Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
Augenbraue.
Er zuckte mit den Achseln. »Sie wissen schon – hab ich gehört.«
»Mh-mh.«
»Kommen Sie, wir wollen uns nicht verspäten.«
Ich bezahlte die Magazine, stieg wieder in den Hummer, und wir fuhren durch die Stadt zum Gerichtsgebäude. Nachdem Cal den Wagen in eine Parklücke manövriert hatte, joggten wir rasch die Treppe hinauf und passierten die Metalldetektoren. Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg, als der Typ, der den Röntgenapparat bediente, die Umrisse meiner Schmuggelware zu sehen bekam, doch wir passierten die Sicherheitsschleuse unbehelligt und betraten die Lobby um Punkt zwei Uhr.
Genauso wie eine kesse Blondine im Minirock und Overknees mit Zehn-Zentimeter-Absätzen.
Richtig. Ich hatte Allie vergessen.
»Ich bin nicht zu spät, oder?«, fragte sie, kurzatmig wie ein Pornostarlet.
Ich schüttelte den Kopf. »Nein.«
Leider nicht.
»Ich habe gerade mit dem Pförtner gesprochen. Pines ist mit seinem Anwalt im Konferenzraum 4A«, informierte sie mich.
»Großartig. Dann sollten wir hingehen und mit ihm sprechen.«
Wir eilten die Treppe hinauf, am Verhandlungssaal vorbei, in dem Pines in kurzer Zeit am Tisch des Angeklagten sitzen würde, bis zu einer schmalen Holztür auf der rechten Seite. Die dahinterliegenden Zimmer dienten als Konferenzräume, in denen sich die Häftlinge mit ihren Beratern vor der Verhandlung treffen konnten. Vor Zimmer 4A stand ein Gerichtsdiener, ein sicheres Zeichen dafür, dass der Häftling sich darin befand.
Ich straffte die Schultern und marschierte auf den Typen zu, als wäre ich hier zu Hause.
»Entschuldigen Sie«, sagte ich und versuchte mein Bestes, eine Harvard-Rechtswissenschafts-Absolventin zu imitieren. »Mein Klient ist bereits hineingegangen. Ich muss mit ihm sprechen.«
Er zog die Augenbrauen zusammen. »Sein Rechtsberater ist bereits bei ihm.«
»Richtig. Ich bin sein Zweitverteidiger.«
»Und ich der dritte«, flötete Allie hinter mir.
Cal hatte genügend Menschenverstand, nichts zu sagen und sich stattdessen auf eine Bank zu setzen, die an der Wand stand.
Der Gerichtsdiener zuckte mit den Achseln, trat beiseite und ließ uns passieren.
Pines und sein schmierig aussehender Anwalt saßen an einem großen Eichentisch, auf dem Papiere verstreut waren. Als wir eintraten, waren sie tief in ein Gespräch versunken, und wieder war ich entsetzt darüber, wie blass und dünn der Anwalt war. Ich hätte fast nicht sagen können, welcher der beiden Männer mehr Zeit in einer geschlossenen Zelle verbracht hatte.
Der Kopf des Anwalts fuhr hoch, als wir den Raum betraten, sein Gesichtsausdruck wurde sofort von Entrüstung verzerrt.
»Was zum Teufel haben Sie hier zu suchen? Das ist ein privater Sitzungsraum. Ich bin mit einem Klienten hier.«
Er sprang von seinem Stuhl hoch, doch Pines legte ihm eine Hand auf den Arm. »Keine Sorge«, sagte er, und ein süffisantes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Sie kommen wegen mir. Haben Sie mitgebracht, worum ich Sie gebeten habe?«, fragte Pines und wies mit dem Kinn auf meine Tasche.
Ich stellte sie auf den Tisch, zog die Magazine heraus und schob sie ihm rüber.
»Was zum Teufel ist das?«, rief sein Anwalt. »Himmel, wissen Sie, was für Probleme ich bekomme, wenn herauskommt, dass ich Sie mit Schmuggelware versorge?«
»Entspannen Sie sich«, sagte Pines und blätterte lüstern durch die Seiten. »Sie haben sie nicht hergebracht, das waren die beiden.«
Was nicht dazu beizutragen schien, dass er sich viel besser fühlte, so wie er auf und ab tigerte.
»Ich habe Wort gehalten – jetzt sind Sie an der Reihe, Pines«, sagte ich und setzte mich ihm gegenüber an den Tisch. »Legen Sie los!«
Pines nahm sich einen Augenblick Zeit und leckte sich die Lippen, während er das Cover von Naughty Bits betrachtete. Anscheinend hatte Cal richtig gelegen. Es schien genau seinen Geschmack zu treffen.
Schließlich sah er auf. »Was wollen Sie wissen?«
Alles. Warum er mich bedrohte. Warum meine Nachbarin tot in meinem Wohnzimmer gelegen hatte. Und wie ich Allie die Titelstory klauen konnte.
»Lassen Sie uns mit dem Jungen beginnen.«
»Ich habe Ihnen gesagt, dass ich ihn nie angefasst habe.«
»Haben Sie jemals anzügliche Fotos von ihm gemacht?«
»Beantworten Sie das nicht«, mischte sich sein Anwalt ein.
Pines sah von ihm zu mir und zuckte schließlich mit den Schultern. »Sorry, das kann ich nicht beantworten. Nächste Frage.«
»Jake Mullins. Sie haben gesagt, dass
Weitere Kostenlose Bücher