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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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schob einen Finger in sie hinein. Sein Atem roch nach Bier und ganz plötzlich nach etwas Scheußlichem, das aus dem Muster kam. Sie riss den Kopf zurück mit einem würgenden Gefühl im Hals. Er rieb sich an ihr, dann drang er in sie ein. Sie hielt den Atem an, als sie ihn in sich spürte, und schaute weiter auf die Wand. Auf das bewegliche Muster der Tapete mit der falschen Farbe.
    »Hör auf«, rief sie und drückte ihn weg von sich. Er stieß härter zu. Rein, raus. »Hör auf! Verdammt, geh sofort runter, sonst wird’s dir leidtun, das schwöre ich dir!«
    Er hielt inne und zog sich aus ihr zurück. »Verflucht, was soll das? Was ist das für ein blödes Spiel?«
    »Tut mir leid, ich kann nicht. Ich möchte, aber es geht einfach nicht. Es liegt nicht am Sex, weißt du. Ich will Sex, will dich in mir spüren, doch ich bringe es nicht über mich – ich weiß auch nicht, warum. Es sind die Medikamente. Ich habe was genommen. Dieses Muster. Und der Raum mittendrin. Die falsche Farbe. Ich kann’s einfach nicht ansehen.«
    »Dreh dich um«, forderte er sie auf und fasste sie an den Hüften, um sie auf den Bauch zu drehen. »Wir machen es so. Dann musst du nichts sehen.«
    »Ich kann nicht, verdammt! Verstehst du das nicht? Ich muss es nicht sehen, um es zu sehen! Wir können es nicht machen, egal wie. Du musst gehen. Ich bin einfach eine verrückte Lady, okay? Eine durchgeknallte blonde Hure, die du in einer Bar aufgegabelt hast. Es tut mir so leid, Dave, oder wie immer du heißt. Es tut mir wirklich leid. Bitte, mit mir stimmt etwas nicht. Ich wollte dich wirklich, aber ich kann nicht.« Sie schaute auf das bewegliche Muster der Tapete, das sich endlos wiederholte wie die Ornamente in einer Moschee. »Ich kann nicht. Nicht so.«
    Er stand auf und begann sich anzuziehen. »Du bist verrückt, weißt du das? Total abgefahren. Es tut mir leid, dass ich dich getroffen habe.«
    »Geh zum Teufel«, rief sie zurück. »Geh zu deiner Frau. Sag ihr, du hast länger gearbeitet, du verlogener Mistkerl«, schrie sie. »Oder noch besser, besorg’s ihr und stell dir vor, ich wär’s. So kannst du uns beide haben!«
    Er versetzte ihr einen Schlag auf die Wange. »Halt die Klappe. Willst du uns ins Gefängnis bringen? Ich gehe. Da.« Er warf ihr einen Zwanzig-Dollar-Schein hin. »Nimm dir ein Taxi«, fügte er hinzu und zog seinen Mantel an. Er checkte kurz seine Taschen, um sich zu vergewissern, dass nichts fehlte. »Verrücktes Luder«, murmelte er, öffnete die Tür und ging.
    Carrie stolperte wie eine Betrunkene ins Badezimmer und übergab sich ins Waschbecken.

KAPITEL 5
    Alexandria, Virginia
    »Wann hat es angefangen?«, fragte ihre ältere Schwester Maggie.
    Sie saßen in Maggies SUV in der Nähe der Metrostation Van Dorn Street, nicht weit von der Landmark Mall in Alexandria. Um nicht gesehen zu werden, hatten sie sich hier draußen getroffen und nicht in Maggies Haus oder Büro. Ihre Schwester wusste als Einzige in der Familie, dass sie für die CIA arbeitete.
    »Gestern Nacht«, antwortete Carrie. »Es kündigte sich schon vorher an, aber so richtig losgegangen ist es gestern Nacht. Die Margaritas waren wahrscheinlich nicht gerade ideal«, gestand sie.
    »Warum hast du nicht früher angerufen?«
    »Ich musste etwas Wichtiges erledigen.«
    »Du hast ohne Unterbrechung gearbeitet? Ohne Schlaf? Kaum gegessen, höchstens was vom Chinesen oder Cracker?«
    »Ich habe die ganze Zeit am Schreibtisch gehockt und etwas gesucht, da wollte ich nicht aufhören.«
    »Also wirklich, Carrie. Du weißt genau, dass das prodromale Symptome eines manischen Anfalls sind.« Maggie strich ihrer Schwester zärtlich die Haare aus den Augen. »Du solltest dir helfen lassen. Mit einer richtigen Behandlung könntest du ein ganz normales Leben führen.«
    »Mag sein, wir haben oft genug darüber gesprochen. Sobald ich mich einer Behandlung unterziehe – ob bei dir oder einem Psychiater –, verliere ich meine Sicherheitsfreigabe. Dann wär’s mit meinem Job vorbei. Und da ich – wie wir beide wissen, oder wie du mir immer sagst – kein Privatleben habe, bliebe mir gar nichts mehr.«
    Maggie sah sie an und blinzelte gegen das Sonnenlicht, das durch das Autofenster hereinfiel. Das Wetter war angenehm, für März ungewöhnlich warm. Die Passanten, die an ihnen vor beieilten, hatten Jacken und Mäntel geöffnet oder sogar ausgezogen.
    »Vielleicht solltest du etwas anderes machen. Das ist doch kein Leben. Wir machen uns Sorgen um dich. Dad, ich,

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