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Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Titel: Home at Heart - Liebe auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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hatte. Jetzt stand sie da in der Box des Zuchthengstes Westway Down, in Jeans, braunen Stiefeln und einem weißen Rippshirt, hatte ihr schwarzes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und mistete aus.
    „Ist es okay für sie, wenn ich mich dann wieder den un teren Koppeln widme?“ fragte er, dankbar, dass ihm das Ausmisten abgenommen worden war.
    „Tun sie sich keinen Zwang an“, rief Lorelai aus Westways Box.
    Jake machte kehrt und ging auf den Stallausgang zu.
    „Jake?“
    Er drehte sich um. Lorelai spä hte aus der Box heraus und genau in diesem Moment sah sie zum anbeißen aus.
    „Haben sie heute schon gefrühstückt“, fragte sie.
    „Um ehrlich zu sein…. nein!“
    „Dann sehen sie zu, dass sie um acht auf der Terrasse sind. Ich hatte seit Ewigkeiten kein richtiges Red O ak-Frühstück mehr. Und alleine schmeckt so ein Frühstück widerlich!“
    Sie zwinkerte ihm zu und verschwand dann wieder in der Pferdebox.

    „Ach du meine Güte, das sieht hier ja schlimmer aus, als an einer Thanksgiving-Tafel!“
    Jake kam die Verandatreppen hoch und nahm auf einem der Stühle Platz.
    „Haben sie das alles selber gemacht, Lorelai?“
    „Ich sagte doch Red Oak-Frühstück“ , lächelte Lorelai und goss Jake ein Glas Orangensaft ein. Auf dem Tisch standen Eier, gebratener Speck, grüne Bohnen, Waffeln, Schinken, Käse, Pfannkuchen, verschieden Sorten Marmelade, Brötchen, Butter, Würstchen und Cornflakes.
    „Lorelai ist ein großer Esser “, sagte Marge und nahm sich eine kleine Portion Eier. Sie ist die einzige in der Familie, die mit diesem großartigen Stoffwechsel gesegnet ist. Sie kann essen wie ein Fass ohne Boden und nimmt dennoch nicht zu!“
    „Beneidenswert“, sagte Jake und trank von dem Orangensaft. Dann legte er sich drei klei ne Würstchen auf seinen Teller und blickte verstohlen zu Lorelai. Es würde ihm nicht gelingen, ihr gegenüber das Arschloch raushängen zu lassen – dazu war sie zu liebenswert.

12

    Der zweite Tag, den Lorelai in Red Oak verbrachte, verging wie im Flug. Nach dem Frühstück fuhr sie gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter in die Stadt zum einkaufen. Ellen und Marge schleiften sie in jeden noch so kleinen Laden, damit auch Red Oaks letzter Einwohner erfuhr, dass Lorelai zurück war. Lorelai fand diese Geste ihrer Eltern rührend. Jake hatte ihr ja schon erzählt, wie stolz die beiden auf sie waren, die Tatsache, dass sie sie jetzt von einem Laden zum nächsten zogen und ihr Glück mit der Stadt teilten, war unglaublich.

    Zu Mittag half sie beim zubereiten von Steaks und den Nachmittag verbrachten sie und Jake damit, Strohballen in den Schuppen hinter dem Pferdestall zu verfrachten. Jake war beeindruckt von der kleinen Lorelai, die kaum einssiebzig groß war, aber die Strohballen dennoch beinahe warf und keine Mühe hatte, sie von der Stelle zu bewegen.

    An diesem Nachmittag musste er sich des Öfteren ermahnen, an das Versprechen zu denken, dass er Amy nach ihrem Tod gegeben hatte - das Versprechen der ewigen Treue – und selbst, wenn die Hochzeit nicht stattfinden hatte können, hatte er dieses Gelöbnis für sich selbst ernst genommen und bislang war ihm das sehr gut gelungen. Die Frauen in Red Oak – diejenigen, die noch zu haben waren – waren allesamt nett und großteils auch attraktiv. Aber im Vergleich zu Amy waren sie alle unauffällige, ausdruckslose Schatten. Niemals würde eine andere Frau zwischen ihn und Amy kommen. Er hatte sie geliebt. Sie, und niemand anderen.

    Sie hatten gerade eine Pause eingelegt. Jake stand neben der Scheune und trank aus der Wasserflasche, die auf dem kleinen Tisch im Schatten stand. Er beobachtete Lorelai, die zu einer der Koppeln gegangen war, und mit einem der Fohlen, dass mit seiner Mutter weidete, spielte. Das Fohlen, ein kleiner Fuchshengst, versuchte, in Lorelais Handfläche zu beißen, doch nachdem er gerade einmal drei Wochen alt war, hatte er weder genug Kraft im Kiefer noch ein Maul, das groß genug gewesen wäre, um eine ganze Handfläche „zu verschlingen“. Das Fohlen stupste Lorelai mit der Nase an beobachtete sie mit seinen großen schwarzen, neugierigen Augen, und sie strich ihm über den Kopf.

    „Ist’n hübsches Kind, die Kleine, was?“
    Jake schrak hoch, als Earl plötzlich neben ihm auftauchte und ihn aus seinen Gedanken riss.
    „Earl, oh mein Gott, du hast mich erschreckt!“
    „Hab dich wohl aus den Gedanken gerissen , was Junge? Aber bei dem Anblick ist das ja verständlich. Du

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