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Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Titel: Home at Heart - Liebe auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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magst sie wohl, was?“
    „Was weißt du schon darüber, wen ich mag“, erwiderte Jake und sah Earl an. Doch insgeheim hatte er Recht. Lorelai war eine bezaubernde junge Frau. Ihr aufgeschlossenes Wesen, das jeden zum Lachen brachte, ihre Herzlichkeit und diese Art und Weise, wie sie in diesem Moment mit dem Fohlen, keine zwanzig Meter neben ihm auf der Koppel spielte, war gerade dabei, ihn in ihren Bann zu ziehen.
    „Ich weiß mehr darüber, als du denkst“, fuhr Earl fort und spielte mit einem Grashalm, den er ausgezupft hatte, „und ich weiß, dass ich meine Hatty, mit der ich siebenundfünfzig Jahre verheiratet bin, genauso angesehen habe, wie du Lorelai gerade angesehen hast, als ich sie kennen gelernt habe.“
    „Earl, du weißt doch, dass ich keine andere Frau will als Amy. Ich habe ihr ewige Treue geschworen und daran halte ich mich auch!“ Jake klang geknickt und im Zwiespalt.
    „Junge“, begann Earl und setzte sich langsam auf einen der Strohballen. Er streckte seine alten Beine in den Sand und lehnte sich mit dem Rücken an die restlichen Ballen. Kurz schloss er die Augen und seufzte. Mit seinen fünfundachtzig Jahren war es nicht mehr so einfach wie früher, sich irgendwo nieder zu lassen. Er richtete sich wieder auf, stützte seine Unterarme auf seine Knie und blickte Jake ernst an.
    „D enkst du wirklich, dass deine Amy wollen würde, dass du ein alter, eigenbrödlerischer, einsamer Knilch wirst? Kann ich mir nicht vorstellen. So wie du sie beschrieben hast, denke ich, dass sie sich wünschen würde, dass du glücklich bist. Und Lorelai ist ein Mädchen, das einen Kerl bestimmt verdammt glücklich machen kann. Es gibt nicht mehr viele von ihrer Sorte, heutzutage!“
    Mit diesen Worten erhob sich Earl schwerfällig von den Strohballen und fragte sich, warum er sich die Mühe gemacht, und sich überhaupt gesetzt hatte. „Denk drüber nach, Junge“, sagte er, während er Jake auf die Schulter klopfte. „Man sieht sich!“

    Nach dem Abendessen hatte Lorelai sich mit einem Buch auf die Hollywoodschaukel auf die hintere Veranda des Haupthauses gesetzt. Neben ihr auf dem kleinen Beistelltischchen stand ein Krug Eistee. Sie genoss das Leben in Red Oak in vollen Zügen und konnte sich nicht vorstellen, in absehbarer Zukunft nach New York zurück zu gehen.

    Es war ein warmer Abend. Die Pferde, die auf den hinteren Koppeln standen, schnaubten von Zeit zu Zeit zufrieden. Aus der Ferne konnte man Traktorengeräusche , und aus der Nähe das Zirpen von Grillen vernehmen.

    Plötzlich bog Jake um die Ecke des Stallgebäudes. Er hatte zwei Pferde, darunter den Dunkelbraunen, den Lorelais Großvater gekauft hatte, gesattelt und kam auf die hintere Veranda zu. Lorelai legte ihr Buch zur Seite, erhob sich von der Hollywoodschaukel und ging zum Geländer der Veranda.
    „Was haben sie denn vor?“
    „Heute Morgen haben sie doch gesagt, dass sie gerne reiten möchten. Ich dachte, als kleines Dankeschön für das Frühstück und ihre großartige Hilfe beim Stroh verstauen heute Nachmittag lade ich sie zu einer kleinen Runde ein. Außerdem ist der hier ja ihr Pferd!“
    Jake deutete auf den mächtigen dunkelbraunen Hengst, dessen schwarze Augen wie Opale blitzten und der neugierig in Lorelais Richtung blickte.
    „Er ist gut in Form, es kommt zweimal die Woche ein Trainer aus Dallas, der mit ihm dressurmäßig arbeitet!“

    Lorelai schritt die Stufen hinab und ging auf den Hengst zu. Das Pferd spitzte die Ohren und suchte Lorelais Hände nach Leckereien ab. Seine Nüstern waren weich und warm und sein Fell fühlte sich an wie reine Seide.
    „Sein Name ist „Feels like Home“ – irgendwie passend, finden sie nicht”, sagte Jake. „Sein Spitzname ist übrigens Flash – warum er so heißt, wissen sie spätestens nach dem ersten Galopp!“
    „Ja, das ist irgendwie passend“, wiederholte Lorelai. Sie trat an die Seite von „ Flash“ und schwang sich geschmeidig in den Sattel.
    „Verlernt dürften sie es ja nicht haben“, grinste Jake, während er ebenfalls in den Sattel stieg.
    „Es fühlt sie einfach großartig an“, sagte Lorelai, als sie neben dem Fluss den Weg zum Wald entlang ritten.
    „Ich habe das Gefühl, dass ich niemals von hier hätte weggehen dürfen!“
    „Die Hauptsache ist, dass sie jetzt hier sind – Ihre Großmutter und ihre Mutter macht das sehr glücklich!“
    „Mich macht es auch glücklich. Red Oak ist mein Zuhause. Nicht New York!“
    Jake schwieg einen Moment.
    „Ellen und

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