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Titel: Home - Wieder zu Hause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cardeno C.
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Matrose. Ich war so perplex, dass mir seine Bemerkung über Clarks Schlafzimmer vollkommen entging. Er sah Clark an und seufzte.
    „Aaron will nicht mit mir auf die Bühne. Ich will eine Duett von Sonny & Cher singen, und er lässt mich einfach auf dem Trockenen sitzen. Er will nicht vor Publikum singen, obwohl ich ihm den Part von Cher angeboten habe. Cher! Ich schwöre dir, Clark, wenn er mich heute Mittag nicht um den Verstand gefickt hätte, wäre ich nicht sicher, ob er überhaupt einer von uns ist.“
    Eine tiefe Stimme hinter mir mischte sich in die Unterhaltung ein.
    „Nicht schon wieder. Ich dachte, diese Frage hätten wir längst geklärt. Und zwar genau in dieser Bar, wenn ich mich recht erinnere.“
    Hinter mir stand ein großer blonder Mann mit freundlichen Augen. Er kam auf uns zu, sah Zach anbetend an und nahm ihn in die Arme. Dann küsste er ihn liebevoll auf den Kopf. Zach sah mit leuchtenden Augen zu dem Blonden auf, verschränkte ihrer beider Finger und hob sie an den Mund, um sie zu küssen. Der Blonde gab Zach noch einen Kuss auf den Kopf und sah dann Clark an.
    „Hallo, Clark. Tut mir leid, dass wir nicht bei dir vorbeigekommen sind. Aber es war viel los wegen dem Umzug und so.“
    Dann ließ der Blonde Zach los und umarmte erst Clark und dann mich. Er war etwas kleiner als ich und hob leicht den Kopf, um mir ins Ohr zu flüstern.
    „Du musst Noah sein. Wir haben viel von dir gehört. Wir freuen uns schon darauf, dich besser kennenzulernen.“
    Er klopfte mir freundschaftlich auf den Rücken, dann ließ er mich los und zog Zach wieder an sich. Er beugte sich über seine Schultern und rieb ihm mit der Hand über den Bauch. Clarks Augen glänzten und er lächelte übers ganze Gesicht. Er freute sich sichtlich, die beiden zu sehen, und deshalb wollte ich keine Szene machen. Außerdem war ich mehr überrascht als verärgert.
    „Noah, das sind Zach Johnson, ein guter Freund von mir, und sein Partner Aaron Paulson. Ich habe Zach in Los Angeles kennengelernt, er war gewissermaßen mein Retter. Hat mir alles gezeigt, mich seinen Freunden vorgestellt und mir bei der Wohnungssuche geholfen. Er wohnt jetzt in E. C. West.“
    Aaron strahlte seinen Partner an, aber der wischte die Komplimente zur Seite.
    „Bitte, das war doch gar nichts. Aber wenn du es für eine so verdammt große Sache hältst, dann kannst du dich jetzt revanchieren. Du bist Sonny, ich bin Cher, und wir sind jetzt an der Reihe. Also setz deinen Arsch in Bewegung und schwing deinen Schwanz, es geht los.“
    Clark lachte prustend.
    „Ich glaube, es heißt ‚schwing dein Tanzbein‘, Zach.“
    Zach küsste seinen Partner, schnappte sich Clarks Hand und zog ihn zur Bühne.
    „Oh bitte, Clark. Warum um Gottes Willen sollte jemand sein Tanzbein schwingen wollen? Aber den Schwanz ...“
    Frank und Tim standen wie erstarrt dabei und verfolgten den Wortwechsel mit offenen Mündern. Ich sah Clark nach und versuchte ebenfalls, zu verstehen, was gerade geschehen war. Da hörte ich Tims Stimme: „Hey, Aaron. Du sagst Zach besser, er soll mit dem Anfassen etwas vorsichtiger sein. Noah ist nicht gerade ... äh ...“
    Aaron legte mir den Arm um die Schultern und führte mich zu einem Tisch vor der Bühne, während er Tim und Frank über die Schulter antwortete: „Schon gut, Tim. Zach und Clark sind alte Freunde. Außerdem hat Noah wirklich keinen Grund, sich wegen Clark Sorgen zu machen. Und das weiß er auch.“
    Er sah mich an.
    „Du siehst gut aus, Noah. Wirklich. Als Clark uns von dem Unfall erzählt hat, haben wir uns ziemliche Sorgen gemacht. Aber man sieht dir nichts mehr davon an.“
    Ich wusste nicht, was mich mehr durcheinanderbrachte. Dass Clark mit Aaron gesprochen hatte oder dass er in diesem Moment mit Zach auf der Bühne stand, wo die beiden, während Zach sich selbstvergessen an Clark rieb, eine ziemlich gute Version von ‚I Got You, Babe‘ zum Besten gaben.
    Als wir uns setzten und ich den sehnsuchtsvollen Blick sah, mit dem Aaron Zach beim Singen zusah – einen Blick, den Zach hingebungsvoll erwiderte – wurde es mir plötzlich klar. Die beiden waren so verliebt ineinander, dass sie keinerlei Bedrohung darstellten. Das war auch gut so, denn Clark schien sie sehr zu mögen und mir ging es ähnlich. Entspannt trank ich mein Bier und genoss nach langer Zeit wieder einen Abend mit meinen Freunden.

Kapitel 18

    Noah – Gegenwart
     
    A LS wiran diesem Abend wieder nach Hause kamen, gingen wir noch kurz unter die Dusche und

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