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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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einen Schritt nach vorn machen, bloß um wieder zwei Schritte zurückgeworfen zu werden.
    »Lassen Sie uns zu dem vorliegenden Fall zurückkehren«, sagte Allie und kritzelte etwas in ihr Notizbuch. »Sie sind angeklagt, sich im Besitz von Kinderpornografie befunden zu haben. Wie haben Sie … «
    Doch Pines’ Rechtsanwalt hob die Hand. »Wir können uns nicht zu einem laufenden Verfahren äußern.«
    Allie schloss den Mund und machte ein niedliches kleines Schnütchen. Dann änderte sie die Strategie. »Wie kommen Sie damit zurecht, dass die Öffentlichkeit Sie als Pädophilen bezeichnet, Mr Pines?«
    »Hören Sie, Schätzchen«, sagte Pines zu ihren Brüsten, »die Leute gaffen gern bei Unfällen. Alle wollen sehen, was vor sich geht. Das bedeutet nicht, dass sie deshalb absichtlich einen Unfall bauen würden, nicht wahr? Nur weil ich mir gern hin und wieder dergleichen anschaue, heißt das nicht, dass ich ein Kinderschänder bin.«
    Ich hatte keine Ahnung, ob er die Wahrheit sagte, aber ich hatte plötzlich das Gefühl, dass ich eine Dusche brauchte. Oder zehn. Wie immer er es ausdrückte, es war offensichtlich, dass dicht unter seiner glitzernden Hollywoodoberfläche das Herz eines eingefleischten Perverslings schlug.
    »Warum haben Sie dann für nicht schuldig plädiert?«, fragte Allie.
    Pines legte den Kopf schräg. »Was sind Sie, das Gehirn dieses Duos? Weil ich nicht schuldig bin.«
    »Die Polizei hat die Hefte in Ihrem Auto gefunden.«
    »Jemand hat sie mir untergeschoben«, sagte Pines. Allerdings konnte ich an seinem Gesicht ablesen, dass er selbst Schwierigkeiten hatte, diese Lüge zu glauben.
    »Edward«, warnte sein Anwalt, »seien Sie vorsichtig!«
    »Was? Darf ich nicht die Wahrheit sagen?«
    »Also«, sagte Allie und schrieb wie eine Verrückte, »Sie behaupten, dass Sie reingelegt wurden?«
    »Das ist richtig.«
    »Von wem?«
    »Der Polizei. Die hat es auf mich abgesehen. Haben Sie den Film über Polizeikorruption gesehen, den ich gemacht habe? Zurzeit bekomme ich jede Woche einen Strafzettel wegen Falschparkens verpasst. Diese verdammten Schweine!«
    Möglicherweise Verfolgungswahn? Ich frohlockte auf meinem Stuhl, und im Geiste sah ich bereits die Schlagzeile vor mir: BULLEN SCHIKANIEREN SCHWARZPARKER PINES .
    »Ich glaube, wir sind jetzt fertig«, warf der Anwalt ein, bevor Pines sich noch mehr in Schwierigkeiten bringen konnte.
    Die beiden Männer erhoben sich und bedeuteten Allie und mir, dasselbe zu tun.
    Noch im Hinausgehen machte Allie sich Notizen. »Ich würde Ihnen empfehlen, in ein Aufnahmegerät zu investieren«, sagte ich zu ihr.
    Sie sah auf, die Stirn vor Konzentration in Falten gelegt. »Was?«
    »Das ist viel einfacher, als zu versuchen, alles, was gesagt wird, aufzuschreiben.«
    »Lassen Ihre Interviewpartner Sie denn immer das Gespräch aufzeichnen?«
    Ich grinste. »Tatsächlich frage ich gar nicht erst.«
    »Aber Sie müssen Ihnen mitteilen, dass Sie das Gespräch aufzeichnen, oder etwa nicht? Ansonsten wäre es unmoralisch!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wow, Sie müssen wirklich noch eine Menge über die Arbeit bei einem Boulevardblatt lernen.«
    Als wir mit unserer Megastory zurück zum Informer kamen, legte ich als Erstes einen Zwischenstopp bei Max’ Schreibtisch ein. »Hey«, sagte ich und beugte mich über die stoffbezogene Trennwand.
    Max sah auf, und die Tränensäcke unter seinen Augen zeugten von seiner letzten Nacht mit Jim Beam. »Hey, Bender. Was geht ab?«
    »Ich habe mich gefragt, ob du mir einen Gefallen tun könntest. Ich würde mich freuen, wenn du einen Nachruf über sie schreiben könntest.« Ich gab ihm ein Stück Papier, auf dem Hattie Carmichaels Name stand. »Meinst du, dass du ein bisschen was über sie ausgraben kannst?«
    Max nahm den Zettel und legte bei dem Namen die Stirn in Falten.
    »Wer war sie?«
    »Keine Berühmtheit«, sagte ich zu ihm. Und bevor er protestieren konnte, fügte ich hinzu: »Aber sie war eine Freundin von mir. Es würde mir viel bedeuten.«
    Max nickte. »Ich werde schauen, was ich tun kann«, versprach er.
    Ich dankte ihm, froh, etwas für Mrs Carmichael tun zu können. Ich weiß, dass es nicht viel war. Aber zumindest war es etwas.
    Als ich sechzehn war, besuchte ich einmal Tante Sue in ihrem Haus in Long Beach, und da durfte ich ihren Kombi benutzen, um zu einer Party zu fahren. Ich hatte etwas zu viel getrunken, und statt mit dem Wagen nach Hause zu fahren, parkte ich ihn am Strand und nahm mir ein Taxi. Als ich am

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