerkt drückte sie auf den Menüknopf und das Display erwachte zum Leben. Die Uhr die ganz oben angezeigt wurde, zeigte zwei Minuten nach zehn.
     
    Sie grübelte nach. Sie waren jetzt seit fast zwei Stunden hier. Vermutlich lange genug, um bald die Kurve zu kratzen. Nachdem Ben ihr ohnehin deutlich gemacht hatte, dass er an nichts Festem interessiert war, dafür aber für eine erotische SMS-Freundschaft zu haben war, die sie wiederum ablehnte, gab es hier nichts mehr, was sie hielt. Auch nicht Bens Vorschlag, mal schnell aufs Klo zu verschwinden, ihr eine SMS von seinem besten Stück zu Simsen um ihr einen kleinen Vorgeschmack auf das zu geben, was sie später an diesem Abend noch erwartete.
     
    Sie drückte noch einmal den Knopf am Handy. Jetzt zeigte die Uhr acht Minuten nach zehn. Sie seufzte unmerklich und suchte nach einer Ausrede, gehen zu können.
     
    „Na, was hältst du davon, Taylor? Taylor!“
    Taylor wurde aus ihren Gedanken gerissen und sah vom Telefon auf.
    „Entschuldige bitte, was“, fragte sie und setzte ein Lächeln auf.
    „Ich habe dich gefragt, ob du heute noch Lust auf einen Ritt hast?“ Ben grinste sie an. “Was?“ 
    „Ob du heute wohl Mount Benny besteigen möchtest?“ Sein Grinsen wurde breiter und ekelte sie an, obwohl er an sich ein ziemlich attraktiver Kerl war.
    „Oh, nein, weißt du, ich….“ Begann sie. Im nächsten Moment meldete sich das iPhone zu Wort. Endlich. Shannon wollte sich wahrscheinlich erkundigen, wie das Date lief.
    „Ben, entschuldigst du mich bitte, das ist Shannon, meine beste Freundin“, sagte sie, während sie das Gespräch annahm.
    „Ist deine Freundin denn heiß“, fragte Ben lüstern, „ich meine, ich nehms auch gern mit euch beiden gleichzeitig auf!“
     
    „Hey!“
    „Hey. Na wie läuft's mit deinem Adonis?“
    „Was? Oh mein Gott Shannon, das ist ja furchtbar. Wie ist das denn passiert?“
    „So schlimm“, Shannon lachte kurz ins Telefon. Sie freute sich darüber, dass Taylor zu diesem Date gegangen war und fand es gleichzeitig schade, dass es vermutlich ein Reinfall war. Auf den Fotos hatte Ben heiß ausgesehen und Taylor hatte ihr erzählt, dass er am Telefon auch ziemlich nett geklungen hatte.
    „Oh, das ist ja furchtbar. Ich komme sofort und hol dich ab!“
    „Ich bin

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