Holy Shit
dong
It’s swell to have a stiffy
It’s divine to own a dick
From the tiniest little tadger
To the world’s biggest prick
So, three cheers for your Willy or John Thomas
Hooray for your one-eyed trouser snake
Your piece of pork, your wife’s best friend
Your Percy, or your cock
You can wrap it up in ribbons
You can slip it in your sock
But don’t take it out in public
Or they will stick you in the dock
And you won’t a-come a-back.
7.
Dass dich der *** mit seinem **** in den ***!
Sprachliche Tabus und der Zwang, sie zu brechen
Es ist nicht zu glauben, welche Wörter manche Menschen in den Mund nehmen. In der Forschungsliteratur früherer Jahrzehnte ersetzte man sie bisweilen lieber mit Sternchen, so schockiert war man. Aber hinter manchem obszönen Fluch steckt eine ganz andere Geschichte, als wir glauben, eine spezielle Krankheit zum Beispiel, die zum Tabubruch zwingt.
In allen Kulturen gibt es Wörter und Ausdrücke, die unerwünscht, tabu, sogar strafbar sind und deshalb eine besondere Bedeutung haben. Ungefähr 15 bis 20 Prozent derer, die unter dem Tourettesyndrom leiden, können diese Verbote und sozialen Regeln, wenn überhaupt, nur unter großen Anstrengungen einhalten. Es ist eines der zahlreichen Symptome der Krankheit: der Drang, Tabuwörter auszustoßen oder anstößige Gesten zu zeigen, der fast nicht zu unterdrücken ist und lediglich zeitlich verschoben werden kann. Das betrifft nicht nur die »Koprolalie« im engeren Sinn, also den Zwang, im wahrsten Sinne des Wortes »Scheiße zu reden«, sondern auch viele andere peinlich wirkende, anstößige, obszöne Wörter zu benutzen, die sich je nach Ort, Umfeld und Kultur unterscheiden. Vielleicht kennen Sie das auch, zumindest in Ansätzen. Gerade in der feierlichen Stille einer Kirche verspürte ich ab und zu eine seltsame Lust, laut Schimpfwörter zu rufen, und in mehr als einem Examen kam mir das Verlangen, die Prüfer anzuschreien. In beiden Fällen ging es nicht um den Ausdruck militanten Atheismus’ oder Aggressionen wegen einer schlecht laufenden Prüfung. Das soziale Tabu, das vollkommen Unangemessene solchen Tuns übte einen ganz eigenen Reiz aus. Klugheit, Anstand und eine funktionierende Kontrollinstanz im frontalen Kortex verhinderten die Ausbrüche. Viele am Tourettesyndrom Erkrankte jedoch sprechen aus, was wir nur denken, und oft schreien sie es sogar. Peinlich, peinlich.
Das erste Mal, dass ich mit einem Tourettler, wie man umgangssprachlich sagt, zusammentraf, bemerkte ich sein Leidennicht einmal.
Das Syndrom war vor gut zwanzig Jahren weniger bekannt, und der Betroffene zeigte fast ausschließlich nervöse Tics, die ich als Eigenheiten abtat. Später erst erklärte mir eine gemeinsame Freundin seine Besonderheit.
Inzwischen gibt es reichlich populäre Literatur zum Thema, Autobiographien von Tourettlern, sogar Kinder- und Jugendbücher, Filmfiguren mit der Erkrankung, viele Artikel und Seiten im Internet. Gleichwohl weiß die Allgemeinheit weniger darüber als über Autismus, Savants oder das Asperger-Syndrom. In diesen Fällen sorgten einige Betroffene mit erstaunlichen Spezialbegabungen für große Aufmerksamkeit. Ähnliche Fähigkeiten haben zum Teil auch diejenigen, die am Tourettesyndrom leiden, das ab und zu mit dem Asperger-Syndrom zusammen auftritt. Musikalische oder mathematische Begabung sowie eine erstaunlich rasche Kombinationsgabe zeigen nicht wenige, Lernstörungen und Leistungsschwächen tauchen dafür in anderen Bereichen auf. Die Koprolalie dagegen stößt natürlich erst einmal ab. Gerade Unerfahrene und Unwissende kommen mit den oft explosiven Verhaltensweisen nicht zurecht: Zu konvulsivischen Zuckungen, einfacheren und komplexeren Bewegungs- und Verhaltenstics kommen Schreie, mal unartikuliert, mal Tierlaute, mal Tabuwörter, die mitten in die Rede der Tourettler oder ihres Gegenübers hineinplatzen. Im Internet kann man das in vielen Filmbeispielen aus unterschiedlichen Ländern betrachten. Obwohl man als Betreuer weiß, dass Tourettler einen nicht persönlich meinen, wenn sie einen wüst beschimpfen oder einem immer wieder peinliche Vorhaltungen machen, fällt es doch schwer, reflexartige Reaktionen wie Aggression oder den Wunsch, sich zu entfernen, zu unterdrücken.
Die Erforschung des Syndroms hat nicht die Fortschritte gemacht, die man erwarten könnte, weiß man, dass es spätestens seit dem 19. Jahrhundert klinisch bekannt war. Das Tourettesyndrom geriet kurz nach seiner
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