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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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eigentlich so?«, fragte er.
    »Interessiert dich das wirklich?«, gab sie zurück. »Reden wir doch Klartext. Du willst sicherlich nur eines von mir: Sex, oder? Korrigiere mich, wenn ich mich täusche. Und zudem bist du verheiratet. Den Ring abzunehmen funktioniert nicht bei jedem Mädchen, nur bei den dümmeren, und selbst die kommen irgendwann dahinter. Nicht wahr, Dave? Also, kommen wir auf den Punkt. Willst du mich bumsen oder nicht?«
    Er starrte sie verblüfft und etwas zögernd an. »Du trägst auch einen Ring«, erwiderte er.
    »Genau, ich bin vergeben. Also verlieb dich nicht in mich. Und fahr nicht zu sehr auf mich ab. Es gibt keine Zukunft, keine romantische Affäre oder sonst was. Nur heute Nacht. Überleg’s dir. Wenn du kneifen möchtest, weil du an deine süße Frau und deine Kinder denkst, dann steh auf und mach den Platz frei für jemanden, der ein bisschen ehrlicher sagt, was er will in dieser verdrehten Welt.«
    »Du bist echt eine Nummer«, gab er zurück.
    »Wenn du wüsstest.«
    Er kippte sein Bier herunter und stand auf. »Gehen wir«, sagte er.
    »Wohin?«
    »Zu dir.«
    »O nein. Du erfährst nicht, wo ich wohne.« Sie schüttelte den Kopf und trank ihren Margarita aus. »Außerdem willst du mir wohl nicht weismachen, dass du dir eine Rolex leisten kannst, aber nicht mal Kondome und ein Hotelzimmer?«
    Er hielt ihr die Jacke hin und zog seinen Mantel an. Sie gingen hinaus. Die Nacht war klar und kalt und windig, entlang der M Street erstreckten sich endlose Reihen zweistöckiger Häuser. Er legte den Arm um sie, während sie zu seinem Wagen gingen. Einem Lincoln. Nicht unbedingt das typische Auto eines Anwalts, kam ihr in den Sinn.
    »Wo willst du hin?«, fragte er.
    »Das Ritz Carlton ist nicht weit.« Im Radio lief Hip-Hop. Offenbar wollte er sich cool geben. »Ich möchte Jazz hören. WPFW , 89,3.« Er drehte den Sendersuchknopf, bis der Sound von Brubeck und Paul Desmond ertönte. »Die zwei Daves«, sagte sie laut. »Du und Dave Brubeck.«
    Er verzog das Gesicht. Wahrscheinlich beschäftigte ihn das Geld. Wie sollte er die Abbuchung von der Kreditkarte im Büro seinem Chef oder zu Hause seiner Frau erklären? »Wie wär’s mit dem Latham, gleich hier in der M Street?«, schlug er vor.
    »Ein Zimmer im Latham klingt perfekt. Die sollten Werbung machen: ›Komm ins Latham. Wir sagen nichts, wenn du nichts sagst.‹« Sie beugte sich vor und küsste ihn zwischen den Beinen, wodurch er um ein Haar auf die Gegenfahrbahn geraten wäre. »Vorsicht, Cowboy. Wir wollen doch jetzt keinen Unfall bauen.« Sie atmete warm auf seine Hose und spürte ihn unter dem Stoff steinhart werden.
    Als sie wieder aufblickte, sah sie die Neonlichter der Bars, die Straßenlaternen und Ampeln als bunte Muster auf den Fenstern. Ornamente, die sich endlos wiederholten wie auf islamischen Mosaiken. Das hatte etwas zu bedeuten. Etwas Wichtiges … Nein, nicht jetzt, schrillte eine Stimme in ihr, während sie ihn zwischen den Beinen massierte und ihr klar wurde, dass sie abdriftete.
    Bipolare Störung. Sie hatte weiß Gott einen genetischen Haupttreffer gelandet. Ein Erbe des Vaters. Bei ihm führte es dazu, dass er seinen Job verlor und mit ihnen von Michigan nach Maryland übersiedeln musste.
    Nicht jetzt . Bitte nicht jetzt .
    »Langsam, langsam«, sagte er. Sie setzte sich auf, damit er mit seinem Handy ein Zimmer reservieren konnte. Wenig später standen sie am Empfangstisch, traten in den Aufzug und eine Minute später ins Zimmer, wo sie einander die Kleider vom Leib rissen. Mit gierigen Küssen ließen sie sich aufs Bett fallen. Er griff nach seiner Hose auf dem Boden, fingerte ein Kondom aus der Tasche und schaltete das Licht aus. Plötz lich stach ihr irgendetwas an der Tapete ins Auge. Eine Art Gitter, das sie sogar durch Daves Umrisse zu sehen meinte. Sein Körper wirkte wie ein leerer Raum. O nein, die Störung . Reiß dich zusammen, Carrie . Ein Gittermuster und ein leerer Raum, der alles um sich herum schluckte und bereits Dima in Beirut verschluckt hatte. Es hing alles irgendwie zusammen: Dima und Nightingale und Ahmed Haidar von der Hisbollah, alle zusammen in einem leeren Raum. Allerdings hatte das Gitter die falsche Farbe. Die Tapete war grau, sollte jedoch blau sein. Unbedingt. Sie konnte an nichts anderes denken. Ein Raum in einem blauen Gitter, nur dass die Farbe nicht stimmte.
    »So schön«, murmelte Dave, vergrub sein Gesicht zwischen ihren Brüsten, streichelte sie zwischen den Beinen und

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