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Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Titel: Home at Heart - Liebe auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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einem Anruf von Rob gerechnet, der ihr in der letzten Zeit mehrere Mails gesc hickt hatte und den sie auf die Ignore-List hatte setzen lassen, doch dass Jake sie anrief, hätte sie sich im Traum nicht gedacht. War sie vorhin schon müde gewesen, war sie jetzt wieder hellwach. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, in Red Oak anzurufen und zu fragen, was das alles sollte, doch sie wollte ihre Familie nicht schon wieder zur Last fallen – und schon gar nicht um zwei Uhr morgens. Mit einem Mal fühlte sie sich lebendig und glücklich, beinahe so, als wäre etwas in ihr erwacht, das die letzten Monate tief geschlafen hatte. Im nächsten Moment hatte sie ihren Computer hochgefahren und auf www.whitepages.com nach der Telefonnummer des Huntington gesucht. Sie hatte sie auf einem gelben Post-it notiert und war versucht, Jake sofort anzurufen, bevor sie sich einen Besseren besann und die Nummer beiseite legte. Es war klar für sie, dass sie am nächsten Tag zu dem Treffen mit Jake gehen würde. Aber sie musste die Zügel ja nicht soweit aus der Hand geben, dass sie ihn sofort, nachdem sie die Nachricht gehört hatte, anrief. Er sollte ruhig etwas zappeln und die nächsten Stunden im Ungewissen bleiben. Immerhin hatte er ihr in den vergangenen Monaten mehr als nur einen Tag voller Ungewissheit, Sorgen und Schmerz bereitet.

    Lorelai nahm eine Dusche, schlüpfte in ihren Pyjama und war ungewöhnlich gut gelaunt, als sie in dieser Nacht unter ihre Bettdecke kroch und den Fernseher anmachte.

    „Du kannst da nicht hingehen! Er hat dich weggeworfen wie einen nassen, dreckigen Lappen. Wie einen alten Hund hat er dich abgeschoben!“ für Britney war die Sache klar.

    Lorelai hatte am Samstagvormittag Ihre Freundinnen Monique, Karen und Britney zusammengetrommelt und sich mit ihnen im Square Cafe getroffen, um eine Krisensitzung abzuhalten. Eigentlich war es keine Krisensitzung, weil sie ihre Entscheidung, Jake zu treffen ohnehin bereits ohne die anderen gefällt hatte. Aber die Neuigkeiten in ihr mussten auf jeden Fall heraus, sonst wäre sie mit Sicherheit geplatzt.

    Jetzt saßen sie an einem gemütlichen Vierertisch, frühstückten Bagels, Ham & Eggs und Champagner und diskutierten, was wohl die beste Vorgehensweise für den Abend war.
    „Ach komm, der Typ ist von Texas nur wegen ihr nach New York gekommen – natürlich kann sie hingehen!“, widersprach Karen und aß einen kleinen Bissen ihres Bagels.
    „Außerdem hat jeder eine zweite Chance verdient. Derjenige, der ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein!“
    Britney wurde gereizt.
    „Ach ja, er wirft sie von der Farm ihrer Eltern, schickt sie zurück nach New York, ohne dass sie irgendetwas getan hat, dann fällt es dem Herrn ein, dass sie vielleicht doch nicht so eine schlechte Wahl war, er jettet mal schnell hier her und sie soll alles liegen und stehen lassen und springen, wenn er es ihr aufträgt?“
    „DU beziehst das doch alles wieder auf deinen Krach mit Gary“, sagte Monique.
    „Ich finde auch, dass Lorelai zu dem Treffpunkt gehen soll. Was hat sie denn schon zu verlieren. Außerdem hat jeder eine zweite Chance verdient , da geb ich Karen recht!“
    „Das ist nicht wa hr – ich war die ganzen Jahre in meiner Beziehung zu Gary der nasse Lappen. Jetzt habe ich es endlich satt. Ich lasse mir nicht mehr von einem Mann sagen, was ich zu tun habe!“
    Britney war in eine kreischende Flut von Wörtern gerasselt und hatte das Gespräch wieder einmal geschickt auf sich selbst gelenkt.
    „Ach, und deswegen hat Gary dich vorhin hier abgesetzt und dir einen Abschiedskuss gegeben“, grinste Karen.
    „Außerdem geht es hier um Lorelai und IHRE Ansicht der Dinge, nicht um deine!“

    Lorelai saß schweigsam auf ihre m Platz, aß langsam ihren Salat. Natürlich hatte Jake sie verletzt wie noch nie jemand zuvor, doch es musste etwas Großes in ihm vorgegangen sein, dass er den Weg nach New York auf sich genommen hatte, nur um sie zu sehen. Sie hatte ihn als jemanden eingeschätzt, der eine mächtige Portion Stolz hatte und sich wohl schwer damit Tat, Fehler einzugestehen. Dass er jetzt tatsächlich nach New York gekommen war, all diese Umstände auf sich genommen hatte und von Red Oak hierhergeflogen war, nur um sie zu sehen, bedeutete ihr sehr viel. Außerdem wollte sie unbedingt wissen, warum damals alles so gekommen war, wie es gekommen war.

    Britney, Karen und Monique waren in eine heftige Diskussion darüber geraten, ob Lorelai um fünf im Madelines sein sollte oder

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