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Titel: Home - Wieder zu Hause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cardeno C.
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schwul bin. Deshalb hatten wir seitdem wieder eine halbwegs funktionierende Beziehung zueinander.
    „Ben, deine Freundschaft bedeutet ihm viel. Aber du kannst nicht erwarten, dass er mich deshalb aufgibt. Genauso wenig, wie ich ihn aufgegeben hätte. Du hast gerade noch versucht, mich mit einer Frau zu verkuppeln, also scheinst du die ganze Sache, aus welchem Grund auch immer, noch genauso wenig zu begreifen wie früher. Aber du solltest wenigstens verstehen, dass deine Gefühle für Clark mit meinen nicht zu vergleichen sind. Wir sind ineinander verliebt, Ben. Warum kapierst du das nicht endlich?“
    Ben stand auf und sah Clark mit Tränen in den Augen an: „Du hast es ihm nicht erzählt.“
    Mir fiel plötzlich auf, dass Clark sich die ganze Zeit auffallend zurückgehalten hatte. Jetzt antwortete er Ben auf seine Frage.
    „Das musst du ihm schon selbst sagen.“
    Ben ließ sich wieder auf einen Stuhl fallen. Ich hob den Stuhl auf, den er vorhin umgestoßen hatte. Dann setzte ich mich hin und zog Clark zwischen meine Beine auf den Schoß. Er reagierte anfangs ungewohnt angespannt auf unseren Körperkontakt. Aber dann lockerte er sich wieder und lehnte sich an mich. Doch mir war sein unbehaglicher Gesichtsausdruck nicht entgangen und jetzt fiel mir auf, dass er Ben und mir nicht in die Augen sehen wollte.
    „Was zum Teufel ist hier los? Was hat Clark mir nicht erzählt?“
    Ben rutschte auf seinem Stuhl hin und her und starrte dabei so angespannt auf den Tisch, dass ich mich fragte, ob er ihn mit seinem Blick durchbohren wollte.
    „Meine Chance, diese Frage nicht zu beantworten …“
    „… ist niedriger als die Wahrscheinlichkeit, dass die Hölle zufriert. Mit einem Wort: hoffnungslos. Jetzt rede schon, Ben.“
    Mein Bruder hob die Hand und befühlte vorsichtig seine lädierte Nase. Ich rollte mit den Augen.
    „Oh, hör schon auf, Ben. So schlimm kann es nicht sein, sie ist jedenfalls nicht gebrochen oder so.“
    „Vielleicht ja doch. Warum hast du so fest zugeschlagen?“
    Darauf wollte ich ihm keine ehrliche Antwort geben, sonst hätte ich ihm sagen müssen, dass ich vor Wut rot gesehen und jeden umgebracht hätte, der meinen Engel bedrohte – selbst meinen eigenen Bruder. Also schlang ich die Arme um Clark, legte meinen Kopf auf seine Schulter und sah Ben mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „Hey, du hast auf seinen Mund gezielt. Ich habe ein berechtigtes Interesse daran, das dieser Körperteil einsatzfähig bleibt.“
    „Lass das, Noah.“
    Clarks Stimme hatte einen warnenden Ton, den ich nicht verstand. Ben sagte gar nichts und rutschte weiter auf seinem Stuhl herum. Irgendetwas ging hier vor sich und ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, was es war. Ich sah Clark an, in der Hoffnung, dass mir sein Gesichtsausdruck einen Hinweis geben würde. Wir kannten uns so gut, dass wir uns auch ohne Worte verstehen konnten. Auf lauten Partys oder im Bett war das recht praktisch und ich wusste, dass wir dieses gegenseitige Verständnis auch nach den drei Jahren der Trennung nicht verloren hatten.
    „Steh bitte für einen Moment auf, mein Engel.“
    Ich klapste Clark auf den Rücken. Er sprang sofort hoch und sah mich an. In seinem Gesicht spiegelten sich Betroffenheit und Besorgnis.
    „Ist alles in Ordnung, mein Herz? Habe ich dir wehgetan?“
    Ich lachte und streichelte ihm über den Oberschenkel.
    „Mein Engel, wir hätten ein ernsthaftes Problem, wenn es mir wehtun würde, dich zwischen den Beinen zu haben. Und ich meine das wörtlich.“
    Mit besorgtem Blick sah Clark zu Ben hinüber. Dann straffte er entschlossen die Schultern und sah ihm in die Augen.
    „Ben. Es wird Zeit, dass du mit deinem Bruder redest. Wir kennen uns schon sehr lange. Du warst viele Jahre ein guter Freund und ich liebe dich dafür.“
    Knurrend krallte ich meine Finger in Clarks Schenkel. Er beugte sich zu mir herab, gab mir einen Kuss und strich mir beruhigend mit der Hand über den Bauch. Die Anspannung verließ meinen Körper sofort wieder. Aber Ben war meine Reaktion nicht entgangen.
    „Mein Gott, Noah. Was ist nur mit dir los?“
    Clark antwortete meinem Bruder, ohne dabei die Hand von meinem Bauch zu nehmen.
    „Nichts ist los mit ihm. Er ist nur etwas besitzergreifend und hört es nicht gerne, wenn ich jemandem sage, dass ich ihn liebe.“
    Mein Engel sah mir in die Augen und strich mir mit den Fingern durchs Haar.
    „Obwohl er weiß, dass das nicht vergleichbar ist mit meiner Liebe zu ihm. Er weiß genau,

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