Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Titel: Home at Heart - Liebe auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
Vom Netzwerk:
sie tot ist. Dann ist es wieder genauso schlimm wie in den ersten Tagen nach ihrem Tod. Wenn man immer von neuem erfahren muss, dass die Liebe seines Lebens nie mehr wieder kommen wird. Das sie nicht gleich aus dem Badezimmer kommt, unter die Decke schlüpft, sich an einen schmiegt und man gemeinsam einschlafen kann. Und es wird nicht besser. Die Leute sagten, dass es irgendwann besser wird, aber das wird es nicht!“
    Jetzt lief eine einsame Träne über seine linke Wange. Er wischte sie rasch ab und widmete sich dann wieder seinem Hut.
    Lorelai drehte sich um fünfundvierzig Grad nach rechts, sodass sie ihm zugewandt saß.
    „Jake, wir kennen uns noch nicht lange. Und ich kann auch nicht wirklich na chvollziehen, wie es ist, wenn Einem das Schicksal so übel mitspielt, wie es ihnen mitgespielt hat. Aber, ich möchte, dass sie wissen, dass ich immer für sie da bin, auch wenn wir uns kaum kennen und nicht gerade den beste Start hatten. Wenn sie jemanden zum reden brauchen, oder einfach nur jemanden, der ihnen zuhört, dann bin ich für sie da. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, okay?!“
    „Sie sind wunderbar, Lorelai. Auch wenn sie sagen, dass ihr Ex-Verlobter ein guter Kerl war, ich finde, er war ein Idiot!“
    Jake blickte ihr tief in die Augen und sie schenkte ihm eines dieser Lächeln, das die Sonne zum aufgehen brachte.
    „Sollen wir zurückreiten“, fragte Lorelai nach einer Weile , nachdem sie stumm nebeneinander gesessen und den Sonnenuntergang beobachtet hatten. Die ganze Geschichte mit Amy hatte sie ziemlich durcheinander gebracht. Als sie am Vorabend vom Barneys nach Hause gekommen war, hatte sie tief in ihrem Hinterkopf mit dem Gedanken gespielt, wie es wohl sein würde, wenn sie und Jake ein Paar wären. Sich selbst eingestanden hätte sie sich diesen Gedanken wohl nicht, doch sie wusste, dass er da gewesen war. Jetzt sah sie die Situation anders. Jake war immer noch nicht über seine Amy hinweg – wie konnte er auch. Da hielt sie es für keine gute Idee, für ihn vielleicht eine Art „Testfrau“ zu sein, an der er feststellte, dass er doch noch nicht über Amy hinweg war.
    „Okay, es ist ja wirklich schon spät“, sagte Jake. Er stand vom Felsen auf und klopfte seine Jeans ab. Wortlos ritten sie zurück zur Farm.

    „Ja, du warst ein guter Junge. Ein ganz, ganz guter Junge“, sagte Lorelai zu Flash. Sie hatte das große, dunkelbraune Pferd abgesattelt, die Sattellage und die Beine mit Wasser abgespritzt und den Wallach dann in seine Box gebracht, wo eine große Portion Heu und Kraftfutter auf ihn wartete. Flash widmete sich zufrieden seinem Heu und genoss die Streicheleinheiten seiner hübschen Besitzerin.
    Lorelai betrachtete das Pferd noch einmal, bevor sie die Boxentür schloss. Jake kam gerade mit dem Sattel seines Pferdes an ihr vorbei.
    „Jake?“
    „Ja?“
    „Danke!“
    „Wofür?“
    „Für den Ausritt. Und dafür, dass sie mir ihre Geschichte erzählt haben.“
    Sie begleitete ihn zur Sattelkammer, die hinter Flashs Box lag und öffnete ihm die Tür.
    „Sie sind ein guter Mensch, Lorelai. Ich denke, ich kann ihnen vertrauen. Und wegen dem Ausritt – ich würde mich freuen, wenn wir ihn einmal wiederholen könnten!“
    Lorelai lächelte Jake an.
    „Jederzeit wieder!“
    Gemeinsam gingen sie die Stallgasse entlang, verließen das Stallgebäude und schlossen das große weiße Schiebetor.

    Der Mond war bereits aufgegangen und hatte als Gefährten Abermillionen von Sternen mitgebracht. Er schien hell vom Himmel und erleuchtete das Gelände. Lorelai und Jake waren vor dem Stallgebäude stehen geblieben und sahen sich an. Keiner wollte als erster Gute Nacht sagen.

    Jake war in einem Zwiespalt. Sein Kopf und sein Herz sagten ihm, dass er Lorelai endlich küssen sollte. Er hatte es schon oben am Canyon tun wollen, aber dann in letzter Sekunde zurückgezogen. In seinem Kopf waren Bilder von Amy. Amy, wie sie ausgesehen hatte, als sie das erste Mal mit ihm ausgegangen war, ihr strahlendes Lächeln, als er sie gefragt hatte, ob sie seine Frau werden wollte, der Tag, als sie zu Elliott‘s Blumenladen gefahren war, um zu sterben und ihr Gesicht, wie sie in seinen Armen entschlief. Dann war da das Gespräch mit Earl, der ihm gesagt hatte, dass Amy bestimmt nicht wollen würde, dass er als einsamer alter Kauz endet. Und der bemerkt hatte, dass er an Lorelai gefallen gefunden hatte.
    „Also, ich geh dann mal“, sagte Lorelai leise. Sie hatte gehofft, dass Jake sie vielleicht doch noch

Weitere Kostenlose Bücher