Home - Wieder zu Hause
schon wieder leicht trainieren und ab Montag wollte ich wieder anfangen, einige Stunden am Tag zu arbeiten.
„Tim hat mir eine E-Mail geschickt. Sieht aus, als würden sie heute Abend zusammen ausgehen. Es gibt Karaoke im ‚Swallows Nest‘. Was meinst du, Engel, wollen wir mitgehen?“
Clark schloss seinen Laptop.
„Ich habe Tim und Frank nicht mehr gesehen, seit ich weggegangen bin. Wie geht es ihnen?“
Ich musste an die vielen verlorenen Jahre denken und versuchte, die Erinnerung daran abzuschütteln.
„Es geht ihnen gut. Jedenfalls denke ich das. Ich habe sie auch nicht oft gesehen. Ich ... äh, ich bin nicht mehr oft ausgegangen, nachdem du weg warst. Aber sie schicken ab und zu E-Mails und laden mich ein. Gott sei Dank ist heute so ein Tag.“
Clark zog mich auf seinen Schoß und gab mir einen Kuss.
„Warum hast du unsere Freunde nicht mehr gesehen, mein Herz?“
Mir fiel keine passende Antwort ein. Nachdem Clark mich verlassen hatte, wollte ich einfach niemanden mehr sehen. Es war, als hätte mein Leben eine Pause eingelegt bis zu seiner Rückkehr.
„Ich weiß nicht. Es war wohl einfacher so. Ich wollte nicht ständig erklären, warum du wieder nicht in der Stadt bist, um mich zu besuchen.“
„Warum hättest du das erklären müssen? Ich hätte erwartet, dass sie mich in deiner Gegenwart einfach nicht mehr erwähnen.“
Oh, natürlich. Diesen Teil der Geschichte hatte ich ihm noch nicht erzählt.
„Sie wissen nicht, was passiert ist. Sie denken, dass du nur vorübergehend aus beruflichen Gründen nicht in der Stadt bist. Ich habe ihnen nicht gesagt, was ich für ein Idiot war und dass ich dich verjagt habe.“
Clark bedeckte meinen Hals mit seinen Küssen.
„Danke.“
„Bist du nicht sauer auf mich?“
Seine zärtlichen Lippen berührten meinen Mund und seine Zunge suchte Einlass. Ich schmolz regelrecht dahin in seinen Armen.
„Oh nein, im Gegenteil. Ich bin dir dankbar, dass ich ihnen nicht erklären muss, was ich für ein Idiot war. Ich werde mir das nie verzeihen, Noah.“
„Das musst du aber tun, mein Engel. Weil ich es mir sonst auch nicht verzeihen kann, dich vertrieben zu haben. Wir können uns nicht beide für den Rest unseres Lebens mit Schuldgefühlen belasten.“
Er strich mir mit den Fingern über die Schläfen und stupste mit der Zunge an mein Ohrläppchen.
„Es wird mit der Zeit besser werden. In ein paar Jahren können wir uns wahrscheinlich kaum noch daran erinnern.“
Das war wahr. Es fühlte sich jetzt schon so an, als wären wir nie getrennt gewesen. Als wäre das alles nur ein Albtraum gewesen.
W IR hatten das ‚Swallows Nest‘ kaum betreten, als ich auch schon bereute, das Haus verlassen zu haben. Wir waren auf dem Parkplatz nur drei Typen begegnet, und jeder einzelne von ihnen hatte Clark ausgecheckt. Es konnte nur noch schlimmer werden.
Ich legte den Arm um meinen Engel, zog ihn an mich und versuchte, mich zu beruhigen. Ich musste mich zusammenreißen. Clark legte lächelnd den Kopf auf meine Schulter, als wir die Bar betraten. Wie üblich nahm er seine Bewunderer nicht im Geringsten wahr.
Unser Freund Tim war der Erste, den wir sahen. Er kam auf uns zu und wollte gerade nach Clark greifen um ihn zu umarmen, als er sich noch rechtzeitig eines Besseren besann und die Arme wieder fallen ließ. Gut so.
„Hey, Clark! Ich kann kaum glauben, dass du auch hier bist. Wie lange ist es her? Zwei Jahre oder drei? Wie lange kannst du bleiben?“
Clark legte die Hand auf Tims Schulter und drückte sie freundschaftlich. Der sah mich mit einem leicht panischen Ausdruck an. Verdammt, war ich wirklich so schlimm? Wahrscheinlich schon.
„Ich bin endgültig wieder zurück, Tim. Du wirst mich jetzt wieder öfters sehen. Und den Kerl an meiner Seite auch.“
Clark lachte und nahm mich in den Arm.
„Noah hat mir erzählt, dass er Ausgeh-Ferien genommen hat, als ich weg war. Aber das ist jetzt vorbei.“
Tim grinste.
„Schön zu hören. Wir haben euch vermisst. Kommt, wir suchen Frank. Er wird sich riesig freuen, wenn er euch sieht.“
Wir folgten Tim zur Bar. Die Barkeeper trugen enge Jeans und weiße T-Shirts mit dem Logo der Bar. Nur das Wort ‚Swallows‘ war groß geschrieben, der Rest kaum lesbar. Die Bar hatte seit Clarks letztem Besuch den Besitzer und auch den Namen gewechselt, so dass er die T-Shirts das erste Mal sah. Er musste laut lachen. Einer der Barkeeper grinste ihn an.
„Das ist kein falsches Versprechen, Süßer. Ich beweise es
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